Entzündetes Zahnfleisch bei Kater

[Schwarze Katze]

Hallo an alle!
Mein Maine-Coon Kater hat des öfteren entzündetes Zahnfleisch. Er ist noch recht jung, noch keine 3 Jahre alt. Zahnstein hat er auch keins! Er riecht dann immer ziemlich übel aus dem Maul!
Es ist nicht überall entzündet. Meistens am Oberkiefer, an den Reißzähnen! Es ist mal besser und dann aber wieder mal schlechter! Schmerzen scheint er keine zu haben! Er frisst und trinkt ganz normal.
Wollte es nun gerne mal mit einem homöopathischen Mittel versuchen. Bevor man ihm härtere Medikamente gibt!
Was wäre denn in dieser Situation am besten geeignet?
Freue mich sehr auf eure Antworten!

[Martina Carmen Lamping]

Liebe schwarze Katze,

bist du sicher , dass dein Kater sonst gesund ist?Viele Krankheiten können eine Ursache sein. FIV-kranke Tiere haben meist Probleme mit wiederkehrenden Entzündungen im Mund. Der Geruch kommt von den Bakterien. Ich hatte einen Kater, den ich allerdings schwer verletzt nach einem Autounfall gefunden habe. Er hatte eine derartige Stomatitis, dass ich ihm alle Zähne entfernen musste. Auch regelmässiges Kortison hat nichts mehr ausgerichtet. Ich hoffe für dich und deinen kleinen/grossen Kerl, dass es das nicht ist.
Man kann übrigens auch bei Tieren mit Laser und Ultraschall Zahn-und Zahnfleischsanierungen machen, allerdings leider unter Narkose. Informationen habe ich z.B. bei

www.katzennotfellchen.jimdo.com
www.maine-coon-hilfe.de
gefunden.

[Mietzi-Tse]

Liebe schwarze Katze,

wiederkehrende ZFE müssen nicht, können aber auch von FORL hervorgerufen werden.
(das steht für Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen an den Zähnen)

FORL zählen zu den schmerzhaftesten Erkrankungen der Katze, beinah jede dritte Katze ist betroffen, bei Tieren älter als 5 Jahre sogar jede zweite Katze.

s. FORL

Hauptseite: www.vet-dent.com

Es wichtiges Kriterium wäre z.B. dass die Katze nicht mehr oder nur noch wenig frisst. Dann ist das Problem, das sie hat aber schon sehr weit fortgeschritten.
Weitere Anzeichen wären:
- die Katze schüttelt manchmal leicht mit dem Kopf
- Kopfschieflegen
- leichtes Zucken im Gesicht
- Futterbröckchen werden aufgenommen und wieder fallengelassen
- mäkeliger Fresser
- beim Trinken schüttelt die Katze den Kopf und versucht das Wasser loszuwerden
- wischt unversehens mit der Pfote um Mäulchen
- Gereiztheit
- beißt beim Streicheln plötzlich zu
- wird schnell aggressiv
- auch Unsauberkeit kann auftreten, da die Katze sich unwohl fühlt und sich nicht anders äußern kann
- Mundgeruch
- vermehrtes Speicheln

*****
Falls Deine Katze ohnehin in nächster Zeit wegen irgendetwas in Narkose gelegt werden muss, ist dringend eine Röntgenaufnahme zu empfehlen, da man FORL nur so sicher diagnostizieren kann.

Zumindest würde ich eine Tierärztin darauf ansprechen, wie sie die Lage einschätzt.
In Eigenregie nur homöopathisch zu behandeln würde ich nicht tun. Vielleicht hilft das sogar zeitweilig gegen die Entzündung, aber im Hintergrund entwickelt sich die ursächliche Krankheit weiter. Wie Martina schon sagt, es könnte auch etwas ganz anderes dahinterstecken.
Von Futtermittelunverträglichkeiten, über FIV bis zu Stressreaktionen.

Liebe Grüße
Conny

[Katja]

Ich würde dir Ranocesan von Pflüger empfehlen. Das ist ein homöopatisches Komplexmittel für Hauterkrankungen.
Ich habe das unserem Kater vor einigen Monaten gegeben, da ich mir auch keinen Rat wusste. Er hatte nach einer unbekannten Verletzung eine fürchterlich dicke Backe gekriegt, auch das Kauen fiel ihm sichtbar schwer. Schon am zweiten Tag ging die Schwellung zurück. Nach vier Tagen war er wieder ganz der Alte und fühlt sich seitdem sichtlich wohl.

Also ich denke ein Versuch ist es wert. Wenn es nicht hilft würde ich dir auch einen Tierarzt empfehlen.

LG Katja