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28.11.2009, 17:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.01.2010, 13:12 von Isolde Richter.)
Sie haben eine 63-jährige Patientin, die schon seit längerer Zeit wegen einer Hüftarthrose mit naturheilkundlichen Mitteln behandeln.
Als sie heute zur Behandlung kommt, teilt sie Ihnen mit, dass es ihr mit der Arthrose recht gut gehe und sie die Behandlung gerne so weiterführen würde wie bisher.
Zusätzlich berichtet sie, dass Sie sich in letzter Zeit so müde fühle - und ob Sie nichts dagegen machen könnten?
Was machen Sie?
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Ich wurde die Frau nach ihren Schlafgewohnheiten fragen und es muesste eine Blutuntersuchung gemacht werden, um Eisenmangel auszuschliessen.
Liebe Gruesse
Melanie
__________
Ob eine Sache gelingt erfährst du nicht, wenn du darueber nachdenkst, sondern wenn du es ausprobierst
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Liebe Melanie,
zu den Schlafgewohnheiten berichtet die Patientin, dass sie eher mehr schläft als früher, auch gut und erholsam.
Welche Blutuntersuchung machen Sie denn genau, um einnen Eisenmangel auszuschließen? Bestimmen Sie dazu das freie Eisen im Blut?
LG Isolde Richter
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Leidet die ältere Dame in letzter Zeit an häufigen Infekten, Gewichtsabnahme oder an geringerer Belastbarkeit oder Atemnot bei Belastung?
Ernährt sie sich gesund, wie viel Flüssigkeit nimmt sie am Tag zu sich?
LG, Birgit
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(29.11.2009, 14:44)Isolde Richter schrieb: Liebe Melanie,
zu den Schlafgewohnheiten berichtet die Patientin, dass sie eher mehr schläft als früher, auch gut und erholsam.
Welche Blutuntersuchung machen Sie denn genau, um einnen Eisenmangel auszuschließen? Bestimmen Sie dazu das freie Eisen im Blut?
LG Isolde Richter
Ich habe keine Ahnung was ich genau machen muesste, da war ich noch nicht . Kommt sicher im Heft ueber das Blut. Ich dachte nur das Muedigkeit trotzt gutem Schlaf ja oft auf Eisenmangel zurueckzufuehren ist.
Liebe Gruesse
Melanie
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29.11.2009, 19:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2009, 19:28 von Isolde Richter.)
Liebe BirgitK,
Ihre Frage:
Leidet die ältere Dame in letzter Zeit an häufigen Infekten,
Antwort: Nein
Frage:
Gewichtsabnahme
Antwort:
Nein
Frage: an geringerer Belastbarkeit oder Atemnot bei Belastung?
Antwort:
Nein
Frage:
Ernährt sie sich gesund,
Antwort:
Sie sagt "normal"
Ihre Frage:
wie viel Flüssigkeit nimmt sie am Tag zu sich?
Antwort:
2,5 bis 3 Liter
LG Isolde Richter
Wer hilft Melanie weiter?
Welche Untersuchungen wären wichtig? Sollte man gleich ganz gezielt auf Eisenmangel untersuchen oder wie sollte man vorgehen?
Tipp: Bitte Vorschläge drunter schreiben, was man sinnvollerweise machen könnte. Ich melde mich am Mittwoch, um zu sehen, was man als nächsten Schritt tun könnte.
LG Isolde Richter
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(28.11.2009, 17:33)Isolde Richter schrieb: Sie haben eine 63-jährige Patientin, die schon seit längerer Zeit wegen einer Hüftarthrose mit naturheilkundlichen Mitteln behandeln.
Als sie heute zur Behandlung kommt, teilt sie Ihnen mit, dass es ihr mit der Arthrose recht gut gehe und sie die Behandlung gerne so weiterführen würde wie bisher.
Zusätzlich berichtet sie, dass Sie sich in letzter Zeit so müde fühle - und ob Sie nichts dagegen machen könnten?
Was machen Sie?
ich würde transferin und ferritin untersuchen, dabei könnte man auch ein etwaiges tumorgeschehen unterscheiden, ausserdem lymphozyten, um eine leukämie auszuschliessen oder eben zu entdecken.
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Hmm, ok, eine normale Ernährung ist "relativ" wie man so schön sagt, da würde ich gezielter fragen, wie sie sich genau ernährt, z. B. ob sie viel Weizenprodukte, zuckerhaltige Lebensmittel, Fleisch,... ißt oder/ und viel Kaffee trinkt.
Eine weitere Frage wäre die nach amalgamhaltigen Zahnfüllungen hat, falls die Zähne noch die eigenen sind.
Als nächstes würde ich gern wissen, ob der Tagesablauf anstrengender geworden ist.
Wie ist der Blutdruck, treten mit der Müdigkeit auch manchmal ein Schwindelgefühl, Kopfschmerzen oder Übelkeit auf?
Gesichtsfarbe?
LG, Birgit
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Super Fragen, liebe Birgit,
Frage:
Hmm, ok, eine normale Ernährung ist "relativ" wie man so schön sagt, da würde ich gezielter fragen, wie sie sich genau ernährt, z. B. ob sie viel Weizenprodukte, zuckerhaltige Lebensmittel, Fleisch,... ißt oder/ und viel Kaffee trinkt.
Antwort:
Es stellt sich heraus, dass sie viel Weizenprodukte, zuckerhaltige Lebensmittel und Fleisch ißt, Kaffee trinkt sie keinen, denn den verträgt sie nicht.
Frage:
Eine weitere Frage wäre die nach amalgamhaltigen Zahnfüllungen hat, falls die Zähne noch die eigenen sind.
Antwort:
Sie hat fast noch alle Zähne und viele amalgamhaltigen Zahnfüllungen.
Frage:
Als nächstes würde ich gern wissen, ob der Tagesablauf anstrengender geworden ist.
Antwort:
Nein, da hat sich nichts geändert.
Frage:
Wie ist der Blutdruck,
Antwort:
160/110
Frage:
treten mit der Müdigkeit auch manchmal ein Schwindelgefühl, Kopfschmerzen oder Übelkeit auf?
Antwort:
Nein
Frage:
Gesichtsfarbe?
Antwort:
normale Farbe und die Wangen leicht rot gefärbt
LG Isolde Richter
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Hat die Dame Übergewicht?
Ist ein hoher Blutdruck bereits bekannt?
LG, Birgit
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(29.11.2009, 16:14)Melanie schrieb: (29.11.2009, 14:44)Isolde Richter schrieb: Liebe Melanie,
zu den Schlafgewohnheiten berichtet die Patientin, dass sie eher mehr schläft als früher, auch gut und erholsam.
Welche Blutuntersuchung machen Sie denn genau, um einnen Eisenmangel auszuschließen? Bestimmen Sie dazu das freie Eisen im Blut?
LG Isolde Richter
Ich habe keine Ahnung was ich genau machen muesste, da war ich noch nicht. Kommt sicher im Heft ueber das Blut. Ich dachte nur das Muedigkeit trotzt gutem Schlaf ja oft auf Eisenmangel zurueckzufuehren ist.
Erstmal würde ich gerne wissen welche Mittel zur Linderung der Arthrose genommen wurden und welche Nebenwirkungen im Bezug auf Schlaf sie haben? Dann wüßte ich gerne noch ob die Dame tagsüber schläfrig ist oder ob sie nachts gut schläft?
Sie trinkt für einen älteren Menschen sehr viel Wasser. Warum? Hat sich Ihr Durst gefühl verändert ? GrÜßle
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30.11.2009, 21:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.11.2009, 21:41 von Isolde Richter.)
Liebe Birgit,
Frage:
Hat die Dame Übergewicht?
Antwort:
Sie ist 165 cm groß und wiegt 80 kg
Frage:
Ist ein hoher Blutdruck bereits bekannt?
Antwort:
Nein, bisher war sie bei dem HP in Behandlung wegen der Arthrose und der hatte erst jetzt erstmalig den RR gemessen.
LG Isolde Richter
Liebe Frau Merle,
Ihre Untersuchung:
ich würde transferin und ferritin untersuchen,
Antwort:
Hier ergeben sich normale Werte
Ihre Bemerkung:
dabei könnte man auch ein etwaiges tumorgeschehen unterscheiden,
Antworten:
Wie das?? Welches Tumorgeschehen können Sie anhand dieser Werte unterscheiden? Und können Sie durch Messen von Transerrin und Ferritin überhaupt feststellen, ob ein Tumor vorliegt?
Ihre Untersuchung:
ausserdem lymphozyten, um eine leukämie auszuschliessen oder eben zu entdecken.
Antwort:
Der Laborbefund zeigt Ihnen normale Werte der Leukozyten
Was nun?
LG Isolde Richter
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Ich würde, wenn schon Blut abgenommen wird bzw. eine Blutuntersuchung angeordnet wird, noch den Blutzucker, HBA1C bestimmen lassen.
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01.12.2009, 12:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.12.2009, 12:58 von Daniela Starke.)
Zusammenfassung:
63-jährige Patientin
Hüftarthrose, wird naturheilkundlich behandelt
klagt über Müdigkeit
schläft mehr, auch gut und erholsam
trinkt 2,5 - 3 Liter am Tag (viel!!!)
isst viele Weizenprodukte zuckerhaltige Lebensmittel und Fleisch
verträgt keinen Kaffee
viele amalgamhaltigen Zahnfüllungen.
Blutdruck: 160/110
165 cm groß und wiegt 80 kg
normale Gesichtsfarbe und die Wangen leicht rot gefärbt
transferin und ferritin: normale Werte (kein Eisenmangel)
normale Werte der Leukozyten
keine Infekte
keine Gewichtsabnahme
kein Schwindelgefühl, Kopfschmerzen oder Übelkeit
Also nach dieser Zusammenfassung und zwei Diabetiker-Katzen zuhause möchte ich jetzt auf jeden Fall
den BLUTZUCKER messen!!!
Muss sie öfter auf Toilette als früher?
Und Untersuchung des Urins auf Glukose.
Seit wann trinkt sie so viel, bzw. trinkt sie schon immer so viel?
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02.12.2009, 07:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2009, 07:58 von Isolde Richter.)
Wie versprochen heute die Auflösung des Diagnoserätsels:
Also die Nüchtern-Blutzuckermessung ergibt 120 mg/dl.
Damit ist schon einiges klar. Begünstigend für diese Werte waren sicher das Übergewicht und die jahrzehntelange ungesunde Ernährung.
Zur Trinkmenge sagt sie, diese habe in der letzten Zeit immer mehr zugenommen, früher habe ich eher wenig getrunken.
Selbstverständlich muss sie bei dieser Trinkmenge häufig Wasserlassen.
Wie geht es nun weiter???
LG Isolde Richter
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Ich würde die Dame zur Abklärung (mit den bereits festgestellten Werten) des Diabetes und des Bluthochdrucks an einen Arzt verweisen, da solche Erkrankungen gründlich abgeklärt werden sollten. In Bezug auf Diagnostik und medikamentöser Einstellung hat der Mediziner doch mehr Möglichkeiten, auch um zu sehen, inwiefern andere Organe evtl. schon geschädigt sind. (Herz, Nieren, Gefäße,...)
Dann kann man schauen, ob eine begleitende naturheilkundliche Therapie
sinnvoll und erwünscht wäre. (Ernährungsumstellung, Tipps zur Hautpflege,... falls sie keine besonderen Infos vom Hausart bekäme)
Das wäre mein Vorgehen.
LG, Birgit
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Ich denke, ich muss Birgit zustimmen.
Habe nun erst mal überlegt, da 120 mg/dl ein Grenzwert ist, die Dame vielleicht noch rechtzeitig gekommen ist, es vielleicht noch reichen könnte mit einer Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken und vor allem auch das Gewicht zu reduzieren!
Denn ich hab mal nachgelesen und ein HP kann leichtere Formen von Diabetes mellitus behandeln, die kein Insulin benötigen. Aber um das abzuklären würde ich die Dame doch mal zum Arzt verweisen, ihr aber schon mal den Diätplan aufstellen.
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Liebe Birgit,
sehr gute Ansätze, aber Sie werden sehen, dass im Laufe der Ausbildung Ihr diagnostisches Können noch so zunimmt, dass Sie viele der Untersuchungen, die Sie vom Arzt vornehmen lassen möchten weitgehend selbst machen können. Es ist also noch zu früh, die Patientin an den Arzt zu verweisen.
Super, dass Ihnen der Bluthochdruck aufgefallen ist!! Was könnte man jetzt noch für weitere wichtige Untersuchungen anschließen um zu sehen, ob es bereits zu einer Schädigung von Herz, Nieren, Gefäßen gekommen ist?
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Liebe Daniela Starke,
es ist noch ein bisschen früh endgültig über die Therapie zu entscheiden. Könnte sich jemand vorstellen, welche Untersuchung jetzt noch sinnvoll wäre. Bitte bedenken, es handelt sich um einen "Grenzwert" als Befund!
LG Isolde Richter
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Vorsichtig fragt der Neuling ;-)
Vielleicht auch die Möglichkeit einer Arteriosklerose in Betracht ziehen?
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