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Emotional Taping für HPPs
#1
Hallo,
gestern hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Arzt, der sich nebenbei auf dem Gebiet Emotional Taping einen Namen gemacht hat.

Wir diskutierten über die Frage, ob das ein HPP anwenden darf? In seinem letzten Seminar waren wohl fast ausschließlich nur HPPs, weniger HPs oder andere Teilnehmer.

Jetzt findet bei dem Emotional Taping, ja ebenso wie beim Taping auch ein körperlicher Kontakt statt......Huh

Er selbst sagt, dass das eine Art Zuwendung ist, die von den Klienten/Patienten als sehr wohltuend angenommen wird und warum sollte das ein HPP nicht anwenden dürfen?

Was meint Ihr? Oder gibt es hierzu überhaupt eine klare Regelung oder ist das Auslegungssache in diesem Fall?
Mir verbietet ja auch keiner einen Patienten/Kleinten zu trösten, warum nicht ein "Trostpflaster"? Und wenn es dann noch einen kleinen therapeutischen Effekt hat.....?

Danke und LG,
Petra
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#2
Liebe Petra,
ein schöner Thread... und es juckt mich in den Fingern, hier etwas drauf zu schreiben. Denke, das schadet meiner Lunge nicht ;-)

Also: Selbstverständlich dürfen wir einen Menschen berühren! Ich höre das immer wieder, dass ein HPP nicht berühren darf. Das ist völliger Blödsinn!
Es wäre schrecklich, wenn wir einen Menschen in seinem Leid nicht berühren dürften!!! Da hast du also völlig Recht, Petra Smile

Was wir nicht dürfen: Mit der Berührung kausal eine strukturelle Veränderung hervorrufen wollen (der i.d.R. eine körperliche Ursache zugrunde liegt)!

Was heißt das? Also nehmen wir an (weil halt mein Thema, daher schnell als Beispiel parat), ein Klient hat aufgrund von Traumatisierung einen hohen Muskeltonus. Das Trauma und seine psychischen Folgen (ggf. psychische Störungen, mit denen der Klient kommt, wie z.B. Angststörungen, PTBS etc.) finden wir natürlich im Kapitel F der ICD10.
Den hohen Muskeltonus allerdings, selbst wenn er Folge einer dauerhaften Hypervigilanz wegen Traumatisierung ist, finden wir nicht im Kapitel F, sondern wahrscheinlich wäre das in R29.8 (Sonstige und nicht näher bezeichnete Symptome, die das Nervensystem und das Muskel-Skelett-System betreffen) zu klassifizieren.

Demnach dürfen wir HPP den hohen Muskeltonus nicht kausal behandeln, und wenn wir den Klienten berühren, dürfen wir keine strukturelle Veränderung herbeiführen (wollen), die auf diese R-Diagnose Einfluss nimmt - weder massieren, noch Handauflegen. Strukturelle Veränderung hieße in diesem Fall, dass die Muskeln weicher werden und der Muskeltonus runter geht.

Wenn durch unsere psychotherapeutische Behandlung auch der Muskeltonus weniger hoch ist - dafür können wir nichts, solang wir das nicht bewusst durch Berührung beeinflusst haben.

Die Frage ist also - denn ich kenne emotional Taping nicht -, was genau wird bei diesem Emotional Taping gemacht? Wenn bewusst durch das Tapen eine strukturelle Veränderung herbeigeführt wird, die dann eine Entspannung zur Folge hat und damit positiv auf die Psyche wirkt, ist es uns HPP nicht erlaubt, diese Methode anzuwenden.

Das Thema "welche Berührung dürfen wir und welche nicht?" kommt in meinem Kurs auch noch beim Kapitel "Psychotherapiemethoden" genauer dran, aber ich wollte jetzt gerne schon etwas dazu schreiben, weil ich das so oft höre, dass wir nicht berühren dürfen, und ich nicht möchte, dass sich das fälschlicherweise in die Köpfe einbrennt. Smile

Liebe Grüße,
Savina
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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#3
Danke, für Deine Antwort und damit für mich zumindest ein Wochenende wert das mitzumachen und eventuell sogar mal begleitend anzubieten.

Was ist Emotional Taping:
(Ich habe jetzt mal diesen Satz aus dem Internet kopiert von der Ausbildungsbeschreibung und dem Arzt, den ich kenne. Man kann auch bei amazon nach dem Begriff Emotional Taping suchen und über die Buchbeschreibung Eindrücke in diese Methode gewinnen):
Neu ist, dass diese Klebebänder auch bei emotionalen Problemen helfen können. Die (Selbst-) Anwendung ist hilfreich bei Ängsten, Depressionen, Süchten, Leistungsdruck, Burnout, Kopfschmerzen, Problemen in Partnerschaft und Familie – kurz: bei allen Stress-und Krisensituationen. Dabei wirken die elastischen Bänder gezielt auf Nervenstrukturen im Bindegewebe. Die Methode ist in der Wirkung vergleichbar mit Akupunktur oder Neuraltherapie und dabei völlig schmerzfrei.
Getapt wird an bestimmten Regionen am Rücken, Streßregionen. Und durch das Kleben wird quasi durch die gesteigerte Durchblutung, die durch das Kleben verursacht wird, auch eine Entspannung erzeugt........ Einfacher ist es sicherlich sich das vorzustellen, wenn man selber schon mal wegen einer Sportverletzung getapt wurde. Was letztendlich eine Wirkung erzeugt, ob es lediglich die Zuwendung ist oder wirklich die Bänder, dass spielt ja eigentlich hier eine untergeordnete Rolle. Aber er gibt eben Menschen, die darauf schwören,d ass es gut tut und wie sagt man so schön " der Glaube versetzt Berge".

Hilft Dir das, Savina, um einen Eindruck von der Methode zu bekommen?
Weiterhin gute Besserung auch von mir!!!

LG,
Petra
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#4
Liebe Petra,
das hört sich sehr spannend an! Und durchaus nicht unlogisch Smile

Allerdings:
Zitat:Dabei wirken die elastischen Bänder gezielt auf Nervenstrukturen im Bindegewebe.
und
Zitat:Und durch das Kleben wird quasi durch die gesteigerte Durchblutung, die durch das Kleben verursacht wird, auch eine Entspannung erzeugt..

DAS genau darf ein HPP nicht initiieren. Denn das genau ist eine Berührung, die gezielt eine strukturelle Veränderung herbeiführt - und das ist uns nicht erlaubt. Warum da so viele HPPs in der Weiterbildung saßen, weiß ich nicht, aber umsetzen dürfen sie es nicht. Wenn jemand, der ihnen nicht wohlgesonnen ist oder der neidisch ist oder der einfach gerne Abmahnungen verteilt (leider passiert das gar nicht so selten Sad ), davon Wind bekommt, dann können sie wirklich Ärger bekommen. Auch begleitend ist das nicht erlaubt. Wir dürfen ja auch nicht begleitend massieren.

Aber es sind übrigens genau solche Methoden, die bei mir immer mal wieder zu der Überlegung geführt haben, vielleicht doch irgendwann mal den "großen" HP zu machen, um eben genau so etwas auch anbieten zu können und zu dürfen!
Aber jetzt habe ich die beste Lösung für mich: Dem ganzheitlichen Aspekt der Heilung kommen wir eben zu zweit nach in unserer Praxisgemeinschaft: Ich mache das, was ich als HPP darf und Silke macht das, was ein HP darf - und das ergänzt sich wundervoll Smile Ich werde also Silke mal auf das emotional Taping hinweisen. Tapen tut sie schon, das Material wäre also sogar schon da Smile Vielen Dank, liebe Petra, für diese interessante Anregung!

Ganz liebe Grüße,
Savina
We cannot change the cards we are dealt, 
just how we play the hand. (Randy Pausch)
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#5
Die Erklärung leuchtet mir total ein, danke Savina.

Ich habe mich das letztens gefragt bei dem Angebot von EFT für HPP.

Wie sieht das denn aus mit EFT, MET bzw. Klopfakupressur? Vermutlich darf man hier dann nur die Anleitung zur Selbstheilung geben und klopfen müssen dann die Patienten selbst und dann ist es erlaubt? Aber bei Klopfakupressur klopft ja eigentlich der Therapeut und dann wäre es doch schon wieder verboten?

Wo kein Kläger ist.........aber ich bin noch auf der Suche nach dem, was ich eigentlich machen möchte....und da kommen dann so viele Fragen auf.
Viele liebe Grüße

Ilona Angel

Naturheilpraxis für Tiere und Katzenverhaltensberatung mit Herz - Lübeck

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken"
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#6
Das ist ne gute Frage, Ilona, finde ich.
Bei EFT klopfen die Patienten ja selbst.... Wir als HPP (in spe) würden ggf ja nur die Anleitung dazu geben. Oder zeigen (an uns selbst) , wie es geht. Dürfen wir das oder auch nicht?

Heart
Es kommt der Moment, da ist die Angst größer, immer in der Knospe zu verweilen, als endlich in Blüte zu stehen.
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#7
Also "zeigen" wird doch wohl erlaubt sein, oder?
Wer wollte das denn nachweisen?
Es sei denn, die Klienten verklagen dich dann irgendwann dafür, dass du sie womöglich auf die "falsche Fährte" gelockt hastWink Ob man sich auch dagegen vertraglich schützen muss?
Aber wie Ilona schreibt: Wo kein Kläger ...

Ich hoffe, da darf man im Fall des Falles vielleicht doch auch der eigenen Intuition vertrauen!

Liebe Grüße,
Annette
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#8
Hallo Savina,

ich höre gerade die Aufzeichnung 17 am Vormittag und möchte nochmal auf das Thema körperliche Berührung zurückkommen.

In meinen Augen ist das emotional Taping keine körperliche Therapie, sondern es wird auf den emotionalen Stresszonen geklebt. U.a. gibt es da Zonen auf der Stirn, auf dem Rücken, im Gesicht, die sicherlich ähnlich wie bei der Akupunktur Nervenbahnen vielleicht indirekt stimulieren, aber weniger Verspannung kausal behandeln.

Insofern sehe ich die Ausbildung für uns als HPPler doch als machbar, oder?
Wo kann man das denn klären, ob das möglich ist. Dr Weber sagte mir, dass in der Ausbildung fast nur HPPs sitzen.

Danke und liebe Grüße,
Petra
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#9
Meine Meinung zu EFT:
Diese Methode beklopft ja Stresspunkte/Nervenenden, etc., bewirkt aber keine strukturelle Veränderung in Muskeln etc. Von daher dürfte das kein Problem sein für HPPs. Das Emotional Taping (ich hab ein Buch hier) wird -soweit ich das sehe- erstmal genauso geklebt (von der Technik her), wie das "normale" Taping. Es wirkt also AUCH auf die Körperstruktur ein (die sich bei Stress auf der emotionalen Ebene ja auch verändert bzw. Symptome zeigt). Ich glaub, das ist total schwierig zu differenzieren und möglicherweise bewegt sich ein HPP hier echt in einer Grauzone Sad
Wahr ist, was dein Herz berührt Heart


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#10
Das verwirrt mich grade ein wenig...als, das man ja "beschränkt ist", war klar.
Ich z.b. würde gerne meine Entspannungsmassagen mit rein nehmen, neben meinem Angebot an AT und PMR . Darf ich dann z.b. auch keine Kurse in dem Bereich anbieten, oder einen Massagetermin annehmen? Oder nur im Zusammenhang meiner späteren Heilpraktikertätigkeit nicht?

Fragen über Fragen Smile Liebe Grüße , Michaela
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#11
Mein Kenntnisstand ist der, dass auch Massagen nicht unter dem Hut des HPP gemacht werden dürfen. Wenn, dann als getrenntes Gewerbe, das mit der HPP-Tätigkeit nichts zu tun hat. Darunter können dann auch die Seminare fallen. Denn Massagen sind ja eigentlich "HPP-fremd".
Lasse mich aber gerne eines besseren belehren Wink
Wahr ist, was dein Herz berührt Heart


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#12
Hallo miteinander,
bei dieser interessanten Fragestellung wird wieder einmal deutlich, dass das gesamte Feld der Humantherapie sich sehr dynamisch entwickelt und von vielen Graubereichen durchsetzt ist. Eine glasklare und von allen akzeptierte Position findet man nur selten (wie eine Perle beim Austernessen).
Dies gilt auch für die aktuelle Frage der somatischen Therapie psychischer Störungen mit Krankheitswert. Daher schlage ich ein Vortasten anhand des § 1 des Psychotherapeutengesetzes vor (der zwar nicht direkt für den HPP gilt, aber trotzdem eine gewisse Klarstellung für Deutschland bringt:

Nach Absatz 3 Satz 1 ist Psychotherapie... "jede mittels wissenschaftlich anerkannter Psychotherapeutischer Verfahren vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie indiziert ist."
Hier wird die Definition der Methode der Psychotherapie der Wissenschaft überlassen; diese setzt den Schwerpunkt (soweit die Wissenschaftler sich in ihrem Dauerstreit überhaupt einigen können) auf Kommunikation zwischen Therapeut und Patienten und auf Durchführung eines Therapeutischen Rituals.

Die Unterscheidung zu sonstigen Therapiemethoden wird noch verdeutlicht durch den Satz 2, "im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung ist eine somatische Abklärung herbeizuführen" (nicht: durchzuführen!). Eine Abklärung also durch einen Arzt oder HP.
Was für die Abklärung gilt, gilt erst recht für die Therapie.
D.h. eine gezielte Beeinflussung körperlicher Störungen darf nicht durch den HPP geschehen, selbst wenn hierdurch eine Heilung/Linderung einer psychischen Störung beabsichtigt ist.
Wenn aber eine gewisse Einwirkung auf den Körper des Patienten zur Durchführung eines psychotherapeutischen Therapieplanes oder zur Durchführung eines therapeutischen Rituals erforderlich oder zielführend erscheint (in Absprache mit dem Patienten), halte ich dies (z.B. Klopfen oder EFT) durchaus für legitim und zulässig.
Nur: Da z.Zt. eh alles kontrovers diskutiert wird, würde ich mit derartige Therapievarianten nicht werben oder öffentlich anpreisen. sondern nur im Behandlungsverlauf als förderlich anbieten.

Interessant ist auch der Satz 3, der den Tätigkeitsbereich des psychologischen Beraters beschreibt. Aber das ist ein anderes Thema ( ich habe euch eh schon viel zu viel zugetextet, sorry).
Fröhliche Grüße
Horst
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#13
Lieber Horst,

also von mir aus darfst du gerne weiter "texten". Das war sehr interessant zu lesen und ich werde mir den Beitrag ausdrucken und in das Kapitel "Gesetzeskunde" einheften, weil die Argumentation sehr hilfreich ist.
Gerne also "mehr" davonSmile Kommt alles an und wird archiviert für künftige Eventualitäten!
Und gerade auch der Bereich des Psychologischen Beraters, der ja als nächstes auf meinem Plan und vieler anderer hier steht, lechzt nach weiterführenden tiefgründigen InformationenSmile

Vielen herzlichen Dank vorerstSmile

Liebe Grüße,
Annette
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#14
Aber diese Frage habe ich mir auch gestellt: Nehmen wir mal an, ich hätte eine Therapiemethode, die sich auf körperliche Beschwerden bezieht (Bsp. Massagen), erlernt. Und habe vielleicht sogar eine eigene Praxis, wo ich massiere. Darf ich diese Praxis rein rechtlich, dann nicht mehr weiterführen, wenn ich meinen HPP habe? Oder kann ich das trennen: Links meine Massagepraxis und rechts meine HPP Praxis? Nur so gesponnen.....


Eine weitere Frage: Wenn ich HPP bin, dann darf ich nicht im "umherziehen" therapieren. Also benötige ich einen Praxisraum. Wenn ich aber jetzt nur als psychologischer Berater tätig sein möchte, trotz der Zertifizierung zum HPP, darf ich dann umherziehen, als Beraterin? Oder einmal HPP, dann gibt es auch kein zurück mehr??

Ist ja fast eine ähnliche Frage, wie beim Masseur. Wenn ich HPP bin, aber nur meine Massagepraxis weiter machen möchte und da ausschließlich massiere und auch meine Bezeichnung nicht an die Praxis hänge, dann sollte das doch möglich sein, oder?
Die frage ist hier wahrscheinlich, ob ich eine Praxis anmelde, dann geht nur noch entweder oder.... so verstehe ich das jetzt.

sicherlich schwierige Fragen, aber die kamen mir so in den Sinn und macht mich neugierig, wie es denn so wirklich ist???
LG,
Petra

PS Die Frage kam mir, da hier doch einige aus den unterschiedlichsten Therapieformen kommen und manche auch, wenn ich das richtig verstanden habe, körperlich therapieren.
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#15
Die Frage zum HPP und PB stelle ich mir aktuell auch gerade, weil ich überlege, die Ausbildung zum PB zeitgleich mit zu absolvieren.

Eine Bekannte von mir aus NRW ist HPP und macht nebenbei aber auch Reiki und Aura Soma. Sie darf beides nicht verbinden und auch nicht im selben Raum praktizieren, dabei hatte sie den HPP eigentlich nur gemacht, um eine Legitimation zu haben.
Viele liebe Grüße

Ilona Angel

Naturheilpraxis für Tiere und Katzenverhaltensberatung mit Herz - Lübeck

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#16
Alles auch meine Fragen, die hier auftauchen. Und Petra, du sprichst mir besonders aus dem Herzen!! Mein Grundberuf ist Physiotherapeutin, meine spätere Richtung u.a. die Tanztherapie und ich fühl' mich mit dem HPP grad irgendwie zwischen alles Stühlen, obwohl ich's doch eigentlich nur handfest und gründlich machen wollte. Wink Bin gespannt, wie der Thread hier weitergeht. Oder braucht's einen neuen inzwischen?

lg,
Ramona
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#17
Hm, also wenn ich das jetzt so lese, wird mir ehrlich gesagt gerade etwas mulmig.
Das wäre natürlich super gut, wenn es da eine Klarstellung gäbe!
Da müsste man sich ja fast überlegen, ob man - vorausgesetzt, man möchte tatsächlich in erster Linie als PB arbeiten - wirklich die Prüfung als HPP ablegt, um sich nicht selbst im Aktionsradius zu beschneiden. Oder sehe ich das jetzt falsch? Zumindest darf man dann wohl den HPP nicht auf das Praxisschild mit drauf packen?
Ein heißes Thema für die Abschlussrunde in der Gesetzeskunde und den Vertiefungskurs!

LG, Annette
Liebe Grüße
Annette

www.praxis-herzberg-am.de
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#18
Hallo zusammen,
auch hierzu eine kurze Stellungnahme:
- Zunächst einmal darf ein HP neben der heilpraktischen Tätigkeit auch einen anderen/weiteren Beruf haben. Der frühere Ausschluss dieser Kombination in § 2 Abs. 1 1. DVO ist unwirksam.
Heilpraxis und weiterer Beruf müssen jedoch fein säuberlich getrennt werden (z.B. steuerlich und das eingebrachte Betriebsvermögen u.ä.).

- Ein HP(P) darf seine Heilpraxis nicht im Umherziehen ausüben (§ 3 HPG).
Hingegen kann er eine sog. Bestellpraxis führen, d.h. er kann Bestellungen von Patienten unter seiner Wohnadresse (die in diesem Fall als Praxisadresse beim Gesundheitsamt unter Hinweis auf die Bestellpraxis anzumelden ist) annehmen und diese dann beim Patienten behandeln. Die Bestellpraxis ist bei frisch anfangenden HPs sogar recht häufig.
Stellungnahmeder Regierung Oberbayern und des Bayrischen Staatsministeriums SttMUG vom 5.10.2010: Die ausschließliche Vornahme von Hausbesuchen durch HPs ohne funktionsfähige Praxisräume (d.h. von der Privatwohnung aus, stellt keine unzulässige Ausübung der Heilkunde im Umherziehen dar.

Der Vollzug des HPG ist jedoch Ländersache, d.h. in anderen Bundesländern wird vielleicht noch eine andere Auffassung vertreten (was jedoch m.E. nicht zulässig ist).
Vorschlag daher: Mal bei dem zuständigen Regierungspräsidium diese Frage unter Berufung auf die bairische Rechtsauffassung stellen.

Liebe Grüße aus Kenzingen
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#19
Super, danke für die Antwort!
Ich glaube ich habe es verstanden.
Also wenn ich eine Massagepraxis am laufen hätte und als HPP starten möchte, dann muss ich das klar voneinander trennen. Aber ich darf sowohl das eine als auch das andere ausüben.

Wenn ich als PB arbeiten möchte, trotz dem HPP, dann muss mir klar sein, dass ich "nur" beratend tätig sein darf. Nicht von Patienten sprechen darf und noch weniger von Therapie. Wenn ich als HPP keine eigene Praxis aufmachen möchte, dann kann ich in Form von Hausbesuchen arbeiten.


Das Emotional Taping, wie der Name schon sagt, ist für mich klar eine psychotherapeutische Methode, wie auch die Lichttherapie bei Depressionen. Wenn sich da zusätzlich durch die Wärme oder das Aufkleben von Bändern Blockaden körperlichen Ursprungs (Verspannungen) lösen lassen, dann ist das eine nette Begleiterscheinung. Ursächlich möchte ich aber emotionale Stressblockaden lösen damit.

Ich denke, mir ist die Abgrenzung jetzt klar.

Vielen Dank,
LG,
Petra
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#20
Eigentlich sagt der Name EMOTIONAL Taping das auch aus und dennoch greift man in das Gesamtgeschehen ein, weil die meisten alternativen Heilmethoden eben ganzheitlich sind und man bewegt sich irgendwie immer an der Grenze des Illegalen, weil es keine klaren Richtlinien gibt und es auch noch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist.

Wenn Du Deiner Klientin einen Punkt oder Smilie z.B. auf den Arm malst und ihr ein "Trostpflaster" in die Hand drückst und sie es sich selber zuhause aufklebt, dann dürfte das doch legal sein ;-)
Viele liebe Grüße

Ilona Angel

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