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Prüfungsprotokoll Freiburg vom 11.4.16
#1
Protokoll vom Montag, 11. April 2016 -  Beginn 14.45 Uhr, Ende 15.30 Uhr
 
Amtsärztin Sprenger, HP Zieger
Die Prüfung verlief in einer angenehmen Atmosphäre. Frau Sprenger machte klare Ansagen, war aber dabei sehr freundlich. Sie gab mir Zeit zum Nachdenken und hat mir auch mit Stichworten auf die Sprünge geholfen, wenn ich einen Hänger hatte – dafür war ich sehr dankbar.

Netterkarte 76: Augapfel
Ich sollte alle Zahlen benennen, es kamen keine Zwischenfragen und ich habe von mir aus noch den gelben Fleck und den Zilliarkörper näher erklärt. Damit war sie zufrieden.
Bitte erzählen Sie mir, was Sie über das Glaukom und das Katarakt wissen, Entstehung, Symptome!
Ich berichtete ausführlich alles, was ich wusste und sie unterbrach mich nicht. Beim Katarakt erwähnte ich u.a., dass die Betroffenen lichtempfindlich wären und sich oft geblendet fühlten. Da erntete ich ein zufriedenes Nicken, das war ihr wohl wichtig. Beim Glaukom wollte sie noch wissen, was der Schlemmkanal sei und ob man das Glaukom äußerlich erkennen könnte. Ich sagte, dass beim akuten Glaukomanfall das Auge stark gerötet wäre und die Betroffenen starke Schmerzen hätten.

Themawechsel: 3 Bilder: Palmarerythem, Spider naevi, Lackzunge
Ich beschrieb die Bilder, nannte die Begriffe und erklärte, dass dies Hinweise für eine Lebererkrankung seien z.B. für Leberzirrhose.

Was ist eine Leberzirrhose? Was macht alles Leberzirrhose? Da waren ihr wichtig die Speicherkrankheiten Hämochromatose und M. Wilson, sowie die Bilharziose.


Was ist Hepatitis? Was macht alles Hepatits?


Nennen Sie die Aufgaben der Leber!

Als ich auf den Abbau der körperfremden und körpereigenen Gifte zu sprechen kam, wollte sie wissen, was körpereigene Gifte wären. Ich erwähnte Ammoniak.- Was noch?- Da stand ich auf dem Schlauch. Hormone? Aber das sind ja keine Gifte. Welche Hormone? Ich zählte auf Aldosteron, Androgene… da unterbrach sie mich und wollte den Überbegriff hören. Nach kurzem Überlegen sagte ich etwas unsicher Stearoidhormone. – Ja, genau! Jetzt nochmal zu den Giften. Was passiert denn beim Hungern? Ich sagte Fettabbau. Ja! Und dann? Ich kam nicht drauf. Sie sagte Ketone! Ach so, ja klar…, dass man so blockiert sein kann!! Dann war das Thema Leber zu Ende.

Was ist ein Herzinfarkt? Was passiert da?
Da konnte ich wieder viel erzählen und sie stellte keine speziellen Fragen dazu.

Ein Patient mit Verdacht auf Herzinfarkt kommt zu Ihnen in die Praxis, was tun Sie?

Kann man sich eine schönere Frage wünschen? Das haben wir ja tausendmal rauf und runter geübt, das konnte ich runterbeten. Wichtig war Patient beruhigen, enge Kleidung öffnen, Fenster auf! Da nickte sie zustimmend. Das Nitrospray in Verbindung mit der Blutdruckkontrolle (Systolischer Wert mind. 120mmhg) fand sie auch gut.

Welche Komplikationen gibt es bei einem Herzinfarkt?


Da war ihr vor allem wichtig, dass es zum Schock kommen kann und zum Papillarmuskelabriss, außerdem im Nachhinein zur Herzinsuffizienz und zu Ödemen sowohl in Lunge als auch im Körper.

Was ist eine Synkope und wie kommt es dazu?

Da kamen wir dann über die vasovagale Synkope zum Nervus vagus.


Was ist der Vagus und was passiert, wenn er ausfällt?

Da wollte sie unbedingt noch hören, welches ein wichtiger Ast des Vagus wäre in Bezug zum Kehlkopf. – Der Recurrenz, beim Ausfall verursacht dies Schluckbeschwerden, Heiserkeit und Sprechstörungen, Gott sei Dank kam ich drauf!!

Kennen Sie die Hirnnerven XI und XII? Was machen diese und was ist wenn sie ausfallen?
Man kann den Kopf nicht mehr drehen und die Schultern nicht mehr anheben, wenn der Accesorius ausfällt und wenn der Hypoglossus ausfällt weicht beim Zunge herausstrecken die Zunge zur gelähmten Seite ab. Damit war sie zufrieden.

Nennen Sie mir die Bestandteile des Blutes!
Wichtig die Unterscheidung feste und flüssige Bestandteile des Blutes und was ist im Plasma alles gelöst.  

Danach gab sie ab an Herrn Zieger.

Über was klagen Menschen mit Ischias? Wie können Sie das prüfen?
Die Schmerzen ziehen vom Lendenbereich über das Gesäß ins Bein und bis in den Fuß.
Sind das nur Schmerzen? – Nein, auch Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen.
Er nickte.
Jetzt zur Prüfung. Da war ich mir nicht so ganz sicher. Ich erwähnte den Lasuege-Test, den Patellarsehnenreflex und den Achillessehnenreflex.

Was können Sie noch tun? Da kam ich ins Stocken und sagte auf gut Glück Zehenstand und Fersenstand, aber ich bin mir nicht sicher, ob er das hören wollte, er äußerte sich nicht dazu.
 
Welche Rückenmarkssegmente werden bei der Prüfung des Patellarsehenreflexes und des Achillessehnenreflexes angesprochen?
Das wusste ich nicht mehr ganz genau, obwohl ich es so oft nachgelesen hatte. Ich sagte im Lenden und Kreuzbeinbereich, das genaue Segment müsste ich noch mal nachlesen. Damit gab er sich zufrieden.

Die Prüfung war zu Ende! Ich wurde hinausgeschickt und gleich wieder hereingebeten.
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben bestanden! – Große Erleichterung und Freude!!!
 
Ich wünsche allen, die es noch vor sich haben, Durchhaltevermögen und die Überzeugung, dass ihr all das Gelernte im richtigen Moment abrufen könnt, denn es ist tatsächlich so!!
Alles Liebe und viel Glück
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