Vielen, vielen Dank für die Mühe, die sie auf sich genommen hat, um den HPA vor Augen zu führen, wie so ein "Fall" sich tatsächlich für den Betroffenen darstellt!!
Hallo,
hier meldet sich die Betroffene:
hätte nicht gedacht, dass es doch so schwierig ist dieses Diagnoserätsel
zu lösen. Aber auf der anderen Seite war es für mich auch sehr schwierig
auf diese relativ einfache Diagnose zu kommen, allerdings: meine HP hat es sehr
schnell geschafft.
Die Beschwerden fingen sehr langsam an, höchstwahrscheinlich (100%
belegen kann ich es nicht) nach einer ausgedehnten Chemotherapie. Erst
habe ich so ein ungutes Gefühl im Bauch gehabt, dann wurde er ca 2- 3
Stunden nach dem Essen ganz fest, ließ sich kaum mehr eindrücken und
machte ein Gekrummel und peinliche Geräusche. Ich habe es zuerst auf
Stress, dann auf zu schnelles Essen, dann auf zu wenig Kauen und zu
vieles Sitzen nach dem Essen geschoben, aber es wurde immer schlimmer.
Nichts half.
Dann wurde es kinesiologisch ausgetestet und davon war ich total
beeindruckt: ich mußte verschiedenste Nahrungsmittel mit in die Praxis
bringen und sie wurden einzeln getest und es war bald klar, dass ich auf
alles was Milch enthält reagiert habe.
Dann fing die "neue Zeit" an und das war deprimierend, wo alles Milch
drin ist!! Milchzucker ist nicht nur in offensichtlichen Milchprodukten,
sondern Laktose wird ganz vielen Produkten zugesetzt, weil sie dadurch
sämiger werden und noch viele andere Gründe, die die Industrie sich so
einfallen läßt. Könnt Ihr euch vorstellen, dass in Salami und fast allen
anderen Sorten Wurst Milch (als Milchpulver) drin ist? Inzwischen haben
schon einige Händler reagiert und machen Werbung, dass sie nur Produkte
ohne Milchzucker haben (z.B. ein Metzger auch in Kenzingen).
Nach einem halben Jahr habe ich dann gedacht, ach scheint alles wieder
gut zu sein, jetzt kann ich wieder Milchprodukte essen und habe alle
Vorsicht außer Acht gelassen, aber es bald bereut, denn alles fing von
vorne an.
Achtung man muss unterscheiden
*Laktoseallergie*: das körpereigene Immunsystem sieht fälschlich
körperfremde eigentlich unschädliche Eiweißstoffe (Allergene) aus der
Nahrung als "Feind" an und produziert Antikörper als vorbeugende
Maßnahme. Geringste Mengen des allergieauslösenden Stoffes (Allergenen)
können dann schon beim nächsten Kontakt durch die Freisetzung von
Histamin und anderen Stoffen Allergiesymptome auslösen.
*Laktoseunverträglichkeit*: Hier liegt ein Mangel des Enzyms Laktase
vor. Es gibt nicht mehr genug davon im Körper. Kann altersbedingt sein
oder ... Laktase braucht man, um Milchzucker zu spalten. Aber das Gute
dabei ist, dass solange noch Laktase da ist, kann man auch Milchprodukte
vertragen. Aber immer nur wohldosiert. Aber man kann gut lernen damit
umzugehen.
Es gibt auch spezielle Lactase-Tabletten, die man im Notfall einnehmen
kann und mittlerweilen im Handel viele Produkte ohne Laktose.
Und: immer schön eine Lupe mit in die Geschäfte nehmen, um die
Inhaltstoffe lesen zu können, die meist miniklein gedruckt sind.