Definition.
Schüssler-Salze wurden nach ihrem Entdecker und Entwickler Dr. Wilhelm Schüssler (1821-1898) benannt.
Bei den Schüßler Salzen handelt es sich um verschiedene Mineralsalze in homöopathischer Dosierung. Mineralien sind für die vollkommene Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers verantwortlich.
Kommt es zu Erkrankungen, so werden diese als Ausdruck eines Mineralstoffmangels angesehen. Durch die Gabe der verschiedenen Salze kann der entsprechende Mangel ausgeglichen, und somit die Erkrankung behandelt werden.
Historische Entwicklung
Dr. Schüssler arbeitete bis ca. Anfang 1870 mit der klassischen Homöopathie. Die Homöopathie war ihm jedoch zu umfangreich und vielfältig.
1973/74 stellte er deshalb seine eigene Therapie vor.
Grundlage war, dass er davon ausging, dass Erkrankungen aufgrund einer Störung biochemischer Prozesse (= gestörter Mineralstoffhaushalt) entsteht. Fehlt also ein bestimmtes Salz, so kann es zu Erkrankungen kommen. Gemäß seiner Theorie konnte dieser Mangel mit der Gabe von bestimmten, körpereigenen Mineralstoffen behoben werden – der Begriff Schüssler Salze war geboren.
Mit seiner Theorie distanzierte er sich von der Homöopathie
Von den Homöopathen wurde er dafür heftig kritisiert. Anfangs wurde seine Methode zwar von naturwissenschaftlichen Medizinern toleriert, aber nicht gefördert.
Im Laufe der Zeit gab es aber immer mehr Anhänger dieser Methode. Und dies ist bis heute so geblieben.
Grundlagen und Wirkungsweise
Die Grundlage der Therapie von Dr. Schüssler beruht auf 12 Mineralsalzen.
Er ging davon aus, dass die Schüssler Salze durch ihre Feinstofflichkeit bis zu den einzelnen Zellen gelangen können und genau dort wirken, wo sie gebraucht werden.
Dr. Schüssler war der Ansicht, dass der Mineralstoffmangel in den Zellen entsteht, weil die betroffenen Menschen nicht in der Lage sind, die mit der Ernährung aufgenommenen Mineralstoffe aufzunehmen. Es ist also dafür zu sorgen, dass die einzelnen Zellen die im Blut vorhandenen Mineralstoffe nutzen können.
Dadurch, dass die Salze nun in potenzierter Form aufgenommen werden, lernt der Körper wieder für sich selbst zu sorgen.
Um effektiv wirken zu können, müssen nach Schüsslers Theorie die Mineralsalze so sehr verdünnt (potenziert) werden, dass sie unmittelbar durch die Mundschleimhaut eintreten und somit besser ins Blut übertreten können und somit schneller verfügbar sind.
Indikationen und Kontraindikationen
Indikation:
Bei folgenden Beschwerden können Schüssler – Salze eingesetzt werden. Die Anwendung ist vielfältig. Hierbei handelt es sich nur um exemplarische Beispiele:
• Aufbaumitte für Zähne und Knochen
• Zur Entgiftun
• Aufbaumittel für das Bindegewebe
• Augenerkrankungen
• Ohrenschmerzen
• Verbesserung des Immunsystems
• Zur Beruhigung
• Zur Behandlung von Infekten
• Zur Behandlung von Verletzungen
• Zur Behandlung bei Entzündungen
• Husten
• HAlsschmerzen
• Beschwerden der Muskeln, Bändern und Gelenke
• Nervenmittel (zur Beruhigung, bei Nervosität)
• Bei Depressionen
• Bei Rheuma
• Schlaflosigkeit
• Stoffwechselmittel
• Abnehmen
• Bei Hautkrankheiten
• Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates
• Asthma
• Bei Schmerzen (Migräne, Bauchschmerzen)
• Zahnschmerzen
• Zur Entsäuerung
Kontraindikationen
Im Grunde genommen, ist die Einnahme risikoarm und es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Deshalb können Schüssler – Salze auch mit anderen Medikamenten kombiniert werden.
Man sollte jedoch auf eine Milchzucker – Unverträglichkeit achten. Aber in diesem Fall könnte man die Schüssler – Salze als Tropfen einnehmen.
Behandlungsablauf
Dr. Schüssler entwickelte hier ein striktes Behandlungskonzept. Demnach ist jedes Mineralsalz einzeln zu verabreichen. Sind bei komplexen Krankheiten mehrere Mittel nötig, dann sollte man sie keinesfalls gleichzeitig geben, sondern in angemessenen Zeitabständen.
Akute Beschwerden:
Hier nimmt der Patient alle ein bis zwei Stunden eine Tablette mit dem empfohlenen Mineralsalz ein und lässt sie langsam im Mund zergehen.
Chronische Beschwerden:
Hier nehmen die Patienten vier bis sechsmal täglich eine Tablette. Die Einnahme sollte dabei etwa eine Stunde vor den Mahlzeiten erfolgen.
Behandlungsmittel
Die zwölf Schüssler Salze
1) Calcium fluoratum)
2) Calcium phosphoricum)
3) Ferrum phosphoricum
4) Kalium chloratum.
5) Kalium phosphoricum
6) Magnesium phosphoricum
7) Magnesium phosphoricum
8) Natrium chloratum
9) Natrium phosphoricum
10) Natrium sulfuricum
11) Silicea
12) Calcium sulfuricum
Zusätzlich zu den 12 Salzen gibt es noch die sogenannten 12 Ergänzungsmittel:
• Nr. 13. Kalium arsenicosum
• Nr. 14. Kalium bromatum
• Nr. 15. Kalium jodatum
• Nr. 16. Lithium chloratum
• Nr. 17. Manganum sulfuricum
• Nr. 18. Calcium sulfuratum
• Nr. 19. Cuprum arsenicosum
• Nr. 20. Kalium aluminium sulfuricum
• Nr. 21. Zincum chloratum
• Nr. 22. Calcium carbonicum
• Nr. 23. Natrium bicarbonicum
• Nr. 24. Arsenum jodatum
• Nr. 25. Aurum chloratum natronatum
• Nr. 26. Selenium
• Nr. 27. Kalium bichromicum
Außerdem gibt es noch Salben, Cremes, Tropfen und Lotions. Sie dienen der äußerlichen Anwendung und unterstützen die therapeutische Wirkung der Tabletten und Tropfen.
Die Tabletten sind in den Potenzen D3, D6 sowie D12 erhältlich.