06.01.2016, 10:03
Danke an Laura Schulte für das Protokoll!
Prüfungsprotokoll HP Prüfung Herbst 2015 Gesundheitsamt Saarbrücken
Die Prüfung fand mit einer Amtsärztin und zwei Beisitzern statt und hat ca. 20 Minuten gedauert.
Das Gesundheitsamt Saarbrücken erwartet neben den schulmedizinischen Kenntnissen auch Wissen über naturheilkundliche Therapien. Dies sollte man unbedingt berücksichtigen, da man sonst kaum Chancen hat, die Prüfung zu bestehen.
Zunächst einmal kam die Nachfrage nach meinem Werdegang.
Differenzialdiagnose der Amtsärztin: Schmerzen hinter dem Brustbein, die in den Arm ausstrahlen. Auf meine Antwort Herzinfarkt hin, wollte sie mehr dazu wissen, was dann passiert und ob man selbst versuchen sollte, das diagnostisch festzustellen. Habe dann Diagnosemöglichkeiten aufgezählt, aber deutlich gemacht, dass bei Verdacht sofort der Notarzt gerufen werden muss, ohne Diagnoseversuche. Dann wollte sie wissen, was im Bereich des Brustbeins noch in Frage kommt. Meine Antwort: Reflux Ösophagitis, Gastritis, vom Rücken kommend etc..
Beisitzer 1: Hat ein Foto einer Johanniskrautblüte gezeigt und wollte mehr über die Wirkungen des Johanniskrauts wissen. Dann kamen weitere Nachfragen zur Phytotherapie. Anschließend zur Neuraltherapie. Was ist es für eine Therapie und wie geht man dabei vor. Anschließend wollte er die Indikationen für einen Aderlass wissen. In diesem Zusammenhang außerdem Einiges zum Hämatokritwert, dem Aderlass nach Hildegard von Bingen und dem Unterschied zwischen einer Blutspende und einem Aderlass.
Beisitzer 2: Was ist eine Mikrohämaturie? Wie kann man sie feststellen? Was kann man daraus schließen und wie ist vorzugehen? Wichtig hier: malignes Geschehen ist nicht auszuschließen und eine weitere Abklärung unbedingt nötig. Dann kam ein kurzer Zwischeneinwurf zum Unterschied zwischen Influenza und einer einfachen „Grippe“. Und zum Schluss eine letzte Differentialdiagnose: Ich wache morgens auf und habe stechende Kopfschmerzen im hinteren Kopfbereich und kann den Kopf auch nicht gut drehen. Richtige Antwort hier war, nach Ausschluss schwerwiegenderer Befunde: Wirbel ausgerenkt.
Prüfungsprotokoll HP Prüfung Herbst 2015 Gesundheitsamt Saarbrücken
Die Prüfung fand mit einer Amtsärztin und zwei Beisitzern statt und hat ca. 20 Minuten gedauert.
Das Gesundheitsamt Saarbrücken erwartet neben den schulmedizinischen Kenntnissen auch Wissen über naturheilkundliche Therapien. Dies sollte man unbedingt berücksichtigen, da man sonst kaum Chancen hat, die Prüfung zu bestehen.
Zunächst einmal kam die Nachfrage nach meinem Werdegang.
Differenzialdiagnose der Amtsärztin: Schmerzen hinter dem Brustbein, die in den Arm ausstrahlen. Auf meine Antwort Herzinfarkt hin, wollte sie mehr dazu wissen, was dann passiert und ob man selbst versuchen sollte, das diagnostisch festzustellen. Habe dann Diagnosemöglichkeiten aufgezählt, aber deutlich gemacht, dass bei Verdacht sofort der Notarzt gerufen werden muss, ohne Diagnoseversuche. Dann wollte sie wissen, was im Bereich des Brustbeins noch in Frage kommt. Meine Antwort: Reflux Ösophagitis, Gastritis, vom Rücken kommend etc..
Beisitzer 1: Hat ein Foto einer Johanniskrautblüte gezeigt und wollte mehr über die Wirkungen des Johanniskrauts wissen. Dann kamen weitere Nachfragen zur Phytotherapie. Anschließend zur Neuraltherapie. Was ist es für eine Therapie und wie geht man dabei vor. Anschließend wollte er die Indikationen für einen Aderlass wissen. In diesem Zusammenhang außerdem Einiges zum Hämatokritwert, dem Aderlass nach Hildegard von Bingen und dem Unterschied zwischen einer Blutspende und einem Aderlass.
Beisitzer 2: Was ist eine Mikrohämaturie? Wie kann man sie feststellen? Was kann man daraus schließen und wie ist vorzugehen? Wichtig hier: malignes Geschehen ist nicht auszuschließen und eine weitere Abklärung unbedingt nötig. Dann kam ein kurzer Zwischeneinwurf zum Unterschied zwischen Influenza und einer einfachen „Grippe“. Und zum Schluss eine letzte Differentialdiagnose: Ich wache morgens auf und habe stechende Kopfschmerzen im hinteren Kopfbereich und kann den Kopf auch nicht gut drehen. Richtige Antwort hier war, nach Ausschluss schwerwiegenderer Befunde: Wirbel ausgerenkt.
Das ist zwar unangenehm, aber nicht sofort ein k.o. Kriterium! Auch in der Saarbrücker Prüfung gilt: rausfliegen tut man zunächst mal, wenn man schwerwiegende Befunde, Notfälle etc. nicht erkennt! Denn da ist man, wie du sagst, wirklich eine Gefährdung. Wenn dir zu einer bestimmten naturheilkundlichen Therapie nichts bzw. fast nichts einfällt (solange du sie nicht anbieten möchtest) ist das noch kein Beinbruch. 
Die waren aber auch freundlich. Ich hatte grundsätzlich das Gefühl, dass auf Bestehen geprüft wurde und nicht auf Durchfallen. Aber das ist auf Grundlage einer selbsterlebten Prüfung natürlich schwer zu verallgemeinern. 
Das ist dann auch in der Prüfung sehr hilfreich, auch das Auftreten zählt!