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Viele von euch möchten helfen und wählen deshalb die Ausbildung zum HP, HPP, THP, EB, GB ...
das ist zweifellos gut und richtig.
Nur bleibt es ja nicht aus, dass man auch von seinem Beruf leben muss.
Wie seht ihr das?
Kann man heute als HP, HPP ... bzw. als Berater von seiner Tätigkeit wirklich voll erwerbstätig sein und davon gut! leben?
Schreibt mir eure Erfahrungen!
GLG Isolde
Yvonne Herwegen
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Gute Frage Isolde,
die Antworten würde ich auch sehr gerne lesen :-)
Ich persönlich gehe unregelmäßig zu HPs und Coaches; für die HPs hab ich eine private Zusatzversicherung abgeschlossen (merke gerade, dass ich in letzter Zeit wieder öfter beim Schulmediziner war :-D). Von mir könnte derzeit keiner leben :-( Sorry
Ich hoffe natürlich, dass ich nach einer gewissen Übergangszeit meinen Job kündigen kann und ungefähr das Heim bringe, was meine Halbtagesstelle einbringt. Gerne mehr :-D
Ich vermute, dass HPs eher frequentiert werden als HPPs, weil es für die HPs die Zusatzversicherungen gibt. Oder auch für HPP?? Muss gleich mal nachlesen! Bin gespannt auf Antworten von Praktizierenden!
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Diese Frage finde ich super, weil ich schon selber oft darüber nachgedacht habe.
Macht man es wirklich als Beruf, muss man ja laut Finanzamt "gewinnorientiert" arbeiten und ich weiß nicht recht, ob ich das auch kann, wenn ich wirklich mal, evtl. auch nur halbtags, wegen der Kinder, praktizieren würde. Hinzu kommt, dass man ja auch ständig Fortbildungen nachweisen muss, die ja auch etwas kosten.
(nicht nur Geld, sondern auch Zeit, in denen man ja nicht arbeiten kann) Ist man da nicht gezwungen, so und so viele Behandlungen in der Woche zu machen, damit alles bezahlbar wird?
Es gibt ja auch so viele Unkosten (Strom, Computer, Wasser, Telefon, Büromaterial.... etc etc), mit denen man eigentlich anfangs gar nicht so rechnet...
Oder macht man es als Hobby, wo man sich die Zeit nimmt, die man für den Einzelnen braucht und dann kann man aber nicht wirklich davon leben???
Ich bin auch sehr gespannt, was da unsere praktizierenden HPs schreiben....
LG Sandy
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
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Patenkind von sunny flower.
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04.06.2014, 20:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.04.2016, 15:56 von Isolde Richter.)
Dann beginne ich mal kurz mit meiner Schilderung, denn bekanntermaßen kann ich ja von meiner Tätigkeit als HPin recht gut leben - trotz bescheidener Kurspreise
Als ich vor 25 Jahren meine HP-Prüfung glücklich in der Tasche hatte, habe ich zunächst neben meinem Beruf stundenweise angefangen heilpraktisch tätig zu werden. Dazu hatte ich zunächst lediglich einen Raum meiner Wohnung freigeräumt.
Und schau da, es kamen tatsächlich Patienten. Meine beste Werbung war zunächst mein eigener Mann, den ich mit Eigenblut wegen seiner Allergie und noch ein paar andern Mickerchen behandelt hatte. Er sang dann bei Verwandten und Freunden das hohe Lied meiner Heilkunst und schon kam auch die ganze Bekanntschaft und Verwandtschaft und lies sich (unentgeltlich!) behandeln. Ich denke, da muss man durch.
Das gute war, die schickten mir nun auch Patienten - und die durften jetzt bezahlen. Langsam ging es aufwärts.
Zusätzlich zu den Patienten bot ich abends Ausbildungskurse für die HP-Prüfung an. Und das war nun wirklich unglaublich, da sind mir die Schüler in großer Zahl richtig zugelaufen.
Also hieß das für mich: Isolde schau, dass du ordentliches Ausbildungsmaterial erstellst und so begann ich die Bücher zu schreiben, da es ja zu diesem Zeitpunkt ÜBERHAUPT kein Ausbildungsmaterial gab.
Langsam wurds turbulent: die Patienten nahmen tagsüber zu (alter Job wurde aufgegeben) und schon bald JEDEN Abend und am Wochenende Kurse.
Dann wurd ´s hektisch: Viele Schüler (und deren Freunde und Angehörige) kamen nun auch als Patienten. Da viele einen weiten Weg hatten bedeutete das: sie wollten direkt vor und nach dem Unterricht behandelt werden.
So, jetzt wurde es mir zu viel und ich musste mich entscheiden: Schule oder Praxis, beides war einfach nicht mehr zu bewältigen - schon auch von den Räumen her.
Mittlerweile war aus dem ursprünglich einen Raum die gesamte untere Wohnetage und ein großer Anbau entstanden. Die Familie musste mit dem Wohnraum nach oben und unter das Dach ausweichen.
Und so ging es dann fröhlich weiter, es kam die Fernschule dazu, dazu brauchte ich dann das Nachbarhaus, das ich glücklicherweise erwerben konnte und da kam dann auch ein Anbau daran, damit wir für alles schön Platz hatten.
Also aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Ja, man kann seinen Lebensunterhalt gut verdienen. Es reicht echt für Brötchen mit richtig Käse drauf.
GLG Isolde
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Liebe Isolde,
das ist ja ein total spannender Werdegang. Nur wird ja nicht bei jedem am ende eine Laufbahn als Schulleiterin einer HP-Schule stehen
Ich denke,ob man im Endeffekt davon leben kann,hängt von vielen Faktoren ab.
Erstmal vom eigenen Anspruch: Will ich davon leben können,oder reicht mir eine HPTätigkeit nebenher?
Was bin ich bereit zu investieren? Geld,Zeit,Ideen
Welche Möglichkeiten habe ich,um das umsetzten zu können?
Gibt es meinem Umfeld das Klientel für meine Ideen?
Und dann gucken,was kann ich alles machen?
Kochkurse geben
Workshops anbieten
Kräuterführungen
Vorträge halten
Ich denke,da sind HP´s und EB´s bzw GB´s ein wenig im Vorteil.
BB´s und HPP´s weiss ich nicht,was es da für Möglichkeiten gäbe.
Liebe Grüße
Petra
..................................
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Isolde - das ist ja wirklich ein spannender Werdegang. Ich hatte mich manchmal schon gefragt, wie das bei Dir alles so gekommen ist. Die Bücher und die Schule sind ja wirklich erfolgreich. Und dabei Mensch geblieben und eine gute Mischung aus Geschäftssinn, Einbeziehung der Schüler und Herzenswärme. So kommt es zumindest bei mir an.
Bezüglich eigener Praxis denke ich ähnlich wie Petra. Die Frage ist, was will man. Ich wollte unbedingt meinen Job mal wechseln - aber witzigerweise, seitdem ich die Ausbildung HPP mache bzw. letztes Jahr auch den Stressmanager erfolgreich bestanden habe, gehe ich ganz anders mit dem Stress um. Und werde es mir dreimal überlegen, einen halbwegs sicheren Arbeitsplatz mit zwar nicht adäquater aber durchaus ausreichender Bezahlung inkl. einer tollen Altersvorsorge sausen zu lassen.
@ Yvonne: ich denke, dass auch HPP eine gute Chance haben mit einer Praxis. Die Wartezeiten für kassenbezahlte Therapeuten sind unglaublich, in Köln wartest Du z.B. zwischen 6 Monaten bis zu über 1 Jahr. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass jemand dann doch privat investiert. Außerdem gibt es ja die Möglichkeit, dass die Leistung des HPP auch von der Kasse übernommen wird sofern der Patient nachweisen kann, dass er trotz mehrerer Versuche keinen Therapieplatz bei einem kassenzugelassenen Therapeuten bekommen hat. Im Kurs wird darauf bestimmt auch nochmal eingegangen. Ob die Kassenleistung dann adäquat ist - das steht auf einem anderen Blatt.
Trotzdem habe ich vor, mir - sofern alles gut läuft - Praxisräume suchen, die ich evtl. tage- oder stundenweise nutzen kann. Vorträge sind auch ein Thema.
Aber zur allgemeinen Frage: ich denke schon, dass Bedarf da ist. Aber es ist nicht leicht, daraus einen Vollzeitjob zu machen, von dem man leben kann. Hier in Köln gibt es ein sehr großes Angebot in Richtung HP und HPP. Trotzdem denke ich, dass es umsetzbar ist, wenn man einen etwas längeren Atem hat und das auch finanziell durchhalten kann.
Wichtig ist sicherlich, dass man sich auf bestimmte Themen fokussiert und nicht zig Themen anbietet - sonst kann der Patient/ Klient nicht einschätzen wofür man steht. Ich sehe es bei mir, dass ich auch auf so etwas achte. Bin gespannt, auf weitere Meinungen.
LG
Monika
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Ich denke das man es als HP sicher schaffen kann, aber da muss halt eben viel zusammen spielen.
Wir haben hier im Dorf jemanden der hat Chiropraktik angeboten als HP, der Zulauf war von Anfang an irre.
Sie hatte aber gute Voraussetzungen ( Vater anerkannter Arzt im Dorf, hat viel Geld ins Equipment investiert etc.), sie hatte das Glück eine Marktlücke zu finden..
Ich denke aber das ist nicht Regel und in Vollerwerb schaffen es nur die wenigsten.
Nebenbei ist immer ein guter Start, gerade wenn man noch einen anderen Job hat, steht man nicht so unter Druck.
Die Berater haben es was Werbung anbelangt sicher einfacher, aber werden auch nicht so "angenommen", da es eben nicht geschützt ist.. Hier muss man doch mal einiges mehr drauf packen an Energie für den Umsatz.
Ich selber lebe in einer Region wo es sehr viele HPs, und HPPs gibt alle Umkreis von 25 km. Den GB gibt es hier auch sehr häufig, gesponsert von einem bekannten Produkthersteller. Die meistens Menschen hier aus der Region, sehen den GB mittlerweile mit Argwohn entgegen, da sie meistens Produkte während der Beratung aufs Auge gedrückt bekommen haben. D
Hier einen Weg oder eine Lücke zu finden ist sehr schwer, gerade wenn man nicht die Finanzen hat mit "viel Wind" auf sich aufmerksam zu machen.
Man muss sich einfach im klaren sein, das es im Grunde nach der Prüfung erst richtig los geht. Wie sich vieles entwickelt wird immer die Zeit zeigen. Ich denke drei Jahre sind eine gute Richtlinie, die jeder für sich einplanen muss...
Gruß
Nadine
Heilung ist eine Sache der Zeit, aber auch manchmal eine Sache der sich bietenden Möglichkeiten
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Wenn Isolde hier so freimütig über Ihren Werdegang geschrieben hat, dann will ich das auch mal tun.
Ich bin HP und THP.
Begonnen hat alles damit, dass ich als Kind unbedingt Tierarzt werden wollte.
Nach dem Abi habe ich dann aber aus persönlichen Gründen nicht studiert, sondern eine Ausbildung zur Arzthelferin gemacht. Mit 21 Jahren habe ich dann zwei Kinder bekommen und war für die nächsten Jahre gut beschäftigt.
Trotzdem gab es im Alltag als Mutter und Hausfrau und Nebenbei-dazu-Verdienende immer wieder Momente, in denen ich mich fragte, ob es das jetzt wohl war.
Per Zufall bin ich auf eine Anzeige für die Ausbildung zum THP gestossen und habe dann über zwei Jahre eine sehr umfangreiche Ausbildung absolviert - nach dem Motto: Wenn schon, dann richtig! Zahlreiche Zusatzunterrichte, Praktika, Seminare später war klar: Das ist mein Traumberuf! 2002 habe ich meine THP-Praxis eröffnet.
Ich habe bewusst die Ausbildung zum THP gemacht, um mich nicht allzu sehr mit der Psyche der Menschen auseinander setzen zu müssen, wenn es um Krankheiten geht und dann sehr schnell gemerkt: Wenn Du dem Tier wirklich helfen willst, musst Du Spezialist sein, wenn es um die Beweggründe, die emotionalen Verstrickungen und die Motivationen des Tierbesitzers geht.
Des weiteren hatte ich sehr große Erfolge im Bereich der Schmerztherapie mit Akupunktur und hatte sehr schnell Freunde und Familie "auf der Matte" die z.T. lange Schmerzchroniken hatten, denen aber bisher nicht nachhaltig geholfen wurde. Wenn Du merkst, dass Du helfen kannst, auch auf lange Sicht, dann will man das auch immer weiter tun.
Die Ausbildung zum HP war dann letztendlich die logische Konsequenz, alles legal und gesetzeskonform anzulegen. Ich habe sehr oft die Erfahrung gemacht, dass HP'S keine Tiere behandeln sollten, weil Ihnen das Wissen um die besondere Physiologie und die Krankheiten der Tiere fehlt. Umgekehrt finde ich es ebenso problematisch,wenn ein THP Menschen behandelt, ohne seine Zulassung zum HP hinter sich gebracht zu haben.
Als ich begonnen habe, für den HP zu lernen, habe ich das autodidaktisch gemacht.
Das war mir nur möglich, weil ich zum einen medizinisch vorgebildet war, bereits Dozent für die THP's war und somit die medizinischen Fachbegriffe parat hatte und eine unglaubliche Disziplin an den Tag gelegt habe, was das Lernen betraf. Ich habe 2 Jahre lang jeden Tag vier Stunden an meinem Ziel gearbeitet, viele Zusatzseminare besucht, die mir fehlten (Untersuchungen am Mensch, spezielle Techniken, etc.).
Das ist bestimmt nicht jedermanns Weg - aber es war meiner.
Pünktlich mit der Überprüfung durch das Gesundheitsamt und der bestandenen Prüfung zum HP wurde meine dritte Tochter geboren. Ein Umstand, der sehr gewünscht war, der mich aber natürlich auch sehr eingeschränkt hat, was meine Praxisarbeit betraf. Nachdem drei Jahre später mein Sohn zur Welt kam, war ganz klar, wo es hingehen sollte: Meine Fachgebiete sind Schmerztherapie und die Behandlung von Kindern und Säuglingen.
Und jetzt die kritische Frage:
Kann man davon leben? Und ich hoffe, Ihr vergebt mir, wenn ich etwas philosophisch werde:
Ja, man kann, wenn man was drauf hat, wenn man kommunikativ ist und wenn man mehr arbeitet, als die anderen.
Ich habe viele THP's gesehen, die wieder aufgegeben haben. Einige konnten sich nicht präsentieren, nicht für sich werben und auch nicht klar zu Ihren Überzeugungen stehen. Ich habe das im Laufe der Jahre gelernt, aber es kostet Energie und Kraft, konstruktive Kritik von Menschen, die Dir sagen können, was Du ändern solltest (sowas muss man annehmen lernen).
Andere haben sich in eine Therapieart verrannt, haben dort von Firmen unglaubliche Beteiligungen versprochen bekommen, wenn Sie Ihr Produkt verkaufen und neue Partner suchen. Die haben den Aspekt der Ganzheitlichkeit und der Neutralität, auch in der Wahlt der Therapien völlig vernachlässigt und sind damit auch nicht erfolgreich geworden.
Wieder andere sind wirklich gut, trauen sich aber nicht, sich für Ihre Leistung bezahlen zu lassen.
Aber die häufigsten Gründe (meiner Meinung nach) warum es oft nicht klappt:
MAN MUSS ES UNBEDINGT WOLLEN!
Halbherzig: "Ich mach' jetzt erst mal ein bisschen so nebenher..." - bringt gar nichts!
Ist auch irgendwie unprofessionell. Ich würde auch keinen mein Auto reparieren lassen, der das nach Feierabend macht, weil er erst mal gucken muss, wie es läuft, bevor er seinen Job als Versicherungsvertreter aufgibt...
Man braucht das, was jeder Selbstständige braucht:
Eine gute Ausbildung!
Den Willen, immer weiter zu lernen!
Ein Alleinstellungsmerkmal!!! Was hebt mich den von all den anderen THP's, bzw. HP's ab??? Worin bin ich besser als die anderen!
Das Selbstbewusstsein, das auch zu kommunizieren!
Und letztendlich: Startkapital!
Ich werde jetzt mal kurz übergriffig und nenne Euch die Alleinstellungsmerkmale unseres THP-Dozenten-Teams dieser Schule:
Swanie ist ein absoluter Profi, wenn es ums Barfen und Ernährung geht.
Marion ist neben ihrer langen Berufspraxis ein Spezialist, was Vögel angeht. Wenn mich jemand wegen eines Vogel anruft, schicke ich ihn gleich weiter zu Marion (wir wohnen nicht so weit auseinander...).
Naja, und ich? Ich kann gut unterrichten - und ich brenne für das, was ich tue!
Ich stehe jeden Morgen auf und weiß, dass ich den schönsten Beruf der Welt habe!
Aber ich arbeite auch hart dafür. Ich bin mir sicher, dass niemandem, der Erfolg hat, dieser einfach so zugeflogen ist.
Um es deutlich zu sagen:
Niemand da draussen wartet genau auf Euch - wenn Ihr diesen Menschen nicht mitteilt, warum sie ausgerechnet bei Euch richtig sind!
Ich kenne einige, die jammern, dass Sie keine Kunden haben - sie warten darauf, dass die von selbst kommen. Das klappt nicht!
Die einzige Werbung, die in unserem Bereich meiner Meinung nach funktioniert, ist eine vernünftige Homepage und Mund-zu-Mund-Propaganda. Ihr könnt nur empfohlen werden, wenn Ihr präsent seid, Voträge haltet, mitredet, authentisch seid und lebt, was Ihr sein wollt! Wenn ich gesenkten Hauptes durch den Ort schleiche und hoffe, dass sich schon rumsprechen wird, dass ich ja jetzt diese Ausbildung gemacht habe, dann reicht das nicht....
Die Frage sollte also vielleicht nicht sein, kann ich als THP, HP, oder ähnliches gut leben, sondern eher: Habe ich die Ausdauer, den unbedingten Willen und das Potential in jeder Hinsicht selbstständig zu arbeiten und für mich zu werben?
Ich kann heute sehr gut von meiner Arbeit leben, aber es hat lange gedauert.
Aber ich habe nie gezweifelt, dass ich auf dem richtigen Weg bin!
Liebe Grüße, Nicole
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Als relativ frische HPP mit eigenem Praxisraum kann ich hier einige motivierende Worte beisteuern.
Im Mai 2013 habe ich die Prüfung bestanden und wurde sofort im Bekannten- und Verwandtenkreis (kostenfrei ) tätig. Von Anfang an war es einfach nur genau das, was ich tun wollte.
Per Zufall und großem Glückstreffer konnte ich zu November einen Raum zur Untermiete in einer bestehenden HPP Praxis anmieten. Eine wirklich tolle Eröffnungsfeier brachte gleich die ersten ( nun auch zahlenden ) Klienten hervor.
Mit meiner echten !! Leidenschaft für Bachblüten und autogenes Training konnte ich durch zwei Vorträge direkt die Neugier und Herzen einiger Zuhörer gewinnen - meine ersten Klienten. Und seither kommen regelmäßig neue hinzu. Schön stetig und verteilt, so dass ich in meine Aufgabe gut hineinwachsen kann.
Ich liebe diesen Beruf aus ganzem Herzen! Es kommt mir gar nicht so vor, als würde ich ARBEITEN
Jeder Mensch ist auf eine faszinierende Weise einzigartig und speziell. Die Schicksale zum Teil ergreifend.... Echt, ich bin da noch sehr weichherzig zu Gange, lerne aber gerade, die Einzelfälle mit dem Schließen der Tür abends abzulegen. Klappt aber noch nicht so richtig, besonders bei neuen. Die nehm ich noch regelmäßig mit in den Feierabend.
Werbung habe ich auch gemacht ... In Form von Praxis- Eröffnungsflyern, die letzten noch im Mai verteilt. Das brachte einen recht sauberen Schnitt. 2500 Flyer verteilt, 12 Klienten kamen explizit dadurch. Fand ich nicht schlecht. Und nun folgen einige durch Empfehlung.
Vorträge im Frauencafe und einer tollen Apotheke steuerten auch Termine bei.
Ich tue immer noch viel für mein Wissen... Wälze immer wieder die Lehrbücher und bleibe am Ball. Egal ob das die BB betrifft oder neuerdings das EFT. Ist einfach nötig finde ich. Denn mit der erworbenen Praxis liest sich manche Theorie nochmal ganz anders.
Kann man damit Geld verdienen? Ich würde sagen, ja!
Kann man reich dabei werden? Ich würde sagen, kommt darauf an, was und ob du das willst. Heute stöberte ich auf der Homepage eines "In-Therapeuten". 150 Euronen die Stunde, er ist aber nur nach Wartezeit zu haben. Sicher ist er sein Geld wert, das mag ich ihm gar nicht absprechen... Aber er hat ganz sicher sehr viel dafür getan.
Mein Zielklientel sieht bissel anders aus aber ich mag es genau so wie es ist.
Mein persönlicher Tipp: das ganze Herz hineinlegen... der Rest folgt. In genau dem Tempo, wie man es individuell braucht, um gemeinsam mit der neuen Verantwortung zu wachsen.
Viel Freude und Erfolg allen, die es wagen :Heart:
Regina
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06.06.2014, 05:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.06.2014, 05:03 von Andrea.)
Hallo Isolde,
dann erzähle ich auch mal von meinem bisherigen Lebensweg....
Nach der Prüfung habe ich mir etwas Zeit gelassen um meinen weiteren Weg zu planen.. Nach ca. 3 Monaten habe ich dann eine Hausbesuchspraxis gestartet, da ich nicht noch eine Praxis eröffnen wollte (eine habe ich ja schon )... und momentan lassen sich noch nicht beide kombinieren...
Nach und nach kamen immer mehr Patienten .. Komischerweise auch Patienten, bei denen ich mir nie hätte vorstellen können, dass ich hier als HP tätig werde. Ich behandel sehr regelmäßig einen Wachkomapatienen.. Ansonsten geriatrische Patienten und auch viele Schmerzpatienten.. Und was sonst noch so kommt.
Bereits in meinem Hauptberuf habe ich gemerkt, dass Mund - zu Mund Propaganda das allerwichtigste ist.. 1 zufriedener Patient bringt mehrere neue...
Dazu mache ich ja wirklich seeehr gerne die Online Schulungen hier bei Isolde..
Also ich kann inzwischen gut leben (in Kombination mit dem Hauptberuf)..
Ggf. ist für den Sommer /Herbst ein weiterer Schritt in die Zukunft geplant.. aber da muss ich noch etwas überlegen...
GLG Andrea
LG Andrea
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Hallo ihr Lieben,
wie viele Stunden in der Woche arbeitet ihr denn im Durchschnitt?
Ein echter Horrortrip für mich wäre z.B. eine Selbständigkeit bei der ich jeden Tag arbeiten müsste so wie das viele machen und ich das auch von früher kenne von meinem LG.
Manchmal war da noch nicht mal das Wochenende frei.
Im Moment hab ich ca. 14 Tage im Monat frei und kann gut davon leben.
Natürlich ohne Praxis im Moment.
Aber das soll sich ja noch ändern.
LG
Antje
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Im Schnitt arbeite ich so ca. 40 Stunden.. und trotzdem finde ich dass ich mehr Zeit als früher für meine Maus habe. Oft mache ich mittags frei und arbeite abends nochmal.
Es ist sehr wechselhaft. Tlw. ist es stressig.. so wie gestern und heute.. aber dann hat man auch mal viel frei. Schön ist, dass ich es einteilen kann wie ich möchte..
LG Andrea
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Das hört sich sehr gut an mit den 40 Stunden.
Mit der Zeiteinteilung, das ist natürlich super und ein großer Vorteil.
Die selbständigen Leute in meinem Umfeld die kommen auf schätzungsweise 70 Stunden in der Woche.
So kenne ich das auch von früher.
Klar verdient man dann auch entsprechend mehr aber das wäre nicht mein Ziel.
LG
Antje
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Das war einmal.. heute möchte ich das nicht mehr...
Seitdem meine Maus auf der Welt ist habe ich deutlich reduziert. So langsam wird sie groß ist oft mittags weg.. da ist wieder Raum für neue Ideen....
LG Andrea
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Ich hatte eine Schülerin, die hatte mir der HP-Prüfung Probleme und hat diese einfach nicht bestanden.
Sie hatte aber einen unglaublichen Zugang zu den Bachblüten, nachdem sie das Bachblütenseminar besucht hatte. Die Leute sind ihr richtiggehend zugelaufen - ohne dass sie das anfangs forciert hat.
Sie hat dann eine Praxis als Bachblütenberaterin eröffnet. Anfangs hatte sie nur eine kleineres Wartezimmer. Die Leute standen bei ihr aber zeitweise bis auf die Straße und warteten. Noch heute boomt diese Praxis ungemein. Sie arbeitet nur mit anderen HPs zusammen und es läuft unglaublich gut. Interessanterweise wird sie auch viel von "Promis" aufgesucht.
Man sieht, auch als Bachblütenberaterin kann man richtig Geld verdienen. Aber es ist auch eine Freude mit ihr zu sprechen. Das Herz quillt ihr immer vor Begeisterung über ihren Beruf über.
GLG Isolde
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Ich habe viele Freunde die die Ausbildung zum Heilpraktiker gemacht haben und auch davon leben können.
Eine davon ist mit ihrer Praxis losgeschossen so schnell konnte man nicht sehen.
Man sollte bedenken: Von Nichts kommt Nichts!
Sie hat schon in der Ausbildung einen ordentlichen Unternehmensplan erstellt, nach der Ausbildung gezielt und vernünftig investiert.
Die Praxis war vom ersten Tag an ordentlich besucht und nach ein paar Monaten ergaben sich auch noch einige Zusammenarbeiten und Kooperationen, die sie schon im ersten Jahr in die schwarzen Zahlen brachten.
Ich denke wenn man ein gewisses Ziel steckt und daran vernünftig und zielstrebig arbeitet, kann man sicher davon leben.
liebe Grüße
Yvonne
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Meine Mutter ist seit 20 Jahren HP und arbeitet mit klassischer Homöopathie. Vor einigen Tagen sprachen wir miteinander und sie erzählte mir, dass sie inzwischen Patienten ablehnen würde, weil sie über 800 Patienten habe, die sie zu betreuen hätte. Ihre Aussage damals war, dass sie 7 Jahre gebraucht hätte bis ihre Praxis schwarze Zahlen geschrieben habe. Ich mache daraus keine Faustregel, aber ich sehe an ihr, dass es möglich ist. Nach wie vor bleibe ich dabei, dass es 3 HP's in einer Straßen geben kann und die Leute gehen zu dem, der am besten ist. Ganz wichtig finde es da, was Isolde in ihrem letzten Beitrag schrieb: die Begeisterung für den Beruf. Ich glaube, dass Begeisterung und Authentizität der Schlüssel zum Erfolg ist (wie in allen Lebensbereichen).
Liebe Grüße,
Asja
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Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit mit meiner Cousine einen kollegialen Plausch zu halten. Sie hat vor zwei Jahren den Familien-und Erziehungsberater gemacht, traute sich damals aber nicht zu, in die Selbständigkeit zu gehen.
Sehr erfreut war ich, dass sie in der Zwischenzeit eine tolle Möglichkeit bekam, mit diesem Beruf doch zu arbeiten... sie fand quasi freiberufliche Beschäftigung in einer der örtlichen Grundschulen, bei der Kinder auch ganztags betreut werden. Dort gibt es wohl einige Problemfälle - mit diesen Kindern arbeitet sie regelmässig vor Ort. Sehr geschickt und unauffällig geht das, da die betreffenden Kinder anfangs ganz selbstverständlich im "normalen" Spielablauf begleitet werden und dann in einer Art "Einzelsitzung" spielerisch persönlich gestärkt werden können. Anschließend werden die Eltern separat mit eingebunden durch Gespräche und Rückmeldungen.
Ihre Arbeit ist so von Erfolg gekrönt, dass sie bereits fester Bestandteil des Schulteams dort ist - von einer zeitlichen Befristung oder gar Kündigung ist überhaupt keine Rede mehr.
Der Bedarf ist in diesem Bereich sehr groß - selbst schon an den Grundschulen. Frage ist halt immer nur, ob die Schulleitungen die Moneten dafür locker machen.
Einen Versuch ist es für die entsprechend ausgebildeten Berater aber wert denke ich nach dieser Erfahrung
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Das tut irre gut hier zu stöbern ...zu lesen...Erfolgsgeschichten zu hören...
erst vor kurzem erhielt ich in meiner Euphorie nach der Prüfung mit Praxis und entsprechendem Plan zu starten einen gehörigen Dämpfer. Eine ehemalige Klassenkameradin kommentierte meine Ausbildung mit den Worten "achja, Heilpraktiker, das machen Hausfrauen, wenn die Kinder aus dem Haus gehen und ihnen langweilig wird."
Ich war echt sprachlos
Wie gut ,dass so manche Hausfrau mit der Langeweile so viel Erfolg hat
LG
Andrea
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Andrea....das scheint ein Standartspruch zu sein.
Ich habe ja grad den Sprung in die Selbstständigkeit hinter mir. Auch im Hinterkopf,ob es wohl angenommen wird. Werde ich Kinder bekommen.....ja ich bekomme sie und ich habe nichtmal mein erstes Coaching gemacht und kann zum jetzigen Zeitpunkt schon kein Kind mehr nehmen.
Ich habe einen Raum für einen Nachmittag gemietet und der Nachmittag ist voll.
Ich müsste also,wenn noch eines kommt,einen weiteren Nachmittag dazunehmen.
Und ich war bis letzte Woche auch "Nur-Hausfrau"
Liebe Grüße
Petra
..................................
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