zum Ende der Schulung wird das Thema der Therapie angesprochen.
Auch heute werden zu Beginn der Therapie für Diabetiker II orale Antidiabetiker gegeben.
Dazu gehören Biguannide(hier Metformin).
Sulfonylharnstoffe , Acarbose, Glinide mit Wirkstoffen die die Insulinproduktion fördert.
Ausserdem gibt es noch Insulin Sensitizier oder Glitazone.
Je nach Gewicht und Typ des Patienten werden diese Mittel verordnet und haben das Ziel den HbA 1C Wert unter 7 zu bringen.
Den oralen Antidiabetiker werden heftige Nebenwirkungen nachgesagt und sind auch dokumentiert.
Beim Typ II sind aber die Änderung in der Lebensführung sowie Gewichtsreduktion und viel Bewegung viel angesagter zumindest zu Beginn der Diabetikerkarriere.
Da das eigene Insulin im Blutkreislauf noch in ausreichender Menge vorhanden ist nur aber von den Zellen nicht aufgenommen wird(Schlüsselloch-Schlüssel-Prinzip) setzt hier das Medikament an.
Andere Medikamente pressen die vorhandenen Betazellen des Pankreas aus noch meht Insulin zu produzieren.
Hier wird bildlich gesprochen eine schon unter Volldampf arbeitende "Fabrik" noch weiter auf Produktion getrimmt bis sie vollendens Schrott ist und nichts mehr produziert.
Zu deiner Frage:Warum nehmen so viele Leute lieber Pillen als ihre Lebensumstände anzupassen?
Die Antwort ist ganz einfach,weil Essen und Trinken ein Stück Lebensqualität ist und Diabetes II zu Anfang nicht schmerzt und erst bemerkt wird bei einem Zufallsbefund oder wenn Spätfolgen schon eingetroffen sind.
Ein Diabetes TypI wird sehr schnell diagnostiziert und hier gibt es in der Regel noch keine Spätfolgen und bei entsprechender Insulintherapie brauchen auch keine der schlimmen Veränderungen an Gefäßen Nerven Augenlicht und Herzerkrankungen befüchtet werden.
Daher stimmt der Satz den mir mein behandelder Diabetologe zu Beginn meiner Erkrankung in der diabetischen Tagesklinik sagte:Seien Sie froh das sie einen Diabetes I haben und von Anfang an Insulin nehmen.
Ich habe ihn erst später verstanden.
Werner
Pate von Nicci
Pate von Sabinewe