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Hallo Ihr Lieben,
bevor es nächste Woche mit der Übungsgruppe Gewaltfreie Kommunikation weitergeht, wollte ich mit euch noch kurz wiederholen.
Beim letzten Mal ging es um Gefühle oder Pseudogefühle.
Es ist gar nicht so einfach zu unterscheiden, ich habe mir gemerkt, dass ein Gefühl ein echtes Gefühl ist, wenn man es körperlich spüren kann.
Pseudogefühle wären:
- ich habe das Gefühl, dass du es besser wissen solltest
- ich fühle mich wie ein Versager
- ich fühle mich, als ob ich mit einer Wand zusammenleben würde
echte Gefühle könnten sein:
- ich bin traurig, weil ....
- ich bin ängstlich
- ich bin wütend
Was meint ihr, sind die nächsten Beispiele Gefühle oder Pseudogefühle?
a. ich habe das Gefühl, du magst mich nicht
b. ich bin traurig, dass du gehst
c. Ich bekomme Angst, wenn ich das höre
d. Du bist ekelhaft.
LG Katrin
LG Katrin
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Du bist ekelhaft ist ein Pseudogefühl und die anderen sind Gefühle
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Hallo Elke,
genau! so ist es
Wie ist es mit:
Ich fühle mich im Stich gelassen und
ich fühle mich so erleichtert?
LG Katrin
LG Katrin
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Hallo Katrin,
ich fühle mich so erleichtert - ein Gefühl?
ich fühle mich im Stich gelassen - ein Pseudogefühl?
LG Petra
Liebe Grüße
Petra
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Huhu, ihr Lieben!
Warum ist "Ich habe das Gefühl, du magst mich nicht" kein Pseudogefühl? *kopfkratz*
LG, Asja
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Asja, du hast Recht,
Ich habe das Gefühl, du magst mich nicht, ist ein Pseudogefühl.....sorry, übersehen
es drückt eher aus, was der Sprecher denkt, was der andere fühlen könnte
Wie könnte denn das echte Gefühl dahinter aussehen?
LG Katrin
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Huhu!
Puh! Was für eine Frage, aber ich versuchs mal! Das echte Gefühl dahinter könnte so was sein wie "Ich bin unsicher..." oder "Ich bin traurig..."
LG, Asja
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ja genau
was ist damit:
ich fühle mich missverstanden
?
Gute Nacht
LG Katrin
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Ich würde sagen: ein Pseudogefühl.
Anders ausgedrückt könnte man sagen: "Ich bin irritiert...." oder "Ich bin frustriert".
So?
LG,
Asja
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Ihr Lieben,
ich habe da mal ein persönliches Anliegen zum Thema "Gewaltfreie Kommunikation". Ein Dauerbrenner zwischen meinem Ex-Mann und mir sind die Unterhaltszahlungen für unseren gemeinsamen Sohn und so kam es gestern leider, leider nach langer Zeit der Ruhe wieder mal zu einer heftigen Auseinandersetzung am Telefon, in deren Verlauf er mich anbrüllte und mir als "Made im Speck" betitelt hat. Ich möchte das im Nachhinein nicht unkommentiert stehen lassen und versuche nun ihm in einem Brief meinen Standpunkt mitzuteilen. Nun habe ich dazu folgenden Satz entwickelt und möchte euch fragen, ob der gewaltfrei kommuniziert ist oder nicht? Ich bin das sehr unsicher... meine Formulierung lautet also:
"Im Verlauf des gestrigen Gesprächs hast du mich „Made im Speck“ genannt, worüber ich sehr verärgert bin, weil mir Aufrichtigkeit und Ausgleich immer wichtig sind und waren. Ich bitte dich, mir gegenüber in der Zukunft nicht mehr derart ausfallend und persönlich zu werden."
Vor allem die Bitte zum Schluss fällt mir schwer! Viel lieber würde ich einfach nur schreiben: TU DAS NIE WIEDER, DUUUUU..... *grrrrr*
Schon mal Danke im voraus! Ich bin sehr gespannt, wie ihr das formulieren würdet...
Liebe Grüße,
Asja
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Hallo Asja,
hab nur kurz Zeit: ausfallend empfinde ich als Bewertung, da würde ich noch ein anderes Wort suchen (laut?)
Ich mach mir nochmal Gedanken dazu und melde mich dann wieder.
LG Katrin
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Liebe Deidra,
so ist es leider manchmal, gerade dann, wenn man sich besonders bemüht, dann passiert es!
....worüber ich sehr verärgert bin......
kannst du versuchen dich zu erinnern, wie war das körperlich?...Herzklopfen, Tränen, Traurigkeit?
Bist du sehr erschrocken angesichts der Heftigkeit, bestürzt, fassungslos, wütend?
Und wo ist das Bedürfnis, was brauchst du wirklich von ihm?
Unterstützung in Bezug auf euren Sohn, Würdigung dessen was du tust, tun kannst, vielleicht auch Verläßlichkeit, Verbindlichkeit auf eventuelle frühere Zusagen...
:
Alles Gute,
Irene
Der Weg ist das Ziel...........
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Liebe Irene,
ganz ehrlich? Ich war eigentlich über die "Made im Speck" im ersten Moment etwas erschreckt, weil er mich lange nicht mehr so angegangen ist. (Im Nachhinein bin ich eher amüsiert, wenn ich ehrlich bin.) Aber ich möchte ihm einfach sagen, dass ich einen gesunden Dialog und nicht einen solchen Umgang wünsche. Ich geb dem Mann doch auch keine Schipfnamen oder beleidige ihn. Deswegen, ja... es hat mich geärgert. Es hat mich nicht traurig gemacht oder wütend oder entsetzt. Es hat mich geärgert, weil der Vorwurf, der darin steckt, einfach nicht gerechtfertig ist, in meinen Augen. Ich fühle mich dabei ungesehen und nicht so wahrgenommen, wie ich mir Mühe gebe zu sein... wenn du verstehst, was ich meine.
Auf die Frage, was brauche ich wirklich von ihm? Puuuuh... Respekt hätte ich gerne und dass er das, was ich "leiste" (also z.B. auf einen Teil des Unterhalts verzichten) anerkennt...
Hallo Karin,
"laut" wäre auch gut... wobei das eher sein Brüllen trifft als die "Made im Speck"! Das empfand ich als übergriffig und unnötig (weil affektgesteuert und kontraproduktiv). Und ich empfinde es auch als Beleidigung...
Versuch 2:
"Im Verlauf des gestrigen Gesprächs hast du mich „Made im Speck“ genannt, worüber ich verärgert bin, weil mir Aufrichtigkeit und Ausgleich immer wichtig sind und waren. Ich bitte dich, mir gegenüber in der Zukunft nicht mehr derart laut und mit solchen Ausdrücken aufzutreten.
Ich bin weiter gespannt auf eure Anregungen und betrachte das Ganze gerade echt einfach mal als gute Übung! Wobei ich fürchte, dass es bei diesem Thema erst Ruhe einkehrt, wenn die Unterhaltsansprüche meines Sohnes enden....
Liebe Grüße,
Asja
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