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Guten Morgen!
Wir sprachen gestern im Kurs über die 3. Trauerphase, die unter Umständen viele Jahre andauern kann. Wenn ein Klient nun in dieser Phase um einen ersten Termin bittet, weil er spürt, dass er nicht zurecht kommt, weil es bei ihm z.B. zu depressiven Symptomen gekommen ist, wäre dies dann überhaupt noch unter dem Begriff Trauerbegleitung zu definieren?
Liebe Grüße
Kerstin
"Oft liegt das Ziel nicht am Ende des Weges, sondern irgendwo an seinem Rand." (L. Strauss)
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Liebe Kerstin,
wenn es darum geht, die Trauer zu verarbeiten, weil das aus irgendwelchen Gründen nicht hat stattfinden können, dann sind wir als Trauerbegleiter immer noch richtig an dieser Stelle. Wir können durch Rituale z.B. das versuchen zu unterstützen, was nicht hat stattfinden können und weshalb derjenige oder diejenige so in der depressiven Stimmung "hängengeblieben" ist.
Hat damals niemand zugehört? Konnte er/sie die Geschichte nicht 100 mal erzählen, weil es keinen interessierte? War er/sie alleine mit all diesen überwältigenden Gefühlen? Hatte er/sie keine Zeit für die Trauer?
Viele viele Fragen, die wir stellen können, ehe wir sagen können, dass das nicht mehr in unser Fachgebiet fällt.
Wenn es eine Depression mit Krankheitswert hat, sollte natürlich begleitend eine Therapie (ggf. auch eine medikamentöse) erfolgen. Was nicht heißt, dass unter Einnahmen von Antidepressiva eine begleitende Trauerarbeit weiter möglich oder vielleicht sogar besser möglich ist!
Liebe Grüße,
Savina
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