(16.11.2011, 09:34)Isolde Richter schrieb: Danach wäre es schön, wenn jemand die 4 Kausalitäten nach Aristoteles (nicht Platon) auflisten würde, damit wir die kurz besprechen.
Ein fröhliches "Hallo" in den Philosophenkreis!
Die Lektüre der vielen Beiträge erfreut mich ob der geistigen Offenheit und Kreativität, die mir auch viele Anregungen gibt.
Wobei sich bei mir der Gedanke einschlich, dass die wissenschaftliche Reduzierung der Gesetzlichkeiten (hier Causae/Ursachen) auf möglichst wenige Faktoren zwar grundsätzlich anzustreben ist, aber infolge der menschlichen mentalen Unzulänglichkeiten manchmal etwas zu kurz springt und dabei im Sumpf der Dogmatik landet.
Ich halte es daher für gerechtfertigt, den möglichen Kausalitäten-Faktoren zunächst (im Sinne eines Brain-Stormimings) einen breiteren Raum zu gewähren.
In diesem Sinnes suche ich Anregungen:
- Aristoteles - die 4 im Thread schon gut beschriebenen Causae
- Platon - fügte eine fünfte hinzu --> die Idee (Grundvorstellung eines Phänomens - Beschrieben z.B in seinem "Höhlengleichnis")
- als weiter notwendige Bedingungen/Causae wurden von den
Stoikern noch angeführt --> die Zeit (Quantität und Qualität: alle Erscheinung benötigt Zeit zum Entstehen und Alles braucht seinen eigenen Zeitpunkt)) und der Raum (denn nichts geschieht, wenn es nicht zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Raum geschieht).
Ich stehe all diesen Gedanken mit weit aufgerissenen Augen und Ohren gegenüber - weit davon entfert, alles zu verstehen. Aber es fasziniert mich, darüber nachzudenken.
Grüße an Euch alle
Horst