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Was meint ihr, wie hoch sollte der Stundenlohn des Heilpraktikers sein?
Auf der einen Seite hat man ja Unkosten wie Miete, auf der anderen Seite muss es für den Patienten bezahlbar sein.
Mich würde interessieren, welchen Stundenlohn (für 60 Min) ihr als angemessen betrachtet.
Aber ich möchte die Frage von euch in dem Sinn beantwortet haben:
Welchen Stundenlohn würdet ihr als Patient bei einem HP bezahlen?
Gerne könnt ihr eure Ansichten hier posten!
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Hallo Isolde,
wir waren mal mit unserem Sohn bei einer HP im Raum Trier.
Sie hat fürs Erstgespräch 120 € genommen und für jede Behandlung 80€
(Bioresonanztherapie)
Dazu kommen noch Medikamente für rund 100 €
Für uns als Eltern war das echt viel ABER ... wenn a) sonst nichts hilft und b) man einen Erfolg sieht zahlt man es halt.
Ich denke es kommt drauf an wo man wohnt ( hier ist das "reiche" Luxemburg nicht weit) und was man anbietet.
Lg Diana
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Hallo Isolde.
Ich nehme 60 Euro die Stunde. Meine Kosten habe ich gedeckt und ich kann es mit gutem Gewissen anbieten. Ich finde so ist es für die Patienten bezahlbar.
Lg Simone.
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Ich bin bereit zw. 60-80 Euro zu bezahlen. Ich war jetzt im letzten Sommer bei einer Heilpraktikerin in Behandlung zur Dunkelfeldtherapie sie hat für die 1. behandlung 60,- Euro verlangt und für die 3 folgenden Behandlung jeweils 40,- euro.
Und für die verschriebenen Medikamente kamen nochmal ca. 120,- Euro dazu.
Heute kam ein Bericht im TV über eine neue Hautdiagnosetherapie, wo der Arzt zw. 90 und 120,- Euro verlangt, dauert aber keine 10 Min., und ist eine IgEL Leistung, dann wird entschieden, ob der Pigmentfleck entfernt werden muss oder nicht, ich bin der Meinung, dass ist nur wieder eine neue Masche um Geld zu verdienen, ich bin nicht bereit dafür Geld auszugeben, bin ich ehrlich, wenn ein Fleck verdächtig ist, wird er entfernt, ansonsten bleibt er, da lasse ich mir nicht noch extra mit irgendwelchen Strahlen auf der Haut rumfuchteln.
Da denke ich mir, da kann ich auch für einen guten HP Geld ausgegeben, der sich Zeit für mich und mein Anliegen nimmt und nicht gleich ohne bevor ich auf dem Stuhl saß, mein Rezept schon in der Hand habe und wieder gehen darf, weil das Wartezimmer knallvoll ist. Und wenn jemand gute Arbeit leistet, darf er auch gutes Geld dafür verlangen.
Herzensgrüße
Simone
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Hallo Isolde,
ich denke auch, dass 60 € zumindest für die Erstanamnese angemessen ist.
Das sollte man nicht nur als "Arbeitslohn" sehen, sondern man
muss auch weitere Kosten wie Miete, Praxisausstattung, etc.
mit einkalkulieren.
Ein Handwerksbetrieb kann seine Leute ja auch nicht mit
20 €/Stunde abrechnen.
Weitere Behandlungen können ja ggfs. wie von Simone schon geschrieben
günstiger sein.
VG, Alexandra
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Es kommt hier auch ein bisschen auf den Praxisstandort und die angebotenen Therapien an.
Wenn man in München oder anderen Großstädten die Praxis hat, ist die Kaufkraft (und leider auch die Miete) höher als in ländlichen Regionen.
Da "muss" man fast einen höheren Stundensatz haben um die hohen Kosten zu erwirtschaften.
Auch differenziere ich nach der angebotenen Behandlungsmethode.
- Bei homöopathischen Erst-Repertorisationen ist es - aus Sicht des Heilpraktikers - völlig ok, zwischen 60 - 120 EUR zu liquidieren.
- Bei Infusionen - auch wenn der Patient über 1h auf der Liege liegt - sind 60 EUR zzgl. Medikamente natürlich schon ein Broken Geld.
Es bleibt ja meistens nicht bei einer Infusion. Da gehe ich deutlich runter.
Ich habe in meiner Praxis bzw. in jedem Therapieplan ein Blatt eingefügt, welches die Kosten für jede Therapie/Behandlung aufzeigen
Ich richte mich dabei stark an die GebüH. z.B.
- 20,50 EUR für Beratung
- 20,50 EUR für 20min Bindegewebsmassge mittels Pneumatron
- 35,00 EUR für Dauertropfinfusion zzgl. Medikamente
- 26,00 EUR für Akupunktur
- x EUR für Sauerstofftherapie, Blutegel, Soletherapie, etc.
In meiner Erst-Patientenaufnahme mit großer Anamnese, Puls- und Zungendiagnose, Augendiagnose, Diagnose mittels bioscan swa und der
daraus folgenden Beratung einschl. Therapiemappe veranschlage ich eine Pauschalgebühr die sich nicht an die benötigte Zeit misst.
Als Familie mit 4 Kindern weiß ich auch, dass selbst 120 EUR plus Medis für viele Familien schon der Knackpunkt sind, den naturheilkundlichen Weg
mit dem Heilpraktiker nicht zu gehen. Hier lohnt es sich, ein paar Zusatzversicherungen zu wissen, welche die HP-Kosten zum großen Teil tragen.
Das entspannt die Lage bei vielen Familien und sie können nun auch außerschulmediziinische Behandlungen in Betracht ziehen.
Auch sollte man sich klar machen, was man möchte: Will ich möglichst eine Vollauslastung haben und kann über einen niedrigeren Stundensatz
mehr Patienten in die Praxis bringen und habe so am Ende des Monats doch einen "ordentlichen" Umsatz - oder -
Setze ich meinen Stundensatz auf x EUR fest und nehme in Kauf, dass sich einige Patienten meine Behandlungen nicht leisten können.
Natürlich muss unterm Strich auf Dauer ein Plus rauskommen, sonst geht dem Therapeuten finanziell schnell die Luft aus.
Aber man kann so beginnen: Erst einen niedrigeren Stundensatz, dass man viele Patienten in die Praxis bekommt und dadurch auch
jede Menge Erfahrungen sammelt (ist m.E. unabdingbar!!) und im Laufe der Zeit, baut man sein Praxis-Konzept weiter aus. Das heißt,
man hat neue Gerät mit denen man arbeitet, stellt vllt. Fachpersonal (z.B. zum Spritzen oder Zugang legen) ein, etc. dann ist es
völlig gerechtfertigt die (Stunden-) Preise anzuheben.
P.S. meine Praxis ist "auf dem Land". Und ich habe mit diesem "Modell" innerhalb von 1 Jahr mir eine Vollzeitpraxis aufbauen können
und "musste/durfte" im Aug2015 in größere Praxisräume umziehen.
LG, Anja
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Ganz lieben Dank, dass ihr abgestimmt habt! Und vielen Dank für die interessanten Rückmeldungen. Vor allem, dir liebe Anja, für die wichtigen Ausführungen.
Mich hat es nun gerade interessiert, wie viel ihr bereit seid zu bezahlen. Ich werden demnächst - wenn ihr diesen Thread hier vergessen habt -
eine Umfrage starten "Was soll der HP für einen Stundenlohn ansetzen" Und dann vergleichen wir die beiden Ergebnisse. Ich bin schon gespannt, ob sich das entspricht.
Nochmals ein ganz herzliches DANKESCHÖN!
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