Hallo Janet,
ich war das im Seminar.
Ich bin immer lieber etwas vorsichtig mit solchen "Neuen Wundermitteln". Probleme treten ja meist erst nach ein paar Jahren auf. Aber ich bin auch der Meinung, wenns jemand anwenden will dann soll er das gerne tun.
Hier hab ich mal ein paar Infos:
Aus dem Pschyrembel Naturheilkunde 3. Auflage dies:
Nigelle dameascena
Arzneidroge: kaltgepresstes Öl aus den Samen des ägyptischen Schwarzkümmels (Schwarzkümmelöl)
Inhaltsstoffe: ca. 35% pflanzliche Fette, bestehend aus fettem Öl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren u. äth. Öl mit Alpha und beta-Pinen, 1,8-Cineol, Borneol, Bornylacetat,Thymol, p-Cymen u.a.; Nigellon, Thymolquinon, Dithymoquinon.
Wirkung:antimikrobiell, antientzündlich
Verwendung: Öl und Ölkapseln innerlich, Öl äusserlich
traditionell: äußerlich bei Erkrankungen derHaut; Innerlich zur Immunstimulation, bei Erkrankungen der Atemwege und Gelenke sowie bei Infektionen, Allergien und Verdauungsstörungen; die Wirksamkeit bei den genannten Anwendungsgebieten ist nicht ausreichend belegt.
Dosierung: keine typische Dosierung; Schwarzkümmelöl ist in Deutschland als Arzneimittel nicht zugelassen, allerdings handelsüblich als Nahrungsergänzungsmittel. Er wird v.a. in der Laiernpresse mit überzogenen Indikationen propagiert.
Nebenwirkungen: Kontaktallergie, möglicherweise lebertoxisch;
Kontraindikation: Schwangerschaft und Stillzeit (
Dosierungen die über nahrungsübliche Mengen hinausgehen)
Wechselwirkungen: keine bekannt.
( Quelle:
http://www.schwarzkuemmeloel360.net/nebenwirkungen.html )
Die Verträglichkeit von Schwarzkümmelöl
Um eventuelle Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl zu vermeiden, sollte man einige wenige Regeln beachten:
• Bei einer Schwangerschaft ist der Gebrauch von ätherischen Ölen – einem Hauptbestandteil auch des Schwarzkümmelöls – grundsätzlich eher zu vermeiden, denn es könnten vorzeitige Wehen ausgelöst werden.
• Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte das Schwarzkümmelöl nicht in völlig nüchternem Zustand, sondern stets erst bei oder nach einer kleinen Mahlzeit einnehmen. Im Regelfall wirkt Schwarzkümmelöl allerdings eher besänftigend auf eine gestörte Magen-Darmfunktion ein, beispielsweise bei Durchfall oder Bauchschmerzen.
• Die bekannteste Nebenwirkung: In einigen Fällen tritt zu Beginn der Einnahme von Schwarzkümmelöl vermehrtes Aufstoßen auf. Doch mit einem gewissen Gewöhnungs-Effekt bleibt dies schon nach wenigen Tagen aus.
• In seltenen Fällen besteht eine leichte Haut-Kontaktallergie. Verstärkte Toxizität auf innere Organe, wie zuweilen von Medizinern vermutet, konnten auch in mehreren Versuchen nicht bestätigt werden.
Mögliche Ursachen von Nebenwirkungen
Negative Erfahrungen oder Nebenwirkungen sind im Regelfall mit einer mangelnden Produktqualität zu erklären. Beim Einkauf sollte man sich vergewissern, dass das Schwarzkümmelöl möglichst rein angeboten wird. Der Hersteller von Kapseln sollte auf Konservierungs-, Farb- oder Aromastoffe verzichten. Das hochwertigste Öl stammt aus Kaltpressung. Bei Dampf- oder chemischer Destillation werden häufig leicht toxisch wirkende Terpenderivate freigesetzt, die zu Unverträglichkeitsreaktionen führen können. Auch eine Beimischung anderer, minderwertiger Öle macht das Produkt als solches zwar preiswerter, aber dafür auch weniger wirksam und führt zu negativen Auswirkungen auf die Verdauung.
Seriöse Hersteller verwenden ausschließlich Rohstoffe aus Bio-Produktion, die unbelastet sind von Umweltgiften und Verunreinigungen. Je hochwertiger das Schwarzkümmelöl, desto verträglicher ist es, so beweist die Erfahrung.
Insbesondere wer an einer Allergie leidet, ob Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma, sollte einen Versuch mit Schwarzkümmelöl wagen: Negative Auswirkungen sind kaum zu befürchten. Dafür steigt die Lebensqualität mit dem Nachlassen oder Verschwinden allergischer Symptome und mit einem intakten, stabilen Immunsystem.
( Quelle:
http://www.embamed.com/dossier-schwarzkuemmeloel.htm )
O.Univ.Prof. Dr. Werner Pfannhauser KEG
BERATUNG – BEGUTACHTUNG – INFORMATIONSVERMITTLUNG
Professor für Lebensmittelchemie am Institut für Lebensmittelchemie und –technologie der Technischen Universität Graz
Staatlich befugter Lebensmittel - Gutachter gem. § 73 LMSVG.
Allg. beeideter und gerichtlich akkreditierter Sachverständiger für Allgemeine Lebensmittelchemie, Lebensmitteltechnologie, Ernährungsforschung, Biochemie und Agrikulturchemie (einschließlich Schädlingsbekämpfung und Düngung)
D O S S I E R
zum Thema Schwarzkümmelöl (lat. Nigella Sativa)
Mitarbeiter : Mag. Martin Schiller
Verantwortlicher : O.Univ. Prof. Dr. Werner Pfannhauser
Beschreibung und Inhaltsstoffe
Schwarzkümmel oder Nigella sativa ist eine aufrechte einjährige Pflanze mit fein zerschlitzten Blättern, weißen Blüten und Kapselfrüchten mit schwarzen Samen. Herkunft ist Südeuropa, Nordafrika und Westasien. Verwendet werden die Samen bzw. das Samenöl. Bereits in der arabischen und islamischen Volksmedizin wurde Schwarzkümmel gegen vielerlei Beschwerden genutzt.1
Die Samen enthalten ein fettes Öl (bis zu 40 % Triglyceride) mit Phytosterolen und einem ätherischen Öl, das reich ist an Thymochinon, p-Cymen und Thymol. Außerdem enthalten ist alpha-Hederin (ein Triterpensaponin), Nigellon, Triglykoside des Quercetins und von Kämpferol und schließlich Nigellin, ein einfaches Alkaloid, welches dem Schwarzkümmelöl den typischen Geruch verleiht.
Toxizität
Schwarzkümmelöl weist eine sehr geringe Toxizität auf. Es wurden 2 Fälle von Kontaktdermatitis nach Verwendung berichtet. Ansonsten sind keine adversen Effekte verzeichnet. Negative Effekte auf Niere und Leber treten nicht auf.7
Studien an Ratten legen nahe, dass Schwarzkümmelöl immunsupressiv wirkt und cytotoxisch ist.16
In einer Studie erhielten Ratten mit einem Gewicht von ca. 200 g bis zu 500 mg Schwarzkümmelöl pro Tag über einen Zeitraum von zwei Wochen. Alle Versuchstiere vertrugen diese Mengen gut und es kam zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Auch Extrakte von Thymoquinon wurden bis zu einer Dosis von 6 mg pro Tag gut vertragen. Nur bei 8mg kam es zu toxikologischen Erscheinungen.12
Die Toxizität von Schwarzkümmelöl wurde in Tierversuchen näher untersucht. Eine Dosis von 2 ml pro Kilogramm Körpergewicht führte nach 12 Wochen nicht zu chronischer Toxizität. Es gab keine adversen Effekte auf die Leber, auf Aminotransferasen und es kam auch nicht zu histopathologischen Modifikationen in den Nieren, im Pankreas und am Herzen. Man schließt daraus eine sehr geringe Toxizität von Schwarzkümmelöl. Allerdings kann eine dauerhafte Anwendung zu Änderung im Hämoglobin-Metabolismus führen und eine verringerte Anzahl von Leukozythen bewirken. Diese Effekte müssen noch genauer untersucht werden.17
Nigella sativa erschien in einem Test auf akute Toxizität bei Mäusen unauffällig. Auch chronische Toxizitätkonnte nicht ermittelt werden. Jedoch sollte Bedacht werden, dass ein wässriger Extrakt der Samen zu Leberschäden führen kann.18
Bewertung und Zusammenfassung
Schwarzkümmelöl besteht aus Phytosterolen, Thymochinon, p-Cymen und Thymol. Thymochinon hat sich in Studien als sehr aktive und wichtigste Komponente in Bezug auf die Wirkungen des Schwarzkümmelöls erwiesen.
Wirkung von Schwarzkümmelöl:
Das in Studien ermittelte Wirkungsspektrum ist sehr breit. Schwarzkümmelöl wirkt vor allem entzündungshemmend, da es die Bildung von Prostaglandinen und Leukotrienen unterdrückt (durch Hemmung der Cycloxygenase) oder deren Wirkung inhibiert. Weiters wurden antioxidative Effekte ermittelt. Deutlich zeigt sich auch ein Effekt auf das Lipidprofil. Schwarzkümmelöl bewirkt eine Senkung des LDL-Cholesterins und eine Erhöhung des HDL-Cholesterins. Vereinzelt wurde auch eine Senkung der Triglyceride festgestellt. Viele dieser Wirkungen wurden in Tierversuchen ermittelt, einige Humanstudien existieren jedoch bereits. Über die beschriebenen Effekte hinaus kann nur spekuliert werden. Schutz der Magenschleimhaut, Unterstützung bei Asthma oder Rheuma, Linderung von Hauterkrankungen sind einige Beispiele dafür; Effekte in diese Richtungen wurden festgestellt, eine breite Beweispalette fehlt jedoch.
Die EU-Richtlinie 1999/21/EG über diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke sieht vor, dass derartige Lebensmittel den Ernährungserfordernissen von Personen entsprechen, die an bestimmten Krankheiten, Störungen oder Beschwerden leiden. Dies muss durch wissenschaftliche Daten belegt sein. Zweck ist die ausschließliche oder teilweise Ernährung bei eingeschränkter Fähigkeit zur Aufnahme, Verdauung, Resorption, Verstoffwechslung oder Ausscheidung gewöhnlicher Lebensmittel oder enthaltener Nährstoffe und ihrer Metaboliten.
Man unterscheidet:
Diätetisch vollständige Lebensmittel mit Standard-Nährstoffformulierung, welche die einzige Nahrungsquelle darstellen können,
Diätetisch vollständige Lebensmittel mit spezifischer Nährstoffformulierung als einzige Nahrungsquelle und
Diätetisch unvollständige Lebensmittel mit Standardformulierung oder einer für eine bestimmte Krankheit spezifisch angepassten Nährstoffformulierung, die sich nicht als einzige Nahrungsquelle eignen.19
Das Produkt zählt laut dieser Kategorisierung eindeutig zur dritten Gruppe. Die Verbesserung des Lipidprofils, die entzündungshemmende Wirkung von Schwarzkümmelöl und ev. auch die antioxidative Wirkung haben auf eine Reihe von Krankheiten positiven Einfluss. Eine spezifische Wirkung gegen eine bestimmte Krankheit ist daraus jedoch nur schwer abzuleiten.
Schwarzkümmelöl besitzt nur eine sehr geringe Toxizität. Auch chronisch toxische Effekte wurden im Tierversuch nicht belegt. Bei Humanstudien, die in diesem Dossier beschrieben wurden, traten keine adversen Efffekte auf. In manchen Tierstudien wurden Versuche mit isoliertem Thymochinon durchgeführt, die zumeist ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen abliefen. Nur in einem Fall sorgte eine Dosis von 8mg pro kg Körpergewicht für Toxizität. In einer anderen Studie jedoch bleib auch die Verabreichung von 10 mg pro kg Körpergewicht folgenlos.
Das gegenständliche Produkt mit einer Tagesdosis von 1,8 g Öl kann daher als sicher betrachtet werden.
Ich hoffe das hilft etwas weiter.
Viele liebe Grüße
Christina