ich habe gerade mein relativ neu erworbenes Wissen über Essstörungen in einem online-Test überprüft.
Hier kam die Frage, ob
eine ausgeprägte Körperschemastörung typisch für die Bulemia nervosa
sei.
Mit einem völlig sicheren Gefühl habe ich die Frage mit JA beantwortet.
Denn schließlich steht sowohl bei der Anorexie als bei der Bulimie dasselbe Diagnosekriterium in der ICD-10.
Nämlich:
Selbstwahrnehmung als "zu fett", mit einer sich aufdrängenden Furcht zu dick zu werden.
Exakt derselbe Wortlaut für beide Diagnosen.
Im Skript steht dazu ...Auch bei Bulimie-Patienten liegt ein verzerrtes Körperbild vor, allerdings weniger ausgeprägt als bei der Anorexie... Diesen Unterschied finde ich aber in der ICD-10 nicht, und deswegen hatte ich mich daran festgehalten, daß dort exakt dieselbe Formulierung steht.
Muß ich einfach davon ausgehen, daß die Körperschemastörungen nicht so ausgeprägt sind, da in der Regel nicht so starkes Untergewicht vorliegt und daher die Lücke zwischen Realität und Wahrnehmung nicht so groß klafft, wie bei der Anorexie? ... also, daß das Zauberwort hier ausgeprägt ist.
Dann wäre die logische Folge, daß ich bei einer Frage nach Körperschemastörungen bei Bulimie tatsächlich mit JA antworten darf, außer es wird nach ausgeprägten Störungen gefragt?
Vielleicht kann mir hier jemand helfen?
lichst,
Anja Flörke