frau dr. linke
ein hp aus berlin
ein hp aus potsdam (namen habe ich vergessen )
wir waren 3 prüflinge und bekamen das bekannte potsdamer glückswasser kredenzt.
ich war als erste dran, was mir sehr recht war.
einsprechthema:
herz:
anatomie, lage usw
bin dann ein wenig zu weit in den kreislauf reingerutscht (war aber nicht so schlimm)
zwischenfragen dazu:
wie entsteht der blutdruck,
systole/ diastole
was kann man am herzen hören
abhörstellen aufzählen
wo mißt man den puls
was kann man am ekg sehen ( elektrische impulse)
wo gibt es noch klappen (venen) kurz erklärt warum und wie der venöse blutfluß funktioniert (muskelpumpe usw)
arterien: auch klappen? warum nicht?
praxisfall:
frau dr. linke hat wieder einmal sehr eindrucksvoll folgende patientin gespielt:
60 jährige dame (war schon mal in praxis, einige zeit her, hatte was mit der haut....) mit sehr starken kopfschmerzen, mußte von kollegin nach hause geschickt werden, daraufhin ist sie zu mir in die praxis gekommen. kopfschmerzen haben von gestern auf heute zugenommen ( sie hatte noch nie kopfschmerzen), sehstörungen (nicht richtig sehen können, gesichtsfeldausfälle)
meine fragen dazu: (habe sofort gesagt: bei sehr starken kopfschmerzen, die noch nie vorher da waren vermute ich einen notfall) blutdruck (130 zu 80) übelkeit/erbrechen: wurde bejaht.
wollte auf hirnhautentzündugn hinaus, habe darum nach hohem fieber und nackensteife gefragt, wurde beneint
könnte das eine migräne sein wollte ein hp wissen, ich sagte: eventuell, er fragte noch einmal nach: würden die bei einer 60 jährigen, die das problem noch nie hatte auftreten? ich sagte: eher nein. wollte er auch hören.
fragte, ob sie den kopfschmerz näher beschreiben könnte: ja, es drückt überall ganz doll, nun müsse sie sich auch gleich übergeben, ob ich eine schale hätte (frau dr. linke lächelte und nahm ihre untertasse vom kaffee und sagt: danke, habe schon eine)
und der schmerz wäre aber auch einseitig doller. ich fragte nach, ob sie gestürzt sei( nein) ob ihr mal etwas aus den händen geglitten sei, was ihr vielleicht sonst nie passiere? nein
ob sie kurzzeitig ohnmächtig war: nein
ich sagte meinen verdacht: raumfordernder prozess im kopf. ja, sehr gut, welcher art? habe ein paar möglichkeiten aufgezählt: tumor, schwellung durch aneurysma. zwischenfrage: was gibt es für tests, um einen schlaganfall zu erkennen : grimassen schneiden lassen, satz nachsprechen lassen, gegenstand benennen, pupillen ansehen: groß, klein, einseitig groß oder klein, arm im 45 grad winkel heben lassen.
Lösung war:es war ein geplatztes gefäss ( fall gelöst)
weiteres handeln: notarzt, patientin beruhigen, lagerung erklären, vitalfunktionen in kurzen abständen prüfen.
zwischenfrage: und wenn ohne bewußtsein? stabile seitenlage. und wenn vitalfunktionen nicht mehr da: harte unterlage, herz/lungen wiederbelebung.
2 ter prüfling:
einsprechthema: nervensystem
konnte er fast gar nicht erklären, war so nervös...
es kamen viele zwischenfragen, um ihn auf die spur zu bringen, haben ihm nicht geholfen, leider.
patientenfall: 40 jährige patientin hat seit 2 wochen abwechselnd verstopfung/ durchfall, und dabei ganz toll an gewicht abgenommen, ohne, dass sie was dazu tun mußte (nachfrage: das ist doch toll, oder?)
3 ter prüfling:
einsprechthema: verdauung ( hatte sie sehr knapp gehalten, es kamen viele zwischfragen: was passiert im mund noch, ausser speichelproduktion und vorverdauung? kam sie nicht drauf: es fehlten die zähne zum zerkleinern. konnte nicht alle wichtigen zellen im magen und deren aufgaben sagen, was macht pepsin, wenn es im magen nicht als vorstufe sein würde? (das gewebe andauen ) was gibt das pankreas alles in den dünndarm (verdauungsenzyme)?warum? was passiert noch im dünndarm ?das wurde nur unzureichend beantwortet....man merkte, dass es den prüfern so nicht reichte)
patientenfall: eine patientin ist im wartezimmer zusammengebrochen, atmet schnell und flach, ist ganz grau im gesicht hat angst (prüfling vermutet herzinfarkt, war es aber nicht. wußte nicht so recht, was sie noch fragen könnte.... es sollte eine lungenembolie sein (es kamen noch schmerzen hinterm brustbein beim atmen dazu)
erkannte aber den notfall ansich und erzählte was dann ihre aufgaben wären notarzt lagerung beengte kleidung öfnen, wenn sie es könne verweilkanüle legen.....
die prüfer waren sehr freundlich (die hp"s etwas reserviert. ohne unfreundlich zu sein) frau dr. linke machte bei uns allen immer kleine spässe, um die situation aufzulockern.
auf fehler von uns wurde mit kleinen zwischenfragen "aufmerksam" gemacht... zb. bei mir: ich hatte beim erklären des linken vorhofs gesagt, dass die mitralklappe davon abgeht und im nächsten satz, dass die aortenklappe davon abgeht. hatte ich nicht gemerkt, dann kam die frage: sind sie sicher, dass die aortenklappe vom linken vorhof abgeht? da macht es "klick".
die prüfung war sehr fair mit einer netten atmosphäre. auf nervosität wird sehr viel rücksicht genommen und man versucht den prüfling in die richtige bahn zu bekommen.
ich war zum zweiten mal zur mündlichen prüfung da (war im dezember 2016 wegen totalem blackout und extremer nervosität durchgefallen) was mir sehr geholfen hat, ich wußte den ablauf ( der ist schon immer gleich)
ich war trotzdem sehr aufgeregt, konnte diesmal aber klare gedanken fassen.
danach mußten wir für 10 minuten raus und ich bekam mein ergebnis: bestanden!
die anderen beiden waren durchgefallen , ich habe sehr mit ihnen gelitten
und ich möchte mich bei sabine (kiel), nicole (kiel) bedanken, die mich eine zeitlang begleitet haben! ich wünsche euch viel erfolg weiterhin!
und bei sonja ("aus kananda" ) es hat mit dir viel spaß gemacht.
ausserdem bei andrea , gini und daniela. für euren einsatz und eure schönen schulungen!
und gaaaaaaanz besonders bei petra und RONJA!!!!!! das freie sprechen üben mit dir hat mir seeeeeeehr!!! geholfen!
wir machen zusammen weiter. versprochen!
liebe grüße
elfenfee (martina)
...und dann lachen wir beide!