Mikroangiopathien (Erkrankung bzw. Schädigung der kleinen Blutgefäße). Bei den Mikroangiopathien ist die Basalmembran der Endothelzellen, die die Blutkapillaren bilden, verdickt. Man vermutet, dass hierbei eine Glykosylierung (Zuckeranlagerung) an die Eiweiße der Basalmembran eine Rolle spielt. Man konnte nämlich feststellen, dass zwischen der Dicke der Basalmembran und der Dauer der Diabeteserkrankung ein Zusammenhang besteht.
Augenschädigung durch Retinopathie (Netzhauterkrankung)
Zur diabetischen Retinopathie kommt es bei 90 % der Typ-1-Diabetiker nach 15 Jahren und bei 25 % der Typ-2-Diabetiker nach 25 Jahren. (Übrigens: 30 % aller Erblindungen in Europa werden durch Diabetes verursacht!)
Bei der diabetischen Netzhautschädigung kommt es zu Aneurysmenbildungen (Aussackung der Gefäßwand) der Netzhautgefäße, die ihrerseits zu Netzhauteinblutungen führen können. Diese Einblutungen führen dazu, dass das Blut nicht mehr zirkulieren kann. Dadurch werden Entzündungen begünstigt, diese Entzündungen werden durch die bei Diabetes generell bestehende Abwehrschwäche noch weiter gefördert.
Durch die Entzündung kommt es zum Weitstellen der Gefäße. Dadurch kann Fibrinogen austreten, dies bildet im Gewebe die Fibrinausschwitzungen, die nun den Stoffaustausch beeinträchtigen.
Alle diese Veränderungen der Netzhaut zusammen können zur Netzhautablösung und damit zur Erblindung führen.
LG Isolde Richter