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Keuchhusten - Therapie
#1
Bei Keuchhusten werden Antibiotika eher selten, nur in Ausnahmefällen gegeben, da die Erkrankung nicht von Bakterien, sondern von den Toxinen ausgelöst wird.

Dazu folgende Fragen:
Wenn durch ein AB die Bakterien abgetötet werden, werden dann damit nicht auch die Toxine reduziert?

Und wieso wird AB in Ausnahmen dann doch gegeben, wenn es offenbar doch gar nicht wirken kann? Vielleicht zur Vermeidung von Sekundärinfektionen?
Bonnie
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#2
Hallo Bonnie,
AB wird denke ich bei Verdacht auf Sekundärinfektionen gegeben, wie du schon vermutest.
Bei toxinbildenden Bakterien besteht die Gefahr der Überschwemmung des Organismus mit den Toxinen (wenn diese Bakterien untergehen). Das kann zu heftigen Reaktionen führen; z. B. Herxheimer Reaktion:

"im Rahmen der Herxheimer-Reaktion kommt es zu
hohem Fieber
Kopfschmerzen
Arthralgien und Myalgien
Übelkeit
Exazerbation von ... Exanthemen
Die Beschwerden halten in der Regel nur wenige Stunden an, können sich aber auch über mehrere Tage erstrecken. Bei schwerem Verlauf ist die Dekompensation des Kreislaufs mit Ausbildung eines Schocks möglich."

aus  www.doccheck.com

LG Marlis
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#3
Hier ist es erklärt mit der AB Therapie und warum:
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Epid...ussis.html

Hauptseite:
http://www.rki.de

LG
Antje
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#4
Vielen Dank.

Wenn ich es nicht überlesen habe, so steht wird beim RKI allerdings nicht als Grund angegeben, dass es sich hier um toxinbildende Bakterien handelt.
Und wie ist es bei z.B. Botulismus? Diese wird auch von den Bakterientoxinen ausgelöst. Hier werden m.W. aber u.U. auch Antibiotika eingesetzt. In beiden Fällen handelt es sich um Exotoxine. Huh
Bonnie
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#5
Auf Doc Check steht was zur möglichen AB Therapie bei Botulismus und in welchen Fällen das sinnvoll ist.
Vielleicht hilft dir das weiter.

LG
Antje
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#6
Hi Bonnie,

nein beim Botulismus wird auch normalerweise kein Antibiotikum (AB) verabreicht, genau aus dem gleichen Grund: damit kann man die Toxine nicht bekämpfen.
Sondern hier müssen wir wissen, dass ein Antitoxin eingesetzt wird - und das möglichst zeitig (innerhalb 48 Std), da die Lähmungen ja sonst böse ausgehen können....ergo sofortige Krankenhauseinweisung.

Als Grund beim Keuchhusten finden wir, dass es nur wirksam wäre, wenn es schon im Stadium catarrhale (ergo erste bis zweite Woche) oder zumindest im frühen Stadium convulsivum verabreicht wird. Die Schädigung der Schleimhaut tätigen auch hier nicht die Bakterien, sondern die Toxine. Zum Zeitpunkt wo der hartnäckige Husten erkennbar wird, ist es dann schon zu spät....die Schäden sind da.

Man setzt AB in Ausnahmefällen ein, wenn die Gefahr von Sekundärinfekten groß ist, z.B. bei Abwehrgeschwächten.

Wer jetzt hier die Panik bekommt: wir müssen das nicht so genau wissen. Es reicht, wenn ihr wisst, dass man im Normalfall nicht mit einem AB arbeitet, da es nicht gegen die Toxine wirkt. Da aber Bonnie immer gern in die Tiefe geht, sind die Fragen auch berechtigt. Ihr habt ja alle schon ganz tolle Links und Erklärungen hergezaubert. SUPER.

LG Gini
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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#7
Danke Euch allen!

Ich bin leider irgendwie in die falsche Schublade geraten: Ich gehe ehrlich gesagt gar nicht gerne in die Tiefe. Nach Möglichkeit möchte ich verhindern, Inhalte nur auswendig zu lernen, da ich sie nicht verstanden habe und nicht herleiten kann. Ich erhoffe mir zu verstehen, warum ein Sachverhalt so ist, um ihn mir dann besser merken und herleiten zu können. Leider geht das in vielen Fällen nicht, aber das weiß ich ja häufig nicht, ohne zu hinterfragen. Sorry, wenn ich den ein oder anderen damit nerve.... ist nicht so gewollt.
Bonnie
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#8
Wen es nervt, muss es nicht lesen Bonnie  Wink

frag ruhig weiterhin hier im Forum, denn oft sind es auch Fragen die sicherlich dem Ein oder Anderen auch nicht so ganz klar sind und die profitieren dann wiederum von Dir und Deinen Fragen. Ausserdem  Cool jeder schon Fortgeschritten ist, kann prima üben dann die richtige Antwort zu geben.  Big Grin

LG Gini
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten  Wink 
(Zitat: Michael A. Denck)
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