(11.02.2011, 17:37)tilly schrieb: Wenn ich mir jetzt einen Knochen breche, z.B. das Schlüsselbein, das ursprünglich durch desmale Ossifikation verknöchert ist, wird dann der Kalus durch desmale oder chondrale Ossifikation gebildet?
Also ich hab das so gelernt:
Aus dem Periost und dem Endost regeneriert sich die Fraktur in erster Linie über Mesenchymzellen. Hier findet nach dem Prinzip der (en-)chondralen Ossifikation, also mit vorangehender Knorpelbildung das Knochenwachstum bzw. die Knochenheilung statt.
Es entsteht zuerst Gefelchtknochen, der dann im Laufe der physiologischen Zug-, Druck-, Biegebelastung, Torsion etc. wieder in Lamellenknochen umgewandelt wird.
Ist dieses Wachstum bzw. der Heilungsprozess gestört, entsteht eine Pseudarthrose.
(11.02.2011, 17:37)tilly schrieb: Oder, anders noch,
der Knochen unterliegt ja auch ständiger Erneuerung, läuft diese desmale Ossifikation immer so weiter oder wurde der Knochen nur irgendwann beim Feten mal auf diese Art und Weise gebildet und danach ist es.... keine Ahnung anders?
Bei der normalen Regeneration des Knochens läuft ebenso eine chondrale Ossifikation ab, nur in einem gemäßigten Umfang mit ausgeglichenem Verhältnis. Die desmale kommt nur bei einem Fötus vor.
Bei einer Frakturheilung ist die Synthese via chondrale Ossi verstärkt, der überschüssige Material nennt man dann Kallus.
Der Vorgang als solches ist aber der selbe würde ich jetzt mal ganz frech behaupten.
Schaun wir mal was die anderen Herrschaften sagen Bin auch neugierig!!!