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Hallo!
Ich habe mal eine Rundfrage an alle und auch die, die auch Hundetrainer sind.
Geht es euch auch oft so, daß die Leute, die nicht eure Kunden sind, also Freunde, Bekannte Familie
es immer besser wissen als ihr selber.
Egal um welches Thema eurer Profession es sich handelt, sie wissen es besser und hören nicht auf eure Erfahrung.
Eure Hilfe und Wissen oder Können wollen sie nicht annehmen !
Egal was von euch gesagt wird, sie halten etwas dagegen.
Ich habe es noch nicht ein einziges Mal erlebt, daß mein RAT angenommen wurde.
Habt ihr diese Erfahrungen auch gemacht?
Gibt es solche Erfahrungen auch bei HP, HPP, THP`s und anderen Berufsgruppen ???
Grüßchen Ariane
Wenn du mit den Tieren sprichst, werden sie mit dir sprechen
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst, werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, wirst du fürchten.
Was du fürchtest zerstörst du.
Zitat Häuptlings Dan George, Buch "Calming Signals"
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Liebe Ariane,
in meinem Bekanntenkreis sind sehr viele Ärzte.Was mich letztendlich dazu geführt hat, selbst HP zu werden. Mein eigenes gesundheitliches Problem wurde eher nur belächelt und mit Entzündungshemmern, Schmerzmitteln und Kortison bekämpft. Bis ich selbst die Notbremse gezogen habe und alle "Behandlungen" abbrach. Komischerweise geht es mir gut jetzt. Ich sage aber nicht, was ich mache, mische mich nicht in Fachgespräche ein, sondern höre interessiert zu, wenn wir mal in der Runde zusammensitzen. Es ist schon sehr erstaunlich, was man da so zu hören bekommt. Übrigens ist auch eine Kinderärztin dabei, die das Impfen sehr befürwortet.....
Ein kleines Beispiel: Nach meinem Fahrradsturz vor zwei Jahren hatte ich keine Haut mehr an der Unterkieferlinie und am Jochbein. Meine Bekannte, Dermatologin, hat mir nur eine Salbe verschrieben. Das war eine fettige Basis, ähnlich Bepanthen. Selbstverständlich sind die Wunden verheilt, aber...wenn ich nicht gleichzeitig auf eigene Faust und ohne es ihr zu sagen eine Spritzenkur sowohl i.m. als auch direkt in das sich formende Narbengewebe gemacht hätte......Sie war sehr erstaunt, wie gut mein Gesicht nach einigen Monaten ausgesehen hat. Klar, die Salbe..... Ich habe ihr erklärt, was ich gemacht habe. Nie davon gehört.....
Nach einiger Zeit hat sie mir dann stolz erzählt, diese Behandlung nun auch bei ihren Patienten zu machen (für 150Euro pro Ampulle),als Biorevitalisation. Das Medikament ist rezeptfrei in der Apotheke zum Preis von 30 Euro für 6 Ampullen zu bekommen.
Tja!
Viele liebe Gruesse, Macala
Glückliche Patentante von nadinebe
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Ja, da ist der Bekanntenkreis sehr zwiegespalten.
Die einen sind interessiert und offen .
Aber die die absolut beratungsresistent sind gibt es auch.
Und grade bei denen die einem ganz Nahe sind, da kann es manchmal schwierig sein etwas weiterzuvermitteln. Egal um welches Thema es geht.
Es gibt mittlerweile bestimmte Personen in meinem Bekanntenkreis, da weiss ich schon vorher, auch wenn sie mich fragen wollen sie eigentlich keine andere Meinung hören als ihre (In ihren Augen einzig richtige). Aber die bekommen sie leider nicht von mir zu hören
Für einen Selbst ist es natürlich auch immer schwierig zu wissen, wann sage ich was weil ich denke jemand braucht Rat
und wann will jemand wirklich beraten werden.
Vielleicht ist es für viele einfach schwierig weil dein Rat evt. für denjenigen als Kritik wahrgenommen wird, obwohl es ja von dir gar nicht so gemeint war Die Wahrnehmung kann da echt eine gemeine Sache sein ;-)
Die Erfahrung musste ich nämlich auch schon machen. Bis ich dann mein Denken und meine Handlungsweisen etwas umgestellt habe.
Herzliche Grüße, Regina
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Was den HP angeht, ist es immer cool, toll, klasse, dass man so was macht. Ich werde dann immer nach Tipps gefragt, aber muss dann ja sagen, dass ich das noch nicht darf. Naja, kennt ihr ja, keine Diagnose stellen. Ärzte belächeln den HP. Ich sag gar nicht "Ich glaub, ich hab ... Ich mache gerade den HP." Dann würden die wahrscheinlich die Zähne fletschen.
Als Energiearbeiterin erlebe ich es immer wieder, dass es heißt: "Da ist noch was, schau nochmal." Ich glaube, das liegt daran, dass man es nicht so greifen kann, und die Leute ungern Dinge abwarten und aussitzen. Auf der anderen Seite befolgen die Leute hier aber auch brav, was man ihnen sagt, und das ist auch gut so, denn dann kann es richtig wirken. Man muss zwar manchmal etwas Sitzfleisch haben, um zu sagen "lass sich mal alles beruhigen", aber mit der Zeit kommt das.
Aber so Kämpfe "ich weiß es besser" hab ich kaum. Ich denke aber auch, dass jeder auf seine Art und aus seiner Sicht der Dinge Recht hat. Deswegen treibe ich die Leute wohl auch manchmal in den Wahnsinn, weil ich sage "Du hast Recht und Du hast auch Recht", denn für jeden ist das die Wahrheit. Okay, manches Mal fällt auch mir das schwer. Bei manchen Leuten.
Hat man aber so einen sturen Rechthaber, finde ich das furchtbar nervig. Besserwissen kann doch niemand leiden.
LG
Vonny
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Ich habe manchmal das Gefühl, daß sich meine Bekannten vielleicht "minderwertiger" vorkommen könnten wenn sie mit mir über Hundethemen reden und deshalb nichts annehmen wollen.
Von anderen Trainern, (die sie bezahlen) nehmen sie so einiges an.
Manchmal denke ich auch, sie gucken eben schnell im Internet nach wenn wir z. B. am Telefon über etwas reden.
Ich finde es schade, ich selber kann nämlich bei Themen, die nichts mit meinem Beruf zu tun haben gut Ratschläge annehmen.
Da sind die anderen die Spezialisten und deshalb rede ich dann ja auch mit ihnen.
Besser Wisser sind wir "Spezialisten" dann ja auch!
Und vielleicht gibt es deshalb so viele Probleme in der Konversation?
Grüßchen Ariane
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Liebe Ariane,
das hört sich nach -nicht ernst nehmen an-. Solche Menschen kenne ich auch zur Genüge, bei mir gehts dann um das Thema Ernährung.
Sie wollen etwas wissen, dann merken sie, oh, ich muss ja auch was dafür tun...ja und dann ist ja doch alles nicht mehr so schlimm und...ja andere würden das ja anders sehen...usw.
Jeder ist für sich verantwortlich, aber ich überlege mir auch gut, wenn ich Zeit investiere, ob mein Gegenüber das auch ernsthaft möchte.
Ungefragt möchte ich nichts mehr kommentieren, das hat keinen Zweck und kostet nur Energie.
-liche Grüße
Britta
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An "Nicht Ernst nehmen" habe ich auch schon gedacht - der Gedanke ist furchtbar, daß mich meine Freunde nicht ernst nehmen, aber ich glaube, es ist genau das!
Frage: Warum wird man nicht ernst genommen?
Andere Menschen, nehmen sie ja ernst!
Dort schleppen sie Eimerweise ihr Geld hin!
Und an der Situation, das Problem was sie haben ändert sich dadurch nichts.
Aber auch gefragt werde ich von ihnen nicht ernst genommen
Wenn man von seinen Freunden nicht ernst genommen wird, ist man dann eigentlich befreundet?
Das kann ich so wie du es schreibst Britta nur bestätigen!
Quote: das ist ja doch nicht so schlimm ... und andere würden es anders sehen!"
Bei mir bleibt bei diesen Menschen ein fahler Geschmack im Mund!
Grüßchen Ariane
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und wenn du sie mal direkt darauf ansprichst, bzw. deine Gefühle schilderst ...(ich fühle mich nicht ernst genommen)...?
Wenn jemand mich direkt um Rat bittet und mich dann nicht ernst nimmt, dann werde ich echt sauer, weil, dann braucht er mich nicht fragen.
Das heißt nicht, dass er alles gut und richtig finden muss, aber ernst genommen werden möchte ich dann schon.
Horch doch mal ehrlich in dich hinein, was deine Frende betrifft, dann weißt du die Antwort vielleicht schon.
Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, den Leuten dann auch direkt einen Spiegel vorzuhalten und entweder fragen sie dann nicht mehr, oder sie gehen dann respektvoll vor.
-liche Grüße
Britta
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Liebe Ariane,
ich habe nun einige Zeit über Deine Fragen und Feststellungen nachgedacht.
Folgende Aspekte sind mir dazu eingefallen.
Tatsächlich scheint es so zu sein, dass "Kost nix also taugt's nix" in vielen Köpfen steckt. Und ein freundschaftlicher Rat ist nun mal gratis.
Zweitens fragen sicher viele Leute dann, wenn sie ein konkretes Problem haben, und sind dementsprechend emotional ins Thema verstrickt.
Dazu kommt, dass sie ihr Tier schließlich am besten kennen, eine Mischung aus Besitzerstolz, Gluckentum, Sorge und teilweise einem guten Schuss Rechthaberei.
Gibt mir jemand zu Mietzi eiinen Rat, bin ich hyperkritisch, google selbstverständlich alles nach, und mache am Ende das, was ich für richtig halte.
Wobei ich mich den Ratgegern gegenüber weder respektlos verhalte, und jede Meinung sehr Ernst nehme. Es will ja keiner meinem Tier schaden.
Ich bin froh und dankbar für jede Meinung, die sich mit mir zusammen Gedanken über ein Problem macht.
Und da bin ich beim wichtigsten Punkt:
Wie gestalte ich die Kommunikation mit dem Halter?
Wenn Du gehäuft den Eindruck hast, nicht für voll genommen zu werden, kann das widerspiegeln, dass sich die Tierbesitzer ihrerseits von Dir nicht richtig wahrgenommen fühlen. Das kommt dann retour.
Konkret im Dialog heißt das:
- offen fragen, und erstmal genau zuhören, was der Halter schildert, was er sieht, vermutet, befürchtet und welche Lösungsideen ihm selbst kommen.
- nachfragen, was Du nicht verstanden hast. Das macht klar, dass Du keine Schnellschusslösungen und Spontandiagnosen anbietest.
- fachlich nachfragen, was für eine Anamnese noch wichtig sein kann (Fütterung, Verhaltensänderungen, Krankheitsgeschichte etc.)
- die Interaktion zwischen Tier und Halter genau beobachten, wie begegnen sie sich? Hat das Tier Angst, Vertrauen, zieht es sich zurück, geht es freudig auf seinen Dosi zu?
- hier kann man anknüpfen: "Ich habe gerade beobachtet das, ... Ist das immer so? Ich schließe daraus, dass, ... Siehst Du das ähnlich?"
- Dann erst kann man zu konkreten Ratschlägen, oder besser Vorschlägen übergehen (Ratschläge sind auch Schläge, nämlich Anschläge auf das Ego des Ratsuchenden!). Auf die Formulierungen achten:
"In der Praxis hat sich in dem Fall dies bewährt", "Erfahrungsgemäß tritt mit dieser Methode eine Besserung innerhalb einiger Wochen ein", "Die Gabe von Grünlippmuschelpulver bewirkt eine bessere Knorpelstruktur der Gelenke" etc.
Erfahrungen, Sachlichkeit, Fakten.
Kein "Du musst", "Man sollte", "hier hilft nur".
Die Entscheidungskontrolle sollte jederzeit beim Klienten liegen. Er darf überzeugt, aber nicht überredet werden. Sein Tier, seine Verantwortung.
So schwer es auch fällt, suboptimale Konsequenzen des Halters zu akzeptieren: Solange keine meldenswerte Tierquälerei vorliegt, hat er das Zepter in der Hand.
Am Ende sind wir auf das Verständnis, die Mitarbeit, die Einsicht des Tierhalters angewiesen, was er nicht bereitwillig umsetzt, findet schlicht nicht statt. Überspitzt gesagt, ist er unser Klient, nicht das Tier.
Sodele, ich hoffe, bei meinen Ausführungen ist der eine oder andere brauchbare Ansatz für Dich dabei, wie Du die Gesprächsführung möglicherweise optimieren kannst,
im Sinne der Gesundheit der Tiere, und im Sinne Deiner Freundschaftsbeziehungen,
herzlich,
Conny
With all your science
can you tell how it is,
and whence it is,
that Light comes into the soul?
- Henry David Thoreau -
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Hallo Ariane,
fragen deine Freunde denn um Rat oder berätst du die Leute auch, wenn sie gar nicht fragen?
Ich werde auch öfter um Rat gefragt, egal ob es um Mensch oder Tier geht.
Wenn ich dazu was sagen kann, dann mach ich das auch aber ich erwarte nicht, dass das dann auch so gemacht wird weil mir das nicht wirklich wichtig ist.
Im Bekannten- und Freundeskreis sehe ich das eher als Information zur Meinungsbildung.
Klar rutscht mir auch schon mal was raus und ich freue mich dann natürlich auch, wenn etwas geändert wird.
Ich hab z.B. in einem Fall erwirkt, dass die ewige Zwingerhaltung eines Hundes eingestellt wurde.
Erwartet hatte ich das nicht aber die Leute haben überlegt und was geändert.
Im medizinischen Bereich investiere ich überhaupt keine Zeit mehr um Tiere von Freunden oder Familie zu therapieren weil mir die Zeit einfach zu schade ist um dann evtl. Fälle zu haben, wo dazwischen gefunkt wird.
Ich hab das ein paarmal gemacht und mich mehrere Stunden hingesetzt aber es ist einfach zu zeitintensiv.
LG
Antje
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Vielen Dank für eure Ausführungen und Erfahrungen.
Jeder von euch sagt etwas, was mich nachdenklich macht und was ich versuchen werde, zu berücksichtigen.
Ich denke, es hat mit Freundschaft und Austausch und gegenseitigem Vertrauen und gleicher Wellenlänge zu tun.
In nächster Zeit werde ich versuchen mir öfter lieber auf die Zunge zu beißen als daß ich irgendetwas vorschlage.
Grüßchen Ariane
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Hallo Ariane,
ich kenne deine Situation auch sehr gut. Mir fällt es auch immer schwer mich mit gut gemeinten Tipps und Ratschlägen zurückzuhalten, wenn jemand im Freundes- und Bekanntenkreis ein Problem hat, das eventuell sich auch ständig wiederholt, und dieses dann mit mir besprechen möchte.
Wenn ich der Meinung bin, ich könnte ihm oder ihr tatsächlich weiterhelfen, indem ich sage was ich denke was er oder sie machen bzw. ausprobieren könnte, dann tue ich das in den meisten Fällen auch. Weil Leute ahnungslos im Dunkeln tappen zu lassen, wenn sie wirklich dran interessiert scheinen ihre Probleme zu lösen, das fällt mir dann doch recht schwer. Vor allem wenn ich das Gefühl habe ihnen tatsächlich weiterhelfen zu können.
Allerdings habe ich in den meisten Fällen dann doch erstmal die Erfahrung machen müssen, dass der Tipp zwar erstmal angenommen und überdacht wird, dann aber werden tausend andere Meinungen eingeholt von Leuten die nicht wirklich ehrlich sind und einfach irgendwas sagen was ganz gut klingt und was der Ratsuchende als einfachere Lösung oft besser akzeptieren kann, weil er sich in eine Opferrolle begeben kann anstatt selber etwas ändern zu müssen (die anderen sind schuld, man hat einfach immer Pech, ...).
Ich finde das dann zwar sehr schade, weil ich wirklich gerne erlebt hätte, dass der Ratsuchende sein Problem schnell und ohne grosses Drama lösen hätte können. Und wenn ich ihm dabei eine Hilfe gewesen wäre, dann umso besser.
Aber jeder ist für sich selbst verantwortlich und außerdem leider in den meisten Fällen für seine eigenen Probleme betriebsblind. Die einen mehr, die anderen weniger. Manchen Leuten fällt es schwer etwas zu verändern oder anders zu machen und somit Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Oder manche brauchen einfach länger. Müssen erst ihre eigenen (negativen) Erfahrungen machen um Hilfe von aussen annehmen zu können. Du scheinst da zum Glück etwas flexibler zu sein und deine Probleme schneller zu lösen als andere, indem du Tipps von anderen annehmen kannst.
Darauf kannst du stolz sein. Denn dann bist du deinen Freunden und Bekannten schon mal um Einiges voraus.
Vielleicht kann es auch wirklich sein, wie hier im Forum schon mal ansatzweise erwähnt, dass einige deiner Freunde/Bekannte dir nicht (mehr) so gut tun, wie du es gerne hättest. In jeder Freundschaft wie auch Beziehung kann es ja passieren, dass sich einer weiterentwickelt oder in eine andere Richtung entwickelt und der andere auf der Stelle tritt bzw. sich auch in eine andere Richtung entwickelt. Dann passt der Kontakt nicht mehr richtig und man hat ein ungutes Gefühl, wenn man mit demjenigen zusammen ist.
Wenn dieses Gefühl im Laufe der Zeit immer stärker wird, sodass man es nicht mehr ignorieren kann, dann ist es denke ich ganz gut auf Distanz zu dieser Person zu gehen. Ich habe auch die Erfahrung gemacht: Schliesst sich eine Tür, so öffnet sich eine neue. Und hätte sich die alte Tür nicht geschlossen, dann wäre nicht genügend Platz gewesen um eine neue sich öffnen zu lassen.
Was jetzt aber nicht heissen soll, dass du dich von allen deinen Freunden und Bekannten, die nicht deine Tipps annehmen komplett distanzieren sollst, aber du musst dich auch nicht zu ihrem Mülleimer für ihre ungelösten (Tier-)probleme machen lassen.
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen Klarheit in die Angelegenheit zu bringen und du kannst meinem Beitrag einen kleinen Nutzen abgewinnen. :-)
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Hi Belantis,
du triffst den Nagel oder die Nägel auf den KOPF !
In dem was du schreibst, finde ich mich wieder.
Der Gedanke, daß man eine Tür zumachen muß, damit sich eine andere öffnen kann will ich mir für dieses Jahr als MOTTO nehmen.
Natürlich werde ich alte Freundschaften nicht gleich aus meinem Leben verbannen.
Aber wenn ich nicht mehr so präsent bin, bzw. nicht mehr so viel ERWARTE ,
dann kann ich mich auch um andere Dinge kümmern und andere Menschen finden vielleicht eher den Weg zu mir und es können neue, FRUCHTBARERre Beziehungen entstehen.
Ich würde wohl gerne "die Welt retten" und andere vor schlimmen Erfahrungen beschützen /bewahren aber das geht wohl nur, wenn diejenigen auch schon so weit sind es annehmen zu können.
Es geht mir schon viel besser mit diesen Gedanken.
Danke euch allen!
Grüßchen Ariane
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Liebe Ariane,
da gibt es einen Spruch, der sagt:
" Der Prophet gilt nichts im eigenen Land"
das kannst du auch auf deinen Freundeskreis beziehen. Dein Wissen ist dein Schatz, den du dir mit Mühe angeeignet hast, der dich gekostet hat in Zeit und Geld. Warum also ihn verschwenderisch umsonst an Freunde abgeben? Sie wissen, was du machst. Also, sollen sie dich direkt fragen, als zu respektierenen Experten. Denn das bist du auf deinem Gebiet. Das unterscheidet dich von ihnen, die dich fragen.Professioneller Rat sollte auch professionell behandelt...und bezahlt werden. Diesen Rat hat eine nette Freundin mir gegeben. Auch ich neige dazu, mit guten Ratschlägen um mich zu werfen.Ganz umsonst,oft ungefragt und deshalb nicht nur umsonst... sondern auch belächelt. Das mache ich nicht mehr!
Viele liebe Gruesse, Macala
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Danke Macala,
das ist genau das, was mein Mann mir auch immer sagt!
Es ist schwer
ABER ICH SCHAFFE DAS SCHON!
Grüßchen Ariane
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Dazu hab ich eine lustige Geschichte vom Tierarzt.
Da kam eine junge Frau rein, ohne ihren Hund.
Im nachhinein hab ich mir so meine Gedanken gemacht, warum der wohl im Auto saß.
Sofort hat sie einem Mann, der seinen ängstlichen Hund beruhigte angesprochen und ihm gesagt, was er alles falsch macht.
Ich bin bald vom Hocker gefallen vor Lachen weil ich mich da auch irgendwie wieder gesehen hab 20 Jahre früher.
Da hab ich mir auch über jeden Gedanken gemacht, der in meinen Augen irgendwas falsch macht.
Schade, dass sie mich nicht angesprochen hat mit meinem Chow Chow aber ich saß nicht in ihren Sichtfeld.
Mir lag es schon auf der Zunge zu fragen, wo denn ihr Hund ist.
LG
Antje
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Danke Antje,
Ich kann das gut verstehen wenn man mit dem Wagen da ist, daß man seinen Hund dort solange warten läßt bis man dran ist.
Ich melde uns an, und gehe dann wieder in den PKW und geselle mich zu meinem Hund wo ich lese.
Trotz Termin kann es schon mal mehr als 30 min dauern.
Im kleinen Wartezimmer ist zu wenig Platz um sich aus dem Weg zu gehen, ganz besonders wenn es voll ist.
Ängste die andere Tiere haben, können sich leicht auf das eigene Tier übertragen und das will ich für meine Hunde unbedingt vermeiden.
Meine Hunde sollen keine Angst vor dem Tierarzt kriegen.
Ist das Wartezimmer nicht voll, dann setze ich mich mit meinem Hund auch schon mal mit in das Wartezimmer und unterhalte mich angeregt mit den anderen Tierhaltern und Frage ihnen gerne "ein Loch in den Bauch".
Grüßchen Ariane
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Ja, ich kann das auch verstehen, dass man Tiere im Auto lässt.
Meine Hunde müssen allerdings da durch, ausser sie sind eine Gefahr für andere oder es ist wirklich total voll.
Mein letzter Zögling aus dem Tierschutz, der bei den Vorbesitzern alles veranstaltet hat beim TA, ist bei mir total brav.
Natürlich hat der bei der Therapie einen Maulkorb an aber es ist nichts von dem eingetreten was zu befürchten war.
Muss ich ja mal schreiben, dass das mein ganzer Stolz ist.
Ich hab halt oft Angsthunde bei denen ein Sitzen im Auto kontraproduktiv ist weil die Angst ja schon da ist und die wissen genau, wo wir sind.
Wenn man selbst unruhig ist, ist es natürlichen ganz schwierig.
Bei der Frau,von der ich geschrieben hab, war das vermutlich der Fall.
Die war schon ohne Hund total aufgedreht.
LG
Antje
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Ich denke, das muß man von Fall zu Fall, von Tier zu Tier, Mensch zu Mensch und der jeweiligen TAGESFORM angehen
Und es kommt bei mir auch noch darauf an, WAS mein Hund gerade LERNEN soll oder muß und wie krank mein Tier ist.
Es dreht sich bei mir immer alles um mein jeweiliges Tier.
Grüßchen Ariane
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