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Mich hat das schockiert, auch wenn ich so was schon mal gehört habe.
Welche Probleme Schwangere bei Mehrfach Betreuung haben, habt ihr das auch schon in der Praxis von euren Patientinnen gehört?
http://www.ardmediathek.de/tv/Frau-tv/Sc...d=35892062
Zitat:Eine Zuschauerin meldete sich bei Frau tv, weil ihr ihre Frauenärztin im sechsten Monat mitgeteilt hatte, dass sie sie nicht länger behandelt. Sie werde auch schon von ihrer Hebamme betreut. Beides ginge nicht. Frau tv Recherchen ergaben, die Geschichte ist kein Einzelfall und für die Schwangeren oft sehr schwierig.Eine Zuschauerin meldete sich bei Frau tv, weil ihr ihre Frauenärztin im sechsten Monat mitgeteilt hatte, dass sie sie nicht länger behandelt. Sie werde auch schon von ihrer Hebamme betreut. Beides ginge nicht. Frau tv Recherchen ergaben, die Geschichte ist kein Einzelfall und für die Schwangeren oft sehr schwierig.
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Hallo Silke,
Claudia hat auf Facebook dazu einen Link eingestellt.Da heißt es, die Bundesregierung stellt klar , dass es rechtens ist von Frauenärzten und einer Hebamme im selben Quartal betreut zu werden.
http://www.mother-hood.de/sichere-geburt...htens.html
LG Iris
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Ja genau, danke für den Link Iris!
DAS ist ja das unglaubliche, da werden Frauen weggeschickt, obwohl es rechtens ist beides zu machen....das fand ich so schade für die Frauen.
Es ist doch viel besser beides zu haben!
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Hallo zusammen,
es trifft nun das Thema nicht ganz direkt, doch ich bin ehrlich gesagt ab und zu regelrecht entsetzt was es auf dem Gebiet alles gibt...
Hebammen können ihre Haftpflichtprämie nicht mehr erwirtschaften, müssen im Krankenhaus
Zusatzdienste übernehmen, weil es nicht genug Hebammen dort gibt, Geburtsstationen
werden geschlossen, weil diese sich nicht "rechnen". Ein Kostenfaktor???
Darf denn das wahr sein?
Wir sind ein reiches Land mit einer Geburtenrate die zu gering ist,
aber hier beginnt ja die "Geringschätzung" bereits in der spannenden und
eigentlich schönen Zeit vor der Geburt.
Die Geringschätzung des wunderschönen und uralten Hebammenberufs, die Geringschätzung
des "ja" der Familien zu einem Kind und das setzt sich so fort, zum Beispiel in der
Minderbezahlung des Kinderpfleger- u. Erzieherberufs.
Das ist eine recht bedenkliche Entwicklung.....
Ich hoffe, dass sich viele Frauen informieren um die bestmögliche Vorbereitung zu bekommen!
Kinder sind unsere Zukunft....
Irene
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Das kann ich auch nicht verstehen.
Gibt es denn irgendwelche Nachteile für die Ärzte durch die doppelte Betreuung?
Nach dem, was im Film gesagt wurde, angeblich ja nicht.
Ich kenne es von früher so, dass den Frauen die Hebammen auf jeden Fall an die Seite gestellt wurden.
Und die Ärzte hatten eigentlich nur Vorteile und weniger Arbeit dadurch.
Mussten z.B. nicht sofort aus ihrer Praxis ins Krankenhaus düsen, wenn sie nur Belegbetten hatten, weil
sie wussten, sie konnten sich erst mal auf die Hebamme verlassen.
Ohne die wäre das gar nicht gegangen.
Das Pflegepersonal hätte die Versorgung gar nicht leisten können und auch die entsprechenden
Kompetenzen nicht gehabt.
Da werde ich bei nächster Gelegenheit aber mal beim Gynäkologen nachfragen.
Ich könnte mir vorstellen, dass das was anderes ist in großen Kliniken, wo entsprechende Ärzte im Dauereinsatz sind.
Die brauchen sicher keine Hebammen.
Die Frage ist, können die dann mehr abrechnen?
LG
Antje
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Hallo zusammen,
ich finde auch, dass das eine sehr traurige Entwicklung ist
Ich habe ja gerade erst ein Kind bekommen und es war gar nicht leicht eine Hebamme zu finden.
Bei uns in der Nähe gibt es keine mehr, zu meiner habe ich eine gute halbe Stunde Fahrtzeit.
Da ich zwei Freundinnen habe, die Hebammen sind, wusste ich schon, dass ich die Vorsorgeuntersuchungen entweder bei einer Hebamme oder bei der FA machen lassen kann. Das heißt, wenn ich mich entschließe, beide im Wechsel zu konsultieren, ergibt sich daraus für den Arzt natürlich schon ein Verlust, denn dann kann er ja nur die Hälfte der Vorsorgeuntersuchungen machen und abrechnen.
Zu der Entscheidung kam es aber bei mir gar nicht erst, weil meine Hebamme gar nicht in der Lage gewesen wäre, auch noch Vorsorge zu machen. Sie hat so viele Anfragen von Frauen dass sie das gar nicht leisten könnte.
Ich war bei ihr zum Geburtsvorbereitungskurs, Nachsorge hat sie gemacht (und das ist soo wichtig!), Rückbildung und jetzt gehe ich bald noch zur Babymassage zu ihr. Außerdem kann ich ihr jederzeit per WhatsApp schreiben, wenn ich irgendwelche Fragen oder Sorgen habe, auch am Wochenende. Und das zahlt ihr niemand.
Ich kann es überhaupt nicht verstehen, dass dieser so wertvolle Beruf so mit Füßen getreten wird.
Liebe Grüße
Helena
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Danke für eure Beteiligung!
Ja, was mit den Hebammen da passiert ist so schlimm....ich finde jede Frau sollte sich eine Hebamme auswählen und dazu holen können!
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Unglaublich finde ich aber auch das Verhalten mancher Ärzte...
Eine Bekannte von mir war (es ist schon länger her) nur bei einer Hebamme und es war eine schöne Schwangerschaft, sie wollte sogar eine Hausgeburt. Die Hebamme riet ihr dann ab, weil sich das Kind nicht gedreht hat. So war die Entbindung dann doch in der Klinik, es hat sich dann doch noch gedreht, aber so unglücklich, dass sich die Nabelschnur um den Hals gewickelt hatte. Sie musste das Kind tot zur Welt bringen. Es war schrecklich und dann kam die Antwort des Arztes, die da lautete: “Tja wärn sie mal zur ärztlichen Vorsorge gegangen.“.Das war der Hammer.........bei der zweiten Schwangerschaft setzte sie sich wieder mit ihrer Hebamme in Verbindung, die dann sogar zu ihr sagte, dass sie bei der Vorgeschichte doch parallel fahren solle, was sie dann auch gemacht hat.
Bei der dritten SS verzichtete sie wieder und bekam ein gesundes Mädchen und dann kam die 4. SS und da sie da mittlerweile schon 39 war, sagte die Hebamme, dass sie in ihrem Fall doch wieder einen FA hinzuziehen solle und da ihr vorheriger Arzt in Rente war, ging sie zum Nachfolger und der weigerte sich sie zu betreun wenn noch eine Hebamme dabei sei. Das ist doch schlichtweg unverschämt.........
Sie liess den FA und hatte sogar eine Hausgeburt, aber ich fand es doch wirklich schlimm, wie man mit Schwangeren umgeht nur aus Geldgründen oder wohl auch aus Prestigegründen? so was heftiges..........
Liebe Grüße Eva
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Da kann ich auch persönlich berichten.
Ich hatte bei meiner dritten SS auch so meine Peobleme mit dem Gynäkologen, und zwar weil ich eine Hebamme hinzugezogen hatte und eine Geburt im Geburtshaus plante.
Er betreute mich zwar, aber er sprach permanent gegen Hebammen und NICHT-Krankenhausgeburten!
Dann kam der 8. SS-Monat und er erzählte mir nach einer Ultraschalluntersuchung, dass eine Geburt im Geburtshaus nicht in Frage käme, da in der Nabelschnur mehrere Knoten seien und dies könne gefährlich beim Geburtsvorgang werden und sogar zum Sauerstoffmangel und Tod des Babys führen. Ich muss dazusagen, ein älterer Herr mit entsprechend älterer Ultraschallapparatur!!!!
Ich wechselte zu einem Gynäkologen mit 3D-Technik, der schon von meinen Erzählungen her stutzig wurde.
Ich war mittlerweile fast aufgelöst vor Sorge, die SS war sowieso schon sehr schlecht und schwierig bisher gewesen (Blutungen in der 8 SS mit Krankenhausaufenthalt; Dauerhafte Übelkeit mit Sodbrennen so schlimm, dass ich schon Blut spukte; Blutdruck von 90/60.....).
Der neue Gynäkologe war sehr positiv auf Hebammen eingestellt und machte Ultraschall und meinte ALLES in BESTER Ordnung!!!
Er wisse gar nicht, wie man mit einem alten NICHT-3D-Ultraschallgerät überhaupt hätte Nabelschnurknoten sehen können und er meinte, der Arzt wollte mich nur "bange" machen....war er ja schließlich auch Belegarzt im hiesige Krankenhaus.
Tja, und was soll ich sagen, keine acht Wochen später, exakt am ausgerechneten Geburtstermin, kam unser Sohn dann sogar per Hausgeburt zur Welt.
Herzlichst
STEFFI
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Wenn es um eine Entbindung im Geburtshaus geht haben die Ärzte einen finanziellen Nachteil.
Das leuchtet mir ja noch ein.
Kann mir gut vorstellen, dass da welche gegensteuern.
Aber was ist mit Hebammen, die mit Krankenhäusern zusammen arbeiten?
Leider kennt man sich oft viel zu wenig aus, um die ganzen Zusammenhänge zu durchblicken.
Das geht einem ja nicht nur so in der Schwangerschaft.
LG
Antje
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(31.01.2017, 08:08)Antje schrieb: Wenn es um eine Entbindung im Geburtshaus geht haben die Ärzte einen finanziellen Nachteil.
Das leuchtet mir ja noch ein.
Kann mir gut vorstellen, dass da welche gegensteuern.
Aber was ist mit Hebammen, die mit Krankenhäusern zusammen arbeiten?
Leider kennt man sich oft viel zu wenig aus, um die ganzen Zusammenhänge zu durchblicken.
Das geht einem ja nicht nur so in der Schwangerschaft.
LG
Antje
Ich kann nur von meiner 2. SSW berichten, da hatte ich eine ambulante Geburt. Die Hebamme hat den Kreissaalraum sozusagen "angemietet" und musste ihn nach der Geburt unserer Kleinen auch wieder selbst putzen und desinfizieren!!!
Der Hammer war, während ich im Kreissaal in der Badewanne lag, kamen die Fensterputzer. Ich wurde vom Krankenhauspersonal herausgebeten (meine Hebamme war gerade nicht im Raum) und durfte mich nur im Handtuch bekleidet auf einen Stuhl in einen unbesetzten Kreissaal setzen...sollte bloß nicht aufs Bett und da was "versauen"...und DAS mit Wehen seit Stunden....frierend.....nach einigen Minuten durfte ich dann wieder zurück und die Geburt war ins Stocken geraten...klar nach so einer Unterbrechung. Das Ende vom Lied, Spritze und dann die schlimmste Geburt, die ich mir hätte vorstellen können
....also auch dort haben die Hebammen es nicht so einfach und sind "außen vor"!
Herzlichst
STEFFI
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Ja - es ist echt nicht schön!
ich finde es gut, sich damit auseinander zu setzen um auch den Patientinnen in der Praxis dazu Informationen geben zu können!
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Ich kenne es nur von früher mit den Hebammen im Krankenhaus.
Selbständig waren die auch und geputzt haben die ihre Sachen selbstverständlich auch selbst.
Die normalen Putzkräfte haben nur den Boden geputzt.
Wir Krankenschwestern mussten z.B. auch den OP putzen nach einem Einsatz oder auch die Ambulanz.
Das war ganz normal.
Aber in den Kreissaal wäre mit Sicherheit kein Fensterpuzter rein gekommen.
Das geht natürlich nicht, wenn da jemand drin ist.
LG
Antje
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(31.01.2017, 08:28)Antje schrieb: Ich kenne es nur von früher mit den Hebammen im Krankenhaus.
Selbständig waren die auch und geputzt haben die ihre Sachen selbstverständlich auch selbst.
Die normalen Putzkräfte haben nur den Boden geputzt.
Wir Krankenschwestern mussten z.B. auch den OP putzen nach einem Einsatz oder auch die Ambulanz.
Das war ganz normal.
Aber in den Kreissaal wäre mit Sicherheit kein Fensterpuzter rein gekommen.
Das geht natürlich nicht, wenn da jemand drin ist.
LG
Antje
Ich muss gestehen, wir dachten auch erst die versteckte Kamera wäre es !
Nee, geht gar nicht und heute (einige Jährchen älter) würde ich mir das nicht mehr gefallen lassen!
Frech fand ich halt auch die Worte "Setzen oder legen Sie sich bloß nicht aufs Bett. Hier ist alles desinfiziert, sonst müssen wir alles neu desinfizieren!" Damals mit Wehen dachte ich nur "Alte Kackbratze!"..sorry, aber ich hatte Schmerzen.....Heute würde ich es wahrscheinlich SAGEN....lach!
Und wie gesagt, nach der heftigen Unterbrechung tat sich absolut gar nichts mehr bei mir!
Herzlichst
STEFFI
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