Ich bin auch schon sehr oft darüber "gestolpert", dass in verschiedenen literarischen Werken unterschiedliche Zuordnungen von Symptomen, anders als in Isolde's Skripten und Buch dazu geführt haben, dass ich sehr irritiert war.
So ist bspw. in der "Checkliste Innere Medizin" - Thieme Verlag - die Nykturie als Klinik der Rechts- und Linksherzinsuffizienz aufgeführt, mit dem Hinweis "durch Rückresorption der Ödeme im Liegen". Darüber hinaus sind keine weitere Ausführungen gemacht.
Im Basislehrbuch Innere Medizin (Renz-Polster, Krautzig) - Seite 90 - ist zur chronischen Linksherzinsuffizienz u.a. ausgeführt:
"Beim Vorwärtsversagen (...) treten Zeichen der Minderperfusion der Organe und der Körperperiphere auf. Typische Symptome bei Vorwärtsversagen sind ... sowie eine meist milde Flüssigkeitsretention infolge der verminderten Nierendurchblutung sowie Nykturie durch die nächtliche Mobilisation retinierter Flüssigkeit."
Daraus schließe ich für mich: es kann auch bei einer Linksherzinsuffizienz zu einer Nykturie kommen, insoweit eine Minderperfusion der Nieren vorliegt, weil diese dazu führt, dass die damit verbundene Funktionsstörung der Nieren (durch die Minderperfusion) den Urin nicht in üblicher Weise und ausreichend ausscheiden kann, sondern sich die Urinausscheidung dadurch zeitlich verzögert und es deshalb auch nachts zu vermehrter Urinausscheidung kommen kann.
Jedoch dürfte es so sein, dass vermehrt bei einer Rechtsherzinsuffizienz, verbunden mit der Ödembildung die Nykturie vorliegt.
Es dürfte sehr schwierig für uns alle sein, sämtliche, differenzierten Auswirkungen von einzelnen Krankheitsbildern in Verbdindung mit sämtlichen Symptomen zu bringen, weil damit das Risiko einer Unübersichtlichkeit und Verwirrtheit folgt.
Ich habe auch dazu geneigt viel im Internet nachzuschlagen oder verschiedenen Büchern nachzulesen. Das hat mich zunehmend verwirrt und eher unsicher gemacht, als Sicherheit und Verständnis.
LG
Thomas
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Hallo Britta und Thomas,
ich danke euch für eure Mühe und eure Antworten.
@Thomas: du meinst ich soll mich lieber nicht zu sehr in Details verlieren. Da hast du sicher Recht!!
Danke noch einmal für deine Ausführungen, die ich alle für absolut richtig halte: für die Mündliche wissen wir also super Bescheid. Fragt sich nur, was sie denn nun in der Schriftlichen hören wollen. Aber da müssen wir wohl auf die Wortwahl in der Frage achten (häufig.., meist.., möglicherweise,...)
Vielen Dank und viele Grüße!
Lucy
Liebe Grüße,
Lucy