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OP-süchtige Ärzte?
#1
Question 
Hallo,

ich Frage mich in letzter Zeit immer häufiger "Wie OP-Süchtig sind die Ärzte heutzutage eigentlich"?

Kurzes Beispiel:
Meine 84-jährige Oma war bis vor knapp 2 Jahre, alle 4-6 Wochen im Krankenhaus weger Wasser in den Beinen, bzw. Bauch.
Dann stellte man fest sie habe Gebärmutterkrebs, die Ärztin teile es meiner Mutter mit. Meine Oma wollte keine OP.
Paar Tage später, verdacht auf Brustkrebs (hab ich selbst mitbekommen). Wieder keine OP.
7 Wochen später angeblich Leberkrebs. Wir haben dann den Ärzten gesagt das meine Oma keine OP will
und die gesamte Familie dahinter steht.
Nach heutigen Untersuchungen steht fest, kein Krebs vorhanden, in keinem Organ oder Körperteil!
Mir schien es das Sie umbedingt operieren wollten, egal was. Das komischte war noch das der Frauenarzt der
Sie untersucht hatte, uns selbst mitgeteilt hatte das er keinerlei verdacht hatte auf Gebärmutterkrebs.

In unserer Familie sind auch noch andere Fälle bekannt wo zu schnell operiert wurde. Und auch wenn man sich
umhört, dann scheint das schon normal zu sein, so als ob man sich eine neue Tasche kauft.
Wie krank scheint dieses System zu sein? Liegt es auch daran das immer mehr Krankenhäuse privatisiert wurden?

LG
Viktoria
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#2
Hallo Viktoria,

es geht um´s Geld.
Gib mal bei Google ein "Verdienst der Ärzte an Operationen".
Da kommt einiges an Info.

Ich würde mir immer die Befunde zeigen lassen in so einer Situation.
Das gibt zumindest ein bisschen Sicherheit.

Es ist übrigens nicht überall so.
Ich hab in meiner Familie jemanden, der versucht schon lange, einen Zwerchfellbruch oder so was in der Art operieren zu lassen weil es ihn stört.
Und obwohl er privat versichert ist, lehnen alle Ärzte das bisher ab weil es medizinisch nicht nötig ist.

LG
Antje
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#3
Danke Antje für den Tip.

Das ist ja kaum zu glauben. Alleine schon für die Bandscheiben-OP bekommen die bis zu 25.000 €!

Kenne gerade so einen Fall. Gestern war die Hochzeit meines Kousin und sein Onkel väterlicher Seits
(ich gehöre zur Mutterseite), konnte nicht kommen da er auf der Intensivsation liegt.
Bandscheiben-OP war vor 3 Wochen! Jetzt kam heraus er hat eine gebrochene Rippe und hat auch zur Zeit hohes Fieber.
Sein Sohn war fassungslos, als er mitbekommen hat das die Ärzte nichts davon wussten.
Dabei hätte man es auch bestimmt konventionell hinbekommen.

Mein Orthopäde hat mir das bei meinen Knien empfohlen. Keine OP, zuerst alles ausschöpfen was es gibt und
zu guter letzt wenn nichts mehr geht eine OP.
Ich hole mir ab sofort immer eine zweite Meinung.

LG
Viktoria
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#4
Hallo!
Heißes Thema! Aber ich bin auch soweit, dass ich mir auf alle Fälle vor einer OP immer eine zweite Meinung einhole - egal ob es meine Kinder oder mich betrifft!
Und am besten zwei Ärzte, die absolut nicht miteinander arbeiten.

LG Sandy
LG Sandy
______________________________________________________

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Patenkind von sunny flower.
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#5
Am besten ist ein Arzt, den man kennt und dem man vertraut und der die nötige Ahnung hat.
Irgendwo eine zweite Meinung einzuholen bringt einen sicher auch nicht immer weiter weil es einfach viel zu viele unterschiedliche Ansichten gibt in der Medizin.

LG
Antje
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#6
Hallo,
Ich habe es gerade aktuell anders erlebt. Nachdem mich 10 Ärzte untersucht haben und ich 5 verschiedene Diagnosen bekommen habe, stand dann die Diagnose Verwachsungsbauch. Ich hatte wochenlange fast unerträgliche Schmerzen. Schmerzmittel,halfen nur mäßig, aber die Chirugen in der Klinik wollten mir die Verwachsung nicht lösen, weil sie meinten, das sie dadurch neue Narben entstehen lassen würden. Ich sollte noch ein halbes Jahr warten, dann wäre mein Leidensdruck groß genug um mal zu operieren.

Einerseits toll, dass sie nicht einfach, ohne nachzudenken operieren, andererseits für mich blöd, weil meine Schmerzen mich fast wahnsinnig gemacht haben. Aber die Naturheilkunde hat mir geholfen, und jetzt bin ich schmerzfrei!Big Grin !
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#7
Ich kann nur meine Meinung aus der Zahnmedizin beisteuern, da ist es aber sehr aehnlich. Heute gibt es doch die tollen Implantate, die man in 10 Minuten hoechstens in den Kieferknochen schraubt und dafuer wenigstens hier in Italien mindestens 800 Euro pro Stueck verdient. Das heisst im Klartext: Natuerliche Zaehne werden nicht mehr behandelt, weil man dafuer viel Zeit fuer wenig Geld aufwenden muss. Und die muss man ja auch im Auge behalten....Besser ist also, alle Zaehne ziehen, Implantate rein ( je mehr, desto besser, klar!) und dann ist das Labor verantwortlich fuer die Konstruktion einer prothesischen Arbeit darauf.Ueber deren Planung natuerlich meistens vorher kein Gedanke verschwendet wurde. Das Resultat? Knochenschwund, Zahnfleischschwund, Titan in Verbindung mit anderen Legierungen im Mund ( macht in Verbindung mit dem elektolytisch wirkenden Speichel wunderbaren Ionenaustausch) und horrende Kosten zu zahlen. Die man dann meistens beim Labor einzusparen versucht (die Zahnarztgehaelter tastet niemand an, komisch eigentlich)und den Zahnersatz in Billiglabors (China und Indien sind ganz gross)herstellen laesst.Uebrigens schon sehr verbreitet in Deutschland.Viele deutsche Labors schicken die Auftraege ins Ausland um ueberhaupt noch was dran zu verdienen. Das musste ich jetzt mal loswerden, weil da gerade ein wunderschoener Beruf zugrunde geht.
Viele liebe Gruesse, Macala Heart

Glückliche Patentante von nadinebe
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#8
Hallo Martina,deine Zeilen im Bereich der Zahntechnik und Zahnprotetik kann und mus ich leider genau so unterschreiben. Ein alter Freund von mir ist selbststaendiger Zahntechnikermeister ohne Bindung an einen bestimmten Zahnarzt.
Der kaempfte schon in den 80er Jahren dagegen das der Zahnersatz um die halbe Welt flog um fuer einen bruchteil der deutschen Kosten vom Zahnarzt fuer Kosten des Heil und Behandlungsplans abgerechnet zu werden!
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#9
Naja... Dafür sollte bei mir letztes Jahr ein Knoten in der Brust entfernt werden. Diagnose nach der Stanzbiopsie war BIRAS 4 - also ziemlich übel. Ganz klare Empfehlung zur OP. Aber meine Gynäkologin hat mir abgeraten, wollte eine zweite Meinung. Die ganz klar sagte, dass der Knoten seiner Meinung nach unkritisch sei. Aber wer sei er, die Diagnose einer Koryphäe anzuzweifeln... Also Termin für MRT, um ganz sicher zu gehen. Kurz danach Knoten kleiner - das passiert nicht, wenn es Krebs ist... Und das MRT war auch ohne Befund. Die OP wäre richtig risikobehaftet gewesen. Und jetzt... Alles gut :-)

Es gibt also auch Ärzte, die nicht direkt operieren.
LG
Monika
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#10
Echt interessant, wie unterschiedlich das alles ist.
In meiner Familie hat eine Frau heftig dafür gekämpft, dass ihr ein Knoten aus der Brust genommen wurde weil sie gespürt hat, dass etwas damit nicht stimmt.
Laut Diagnosen war alles gutartig und mehrere Ärzte haben die OP abgewehrt.
Sie hat sich dann durchgesetzt.
Und es hat sich dann genau das Gegenteil herausgestellt und sie hat das komplette Programm mit Chemo und Bestrahlung absolviert und heute geht es ihr gut.

LG
Antje
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#11
Also im großen und ganzen kann man ja dann eigentlich sagen, dass das sehr individuell sein kann.
Es gibt solche Ärzte und eben auch andere. Dann kann man ja nur hoffen das man an den richtigen geratten tut. Undecided

So wie es aussieht, ist auch jeder Bereich davon betroffen. Das mit den Zähnen wusste ich bisher garnicht.
Zuletzt hatte mir eine Logopädin darüber berichtet wie sie schon seit Jahren um ihre Existens kämpfen muss.
Sie bekommt gerade mal 32 € pro Stunde.
Jetzt Frage ich mich nur, warum das alles so abläuft? Ich weiß aus verschiedenen Bereichen das die
Krankenkassen nicht aussreichend vergüten. Aber man bekommt auch immer mehr mit das die Patienten,
gerne aus eigener Tasche zahlen und dann zum Heilpraktiker gehen. Mein Nachbar macht es so, nachdem man
1 Jahr versucht hat heraus zu finden warum der gute Mann häufig an Kopfschmerzen leidet.

Skurill auch das ganze jetzt mit der Brustamputation weger vermutung auf möglichen Krebs!!! Hallo, geht´s noch.
Das grenzt ja schon an hellseherischen Fähigkeiten.

Ich selbst sollte eigentlich im April am Knie operiert werden, da man bei einer Untersuchung festgestellt hatte
das Rechts der Meniskus angerissen ist. Der junge Arzt hat mir nur kurz erklärt wie die OP abläuft,
hat aber nicht über Risiken und mögliche Komplikationen aufgeklärt. Da ich schon vom schlechten Ruf der Klinik
bescheid wusste, habe ich mich gegen die OP entschieden und bin zu einem anderen Orthopäden gegangen.
Im übrigen hatte ich auch Links schmerzen nach belastung, das wurde aber nicht weiter untersucht.

Persönlich denke ich das man die eigene Gesundheit selbst in die Hand nehmen sollte. Ich verlass mich nicht
darauf das andere das erledigen. Deshalb will ich auch umbedingt den HP fertig machen, aber zuerst den EB & GB.
Traurig nur das viele Menschen garnicht über ihren eigenen Körper bescheid wissen. Vielleicht sollte man das mal als
Unterrichtsfach in den Schulen anbieten, dann lernen die Kinder wenigstens etwas gescheites ... Big Grin
Für Erwachsene kann man ja etwas sepperat anbieten.

LG
Viktoria
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#12
Du sprichst mir aus der Seele liebe Viktoria.
Gern wird die Verantwortung für die eigene Gesundheit in die Hände
von Ärzten oder Therapeuten gelegt. Selbst was dafür tun?
Nööö... Warum denn? Dafür sind die anderen doch da! Sad
Liebe Grüße Karin
Bewegung ist keine Freizeitbeschäftigung,
sondern biologische Notwendigkeit.
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#13
...volle Zustimmung zu Martinas Schilderung. Genauso ist es und nicht anders!
Glücklich im Oma-Modus.......
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