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Hallo Zusammen,
ich kann mich noch nicht ganz entscheiden, ob ich mich eher für den HP oder den HPP entscheiden soll.
Theoretisch und eigentlich auch praktisch möchte ich mich eher psychologisch weiterbilden. Mir sagt da besonders die Psychokinesiologie zu.
Der HPP interessiert mich auch, aber ich denke der Stoffe konnte mir zu medizinisch werden.
Gerne würde ich wissen, wenn ich als HPP tätig bin,
ob ich die gleichen "Anwendungen" in der Kinesiologie ausführen darf,
als wenn ich den großen Heilpraktiker besitze.
Oder macht es keinen Unterschied?
Mir ist klar, dass ich als HP auch körperlich arbeiten darf und als HPP eben nicht, aber da bin ich ehrlich gesagt auch nicht so hinterher.
Viel wichtiger ist mir, wenn ich eine Weiterbildung als HPP habe,
ob im Gegensatz zum HP irgendwelche Einschränkung im Bereich der "Psychotherapie" habe.
Darf ich als HPP z.B die Kinesiologie und die Gestalttherapie gleich anwenden, als wenn ich HP wäre.
Oder gibt es hier auch wieder einen Graubereich.
Mir wurde gesagt, dass ich als Laie auch eine Kinesiologischausbildung anfangen darf, aber am Ende nur begleitend tätig sein darf. Ich verstehe da den Unterschied nicht ganz zwischen
Kinesiologe ohne HPP, HPP mit Kinesiologie und HP mit Kinesiologie oder eben auch anderen Therapeutischenausbildung.
Vielen Dank für die Info :-)
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Hallo Daniela78,
auf Deine Frage, was ein HPP im Vergleich zum HP darf, bzw. nicht darf:
Ein kurzer Erklärungsversuch.
Das Berufsbild des Heilpraktikers umfasst die Behandlung des ganzheitlichen Menschen, als Einheit von Körper, Seele und Geist. Diese ganzheitliche Behandlung ist ihm nach seiner Zulassung auch gesetzlich zugestanden (Ausübung der Heilkunde der Heilkunde ist jede berufs- oder gewerbsmäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden bei Menschen). Ein Heilpraktiker kann daher sowohl somatisch, als auch psychotherapeutisch am Menschen diagnostisch und therapeutisch arbeiten.
Für die HP-Zulassung muss er daher auch nachweisen, dass er dies auch schadlos kann.
Erstrebt ein HPP-Anwärter aber nur die Ausübung der Psychotherapie, muss er zwar in der Zulassungsüberprüfung nachweisen, dass er u.a. ausreichende Kenntnisse über die angestrebte heilkundliche Psychotherapie und deren Abgrenzung zu den somatisch orientierten heilkundlichen Behandlungen (Diagnose und Therapie) hat, die Ärzten und allgemeinen Heilpraktikern vorbehalten sind.
Er erhält dann eine Erlaubnis , "die Heilkunde ausschließlich in dem Gebiet der Psychotherapie auszuüben".
Das "Gebiet der Psychotherapie" ist hierbei recht gut in § 1 Abs. 3 des Psychotherapeutengesetzes Umschrieben: "Ausübung der Psychotherapier ist jede .... mit psychotherapeutischen Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist. Im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung ist eine somatische Abklärung herbeizuführen".
Diese vom Gesetz geforderte parallele somatische Abklärung kann hierbei weder von einem approbierten psychologischen Psychotherapeuten, noch von einem HPP erfolgen, sondern nur von einem Arzt oder allgemeinen HP.
Zur Frage der Kinesiologie:
Diese stellt hauptsächlich eine Diagnosemethode dar.
Zur somatischen Abklärung einer Störung darf sie nicht von einem HPP angewandt werden.
Sehr wohl aber zur Austestung der "richtigen" Psychotherapiemethode.
Gruß
Horst
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Vielen Dank Horst ;-)
Also der grundliegende Unterschied von HP und HPP ist mir schon geläufig, aber ich habe noch nicht ganz raus...
Wenn ich Heipraktikerin bin darf ich Kinesiologie dann auch als PK-Therapie anbieten oder ist das nur den Psychotherapeuten erlaubt?
Es gibt anscheint einen Unterschied zwischen Begleitender Kinesiologe und Kinesiologischer-Therapeut.
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Liebe Daniela,
meines Wissens darfst du die PK (wenn du die Psychokinesiologie nach Klinghardt meinst) auch als HPP anwenden, aber das Problem entsteht vermutlich rasch wenn Organbezüge und Giftbelastungen ausgetestet werden, die ggf. Ausleitungen erforderlich machen usw.
Die reine Testung von psychologischer Umkehr und auch MFT (Mentalfeldtherapie, Klopfen) darfst du machen.
Die Frage ist immer was genau das Betätigungsfeld sein soll später. Wenn du mehr im Bereich der Psyche arbeiten möchtest, dann wird die HPP Ausbildung geeignet sein!
Wie möchtest du später arbeiten und was denkst du mit welchen Anliegen kommen die Patienten/Klienten zu dir?
Ich wünsche dir die für dich richtige Entscheidung!
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Liebe Daniela,
ich kann dein Interesse für Psychokinesiologie sehr verstehen. Klinghard ist einfach nur klasse!!
Silke hat dir ja schon die wichtigste Frage beantwortet und ebenfalls eine sehr wichtige gestellt. Ich würde mich da anschließen. Denn wenn du in Zukunft eher psychotherapeutisch arbeiten möchtest, ist die HPP-Ausbildung sinnvoller. Wenn du auch körperliche Erkrankungen kausal behandeln möchtest, brauchst du den HPP.
Mir ging es auch so, dass mir der HP ehedem "zu medizinisch" war, da ich mich schon immer mehr für die Psyche interessiert habe.
Um trotzdem den ganzheitlichen Aspekt abdecken zu können, der auch den Körper mit einschließt, habe ich die für mich beste Lösung gefunden: ich bin in meiner Praxis nicht alleine, sondern in einer Praxisgemeinschaft mit Silke, einer phantastischen HP, die das abdecket, was ich nicht kann, nicht darf und auch eigentlich nicht möchte, weil viel zu medizinisch.
Also Lösungen lassen sich immer finden
Nun bin ich aber auch neugierig, ob du später lieber im Bereich der Psyche arbeiten möchtest oder in dem Bereich, den ein HP abdeckt.
Liebe Grüße aus der Sonne,
Savina
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Liebe Daniela,
ich habe bereits einige Kurse zur Psycho-Kinesiologie nach Klinghardt besucht. Im Juni schließt sich nun der systemische Teil an.
Die Psycho-Kinesiologie kann bei vielen Erkrankungen helfen, sehr gute Erfolge erzielt man z. B. bei Allergien. Aber m. E. ist es niemals nur die Psycho-Kinesiologie alleine. Meist braucht man die Homöopathie oder anderes zusätzlich, um das Ganze auch zu festigen. So meine persönliche Erfahrung.
Selbst bei der Testung braucht man z. B. miasmatische Mittel, BB, schamanische Essenzen o. ä. um "tiefer" testen zu können, und so den tieferen Konflikt aufdecken zu können.
Deshalb ist der HPP dann schon eine echte Grauzone - weil man doch eigentlich nichts geben darf - außer z.B. BB - Homöopathie aber dann schon wieder nicht mehr....
Damit kannst Du aber dann Deinen Patienten auf keinen Fall ganzheitlich und zufriedenstellend behandeln. Denn Dinge wie Schwermetallbelastung, parasitäre Belastung, Impfbelastungen, Narkosen etc., kannst Du dann ja nicht weiterbehandeln! Meine persönliche Meinung!
Klar darf man mit dem HPP die Psychologische Kinesiologie ausüben, ich kenne da eine selbst eine HPP.
Ich persönlich würde mir einfach gut überlegen, was Du nachher behandeln möchtest und mit welchen Therapieverfahren, wie ja oben schon steht, welchen Patienten möchtest Du nachher behandeln...
Die Kinesiologie ist ja sehr vielschichtig - die Psychologische Kinesiologie nach Klinghardt ist ja nur ein kleiner Teilbereich.
VG und viel Erfolg bei Deiner Entscheidung!
Liebe Grüße
Iris
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Zitat:Die Frage ist immer was genau das Betätigungsfeld sein soll später. Wenn du mehr im Bereich der Psyche arbeiten möchtest, dann wird die HPP Ausbildung geeignet sein!
Wie möchtest du später arbeiten und was denkst du mit welchen Anliegen kommen die Patienten/Klienten zu dir?
Hallo Silke
ich würde mich gerne auf Ängste, Stress (BurnOut) spezialisieren,
sowie Entscheidungshilfe; Konzentration/Lernschwäche und mobilisieren der Lebensenergie, selbstbewußtsein stärken.
Dazu könnte ich mir noch eine weitere Therapeutischeausbildung vorstellen (Verhaltenstherapie).
Ich bin mir ziemlicher sicher, dass es ein großes Feld an Patienten gibt, die unter Ängsten, Stress, Überforderung etc. leiden.
Aber komme ich mit diesen Themen nicht auch schnell in die Grauzone des HPP?
Theoretisch dürfte ich als HPP einen Patienten mit starken Stresssymtomen erst nach einer ärztlichen Untersuchung bzw. begleitend betreuen, oder?
Ich meine, wenn ein Patient zu mir als HPP kommt und von extremem beruflichen Stress spricht, dann sind weitere Begleitsymtome, Schlafstörung, Gewichtsreduktion, Übelkeit, Versauungsprobleme usw. nicht unbedingt weit entfernt.
Diese darf ich natürlich weder als Krankheitsbild diagnostizieren noch
behandeln.
Mh... ja somit kann ich wirklich nicht ganzheitlich arbeiten.
Savina: Ja, das wäre eine tolle Idee mit der Gemeinschafstpraxis . Hier sehe ich auch gleich weitere Vorteile. Wenn "man" jemanden findet, der sich auf dieses Angebot (Gemeinschaftspraxis) einlässt, dann finde ich das sogar eine super Lösung.
Aktuell habe ich mich mit ein paar Büchern eingedeckt u.a den Chrashkurs für HP. Das Buch habe ich mir besorgt, um einen Blick in den Lernstoff werfen zu können und um abschätzen zu können
was da ca. auf mich zukommt
Ich war erstaunt über mein Vorwissen und das aus der Schule und aus meinem Ernährung-Fernstudium noch soviel noch an Wissen da war.
Auf der anderen Seite war ich schon etwas "demotiviert" an den Gedanken.. "OH sooo viele Krankeiten/Gesetze mit sooo vielen komischen Namen ... Hilfe wie lernt man denn sowas auswendig, dass kann man doch im Leben nicht alles lernen und auch noch behalten " Sollte ich den HP lernen, dann definitv unblutig,
dass ist nix für mich.
Auch zu dem HPP habe ich mir Unterlagen besorgt, um einen Einblick in die Thematik zu bekommen.
Auch hier muss ich sagen, hier gibt es seeeeehr viel zu lernen.
Tendenz ist immer noch HPP. Ich werde mich noch etwas weiter mit dem "was möchte ich GENAU nach der Ausbildung machen" und
vorallem auch wo habe ich beruflich bessere Chancen.
Wobei der HP mit weiterer Spezialisierung HPP auch seine Vorteile hat.
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Liebe Daniela,
du hast Recht, dass du die körperlichen Dinge nicht kausal behandeln darfst.
Wenn du allerdings das, was als HPP erlaubt ist zu tun (Verhaltenstherapie oder andere psychotherapeutische Verfahren, Entspannungsmethoden bei Stress, Konzentrationsübungen und und und) anwendest und als Nebenwirkung auch die Schlafstörungen weggehen, hast du sie nicht kausal behandelt!
Und wenn eine organische Störung zugrunde liegt, sollte die ohnehin ärztlich abgeklärt werden, selbst wenn du HP bist. Und ich finde, auch ein verantwortungsvoller HP arbeitet da mit den Ärzten Hand in Hand (Röntgenbilder, CTs/MRTs, Blutbilder, etc.).
Ob du das nun als HP oder als HPP machst, spielt ja dann keine Rolle. Wie du dann in der Behandlung vorgehen wirst, hört sich nach dem, was du geschrieben hast, eher nach psychotherapeutischen Methoden an.
Die HP-Ausbildung enthält meines Wissens nur einen sehr überschaubaren Teil Psyche, weil das nicht im Fokus der HP-Überprüfung liegt. Du kannst natürlich auch den HP machen und dann noch die Ausbildung zum Psychologischen Berater oder zum HPP draufsetzen (weil hier der Fokus eben auf den psychischen Störungen liegt) und zusätzlich eine vollständige Therapiemethode erlernen. Dann hast du die Heilerlaubnis als HP und musst dir um diese "Grauzonen" nicht so Gedanken machen, aber das Wissen, das du für die Arbeit mit der Psyche brauchst, hast du dann zusätzlich trotzdem.
Und wenn du natürlich so Sachen machen möchtest wie Massagen, Homöopathie, Darmsanierungen, Ausleitungen, Entgiftungen, Quaddeln und und und, dann brauchst du den HP, das stimmt. Da geht es glaub wirklich auch um DEINE Interessen.
Ich für mich habe z.B. gemerkt, dass ich mich für den medizinischen Bereich schlicht zu wenig interessiere, um tatsächlich ALLEINE komplett ganzheitlich mit Körper und Psyche arbeiten zu können. Ich kenne die Zusammenhänge und meine Grenzen und bin dann sehr froh, jemanden zu haben, der für den HP-Bereich mit ganzem Herzen brennt Da schicke ich die Patienten dann sehr gerne hin. Und ich kümmere mich nur um den Bereich Psyche.
Wenn dir das ganze Medizinische genauso Spaß macht und dich fesselt, macht sicherlich der HP Sinn.
Ich wünsche dir eine gute und für dich stimmige Entscheidung!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Savina
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