Mir ist aufgefallen, dass ich beim Lernen der Krankheitsbildern, resp. von Symptomen, deren Auswirkungen usw., zumindest teilweise eine „Identifikation“ dahingehend erfolgt, dass gewisse Symptome scheinbar vorhanden sind. Mich belastet das ziemlich.
Ich gehe sehr offen damit um, dass ich hypochondrisch veranlagt bin und sowieso viel zu sehr auf scheinbar vorhandene körperliche Symptome achte.
Als ich dann schließlich zu den Herzkrankheiten kam, mich damit auseinandersetzte, hatte ich zunehmend das Gefühl unter manchen Symptomen tatsächlich zu leiden bzw. bildete mir das ein. Ich muss zugeben, das hemmt auch. So war ich wirklich kurz davor zu sagen, es geht nicht mehr.
Geht es euch auch so oder ähnlich?
Ich habe dann mit meinem befreundeten Hausarzt gesprochen. Der meint nur, das kenne ich. Entweder sind Mediziner Hypochonder oder Verdränger.
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Guten Morgen Thomas,
glaub mal,dass kennen gaaanz viele
Wir hatten dieses Thema hier im Forum auch schonmal irgendwo.
Ich habe auch so ziemlich alle Krankheiten durch und wenn ich überlege,wie oft ich schon bösartige Erkrankungen bei mir befürchtet habe.......
Es ist also alles gut....das Herzskript was dich kirre macht,die Symptome die du an dir entdeckst.....du bist total normal und in der Norm.Super,oder????
Liebe Grüße
Petra
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Lieber Thomas,
ich hab mal irgendwo gelesen, dass fast alle Medizinstudenten die Krankheiten "haben", die sie gerade lernen. Warum soll es uns HPAs anders gehen?!
Beim Herz dachte ich auch immer: "Oh, mein Gott, das hab ich auch." Das ist normal. Ich verrate euch jetzt einen meiner peinlichen HPA-Momente. Ich gehe zum Arzt und frage nach, ob ich Herzprobleme habe, weil da dies und jenes ist und ich es im Skript gelesen habe. Mal besser nachfragen. Kostet ja nix. War natürlich nichts.
Das legt sich mit der Zeit. Mach einfach weiter. Irgendwann wirst Du zum Verdränger.
Wirf es nicht hin. Das wäre doch schade.
LG
Vonny
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Guten Morgen Thomas,
ha ha - das kenn ich - bin auch grad am Herz!!! Deshalb mach ich auch so viel Lernpausen - damit ich wieder gesund werden kann
Nein, im Ernst, auch seitdem ich den Schüssler - Kurs mache, denk ich mir nach jedem Mal - oh mein Gott, die muss ich also auch nehmen und wieviel Schüssler Salze kann ich denn überhaupt nehmen, weil dann kann ich ja gleich alle Nummern täglich nehmen, damit ich wieder werde.... (und es waren erst 3 Abende, aber heut ist der nächste...)
Motiere gerade zur Großkundin von Schüssler Salzen (vielleicht krieg ich ja demnächst mal Rabatt.. )
Aber nachdem ich hier im Forum gelesen habe, dass das bei HPA´s gaanz normal ist, denk ich mir auch bei meinen Herzrhythmusstörungen nichts mehr.....
LG Sandy
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
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Patenkind von sunny flower.
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Lieber Thomas,
was glaubst du, was ich schon alles durchgemacht habe!
Von Herzerkrankungen über arterielle und venöse Probleme (Thrombose???? Habe die Zeichen ausprobiert - tat das nicht gerade weh???), von Lymphödemen ganz zu schweigen, beim Blut war ich plötzlich nicht mehr leistungsfähig aber müde (habe ich wohl eine Anämie?), bei den Atemerkrankungen bin ich schnell weiter - wollte nicht über mein morgendliches Abhusten nachdenken. Gerade überlege ich mir gegen was ich alles allergisch bin. Onkologie habe ich zunächst übersprungen - fühle mich dem gerade nicht gewachsen.
Also, Thomas, mach dir keine Gedanken, entweder ist das normal oder wir sind alle nicht normal. Willkommen im Club!
Herzliche Grüße
Carmen
Soviel du auch wandern magst,
du musst schließlich doch zum Selbst zurückkehren,
warum also nicht hier und jetzt im Selbst verweilen?
Ramana Maharshi
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Hallo Thomas,
Deine "Symptome" zeigen erstens, dass Du sensibel und empfindsam bist.
Nicht empfindlich, wie vielleicht der eine oder andere unsensible Zeitgenosse behaupten würde
Und das ist gut so!
Zweitens kannst Du diese Empfindungen super als Lernhilfe nutzen.
Denn genau darum geht es ja für uns HPA's: wie fühlt sich denn so ein Symptom an? So kann man sich sehr gute Bilder und Gefühle - Merkhilfen - zu den jeweiligen Krankheiten gestalten.
Im Ifk-Kurs (Infektionskrankheiten) hatten wir neulich die Influenza. Da habe ich mich an eine eigene schwere Grippe mit all ihren heftigen Erscheinungen in meiner Jugend erinnert...
Aus der Psychologie kennen wir doch das Phänomen das wir eher Gefühle speichern...
Also, sieh diese "Erscheinungen" als Chance und achte auf sie.
LG
Dietmar
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Hallo Thomas,
den vorherigen Kommentaren kann ich mich nur von Herzen anschließen und auch bei uns im HPP-Kurs ist das nicht wirklich anders. Gerade eben im aktuellen Kursthema zu Zwängen, Wahrnehmungsstörungen, Ich-Störungen und Entfremdungserleben hatte ich das deutliche Gefühl, dass da mehr als einmal ich selbst gemeint bin und jemand meine Akte durchblättert! In "Jugendjahren" war ich lange Zeit mit einem angehenden Mediziner befreundet und im Laufe des jahrelangen Zusammenlebens habe ich erlebt, wie er und seine Studienkollegen ständig unter den Symptomen der gerade besprochenen Krankheiten litten und vieles wirklich begründbar erschien. Dennoch waren sie alle kerngesund
Ich denke, es ist ganz normal, dass man Dinge anders wahrnimmt und auch hinterfragt, wenn man sich damit intensiv beschäftigt. Da finde ich den Kommentar von Dietmar so schön - es ist auch wirklich eine Gabe der Empfindsamkeit und Sensibilität und tatsächlich eine echte Chance, das bewusst wahrzunehmen, so lange es halt nicht beklemmend und belastend wird. Und wie es auch Sandy beschreibt mit den Schüssler-Salzen - mir geht es genau so mit den Bachblüten - manchmal denke ich, am besten sollte ich das ganze Set nehmen
Einen guten Tipp habe ich einmal im Rahmen der Phytotherapie-Ausbildung von unserer Schulleiterin Ursel Bühring bekommen. Sie hat uns dazu geraten, uns in bestimmten Zeitabständen, z.B. monatlich, mit einem bestimmten Organsystem näher zu befassen und das in dieser Zeit bei uns selbst zu beobachten und zu pflegen. "Kuren für Körper und Seele" heißt das Buch, dass sie dazu geschrieben hat und das wirklich wunderschön geworden ist und für mich eine wahre Schatzgrube. Darin geht es nicht in erster Linie darum, evt. Krankheiten oder beunruhigende Symptome verstärkt wahrzunehmen, sondern ganz bewusst den Fokus auf den pflegenden und wohltuenden Aspekt - also insbesondere auch die Prävention - zu legen. Das finde ich eine wirklich super Methode und wende das auch für mich persönlich immer wieder an. So beobachte ich, was bei mir und meinen Lieben so passiert und versuche mit den geeigneten Instrumenten positiv zu wirken.
Zu deiner Situation mit dem Herzen fällt mir spontan der Weißdorn ein: eine Heilpflanze die eine absolut ausgleichende und stärkende Wirkung auf das Herz hat, d.h. sowohl bei Über- als auch bei Unterfunktion eine gewisse Balance schafft. Der Weißdorn ist eine wundervolle Schutzpflanze von Alters her, schon die Signatur der schützenden Hecke hilft quasi, sich gegen "schadhafte Einflüsse" von außen abzugrenzen - aus diesem Grund gab es schließlich früher ganz viele dieser Hecken, um sich vor menschlichen und tierischen Feinden zu schützen. Diese schadhaften Einflüssen können sowohl von außen als aber auch von innen, also aus uns selbst heraus kommen, z.B. durch Überlastung, Überlernen, Überforderung, ...
Der Weißdorn ist als Heilpflanze sehr gut erforscht, hat keinerlei Nebenwirkungen und ist - auch in einer Langzeitanwendung - durchaus in vielfältiger Form einsetzbar, d.h. als Tee, Tinktur, Frischpflanzensaft, Wein, natürlich auch als Fertigpräparat. Es kann vielleicht auch genügen, einen Zweig mit den gerade jetzt in voller Fruchtreife stehenden roten Beeren auf den Lerntisch zu stellen. Heute ist so ein schöner Tag: vielleicht magst du mal einfach das Herzskript zur Seite legen und einen kleinen Spaziergang in Waldrandnähe machen, vielleicht begegnet dir der Weißdorn da draußen!
Probier es einfach aus und schau, was dabei passiert.
Ich wünsche dir weiterhin viele gute Lernerfolge
Liebe Grüße,
Annette
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