Da ich gestern Probleme hatte via Forum zu antworten (ich hatte hin und wieder ein "Zeitüberschreitung") hat sich ja alles bereits per mail geklärt
Zum Thema Selen aber evtl. noch mal für alle:
Selen ist Bestandteil eines Enzyms, der 5'-Dejodase, die für die Dejodierung von T4 zu T3 verantwortlich ist. Selenmangel kann über Umbauwege einen T3-Mangel hervorrufen der verantwortlich ist für eine Schilddrüsenunterfunktion.
Ich gebe Natriumselenit morgens. Natriumselenit kann auf Zink wirken, darum ist eine zeitversetzte Gabe empfehlenswerter (die Studien zu Wirksamkeit und Wechselwirkungen bei Selenhefen und Selenmethionin sind anders).
Zitat:Neben den antioxidativen Eigenschaften des Selens als Bestandteil von Selenoproteinen, wie der Glutathion-Peroxidase, besteht ein diskutierter Mechanismus in der Zinkfreisetzung aus Metallothionein durch die Oxidation von Thiolen. (...) In einem subzellulären Testsystem führte die reduzierbare Selenverbindung Natriumselenit zu einer Entfaltung des nativen p53, welche auf einer oxidativen Zinkfreisetzung beruhen könnte. Im Gegensatz dazu übte das vollständig reduzierte Selenomethionin keinen Einfluss auf die native Konformation aus.
Quelle:
http://opus.kobv.de
Leider weiß ich nicht in welcher Zusammensetzung dein genanntes Präparat genau ist. Schau am besten noch mal nach.
Zu Vitamin C und Selen:
Immer wieder ist zu lesen:
"Die Einnahme von Selen sollte immer mit großem Abstand zur Einnahme von Vitamin C passieren"
Wenn ich mich an mein Medizinstudium erinnere habe ich in Chemie (*grusel*) mal gelernt, dass Selen in verschiedenen Oxidationsstufen vorkommt, wobei Natriumselenit und Natriumselenat die höchsten und Natriummethionin eher niedrigere Oxidationsstufen haben. Ascorbinsäure hat antioxidative Eigenschaften und reduziert somit die Oxidationsstufen von Selen (je nach Selenverbindung und Abbauweg). Ob das der Bioverfügbarkeit einen "Abbruch" tut kann ich nicht mit 100 % Sicherheit sagen. Es wird vermutlich dabei auch auf die Dosis des Vitamin C Präparates ankommen. Einige sagen sogar: geringe Vitamin C Dosen verbessern die Resorption von Selen (was nicht unlogisch klingt).
Ich bin keine Chemikerin und keine Pharmazeutin - evtl. kann ja diesbezüglich jemand noch profunder antworten?
Ich halte es so, dass ich Selen morgens und Zink abends gebe und wenn noch Vitamin C dazu kommt das mittags empfehle.
Ich hoffe das kann noch mal weiter helfen.