Hallo Nicole!
Grundsätzlich ist das ja erstmal alles richtig!
Eine Antibiose kühlt den Körper, also eine bestimmte Entzündung! Sie kühlt aus Sicht der TCM die Milz, führt also erst einmal bei längerer Einnahme zu einem Milz - Yang Mangel und dadurch bedingt => vor allem zu pathologischer Feuchtigkeit!
Deswegen heißt vorrangig erstmal die Therapie:
- Milz unterstützen, wärmen und tonisieren (Bl 20, Ren 6, Ma 36, Mp 3,..) + Moxa
- mittels der chinesischen Diätetik extrem kalte und heißt Nahrungsmittel meiden, besser sind Nahrungsmittel aus der neutralen Kategorie (dazu kommt ganz viel in Block 3 der TCM)
- aber auch pathologische Feuchtigkeit ausleiten und dies natürlich nicht im herkömmlichen Sinne mit einer Entgiftungstherapie (denn damit würde ich die Milz noch mehr schwächen - sondern mit Hilfe von Akupunkturpunkten wie z.B. Ren 9 oder Mp 9,.. und Nahrungsmitteln aus der trocknenden Kategorie (siehe weiter unten => Leberwickel,...)
Doch dazu sollte man dann aber weiter folgendes wissen ....
Es gibt in der TCM das 4 bzw. 6-Schichten Modell (siehe => Infokurs: Immunität => Autoimmunerkrankungen), nach diesem Modell dringt ein äußerer pathogener Faktor (Viren, Bakterien, ... Borrelien,...) in den Körper ein, das heißt er überwindet die Äußere Schicht unseres Körpers, er überwindet unser Wei-Qi (unsere Abwehrkraft, unser Immunsystem). Je nach Abwehrlage der einzelnen Person dringt dieser Erreger erkannt oder unerkannt teilweise bis in die tiefste Schicht unserer Körpers!
Zu diesen hochtoxischen Erregern gehören unter anderem auch die Borrelien! Das heißt Borrelien haben die Eigenschaft, sehr schnell in die tiefste Schicht und das ist in unserem Körper die Blut bzw. Yin- Schicht vorzudringen! Jetzt muss man wissen, das dies die Schicht ist, in dem unser Yin gespeichert wird. Borrelien sind Yang-Pathogene (produzieren also eine starke Hitzekomponente,
produzieren oder führen zu einem Yang-Überschuss), diese Hitze verbraucht bzw. verzehrt, mehr oder minder schnell das
Yin!!! Wie schnell dies erfolgt, hängt von der Pathogenität des Erregers, der Konstitution, von der Abwehrkraft des Patienten und von der Schnelligkeit der Diagnose ab.
Die Folge ist ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang!!!
Yang – Überschuss führt zu Yin – Mangel
(hatten wir gerade!!!)
Die Zeichen eines Yang – Überschusses erkennt ihr vor allem an Symptomen – welche sich im Yang-Bereich (oben und außen) zeigen – also an:
- einem Erythema migrans
- an Kopfschmerzen
- an Fieber, (oft wie Sommergrippensymptome)
- Neuroborreliose (Hirnhautentzündung)
- ...
Da oftmals eine Borreliose – Erkrankung nicht sofort entdeckt wird, kommt es bei vielen Patienten zu einer, sehr schnell fortschreitende Yin – Zerstörung! Oft treten aber als erstes bei der betreffenden Person Blut (Yin) - Mangel – Zeichen (ohne das sich diese im Blutbild zeigen) und auch (Leber)
Qi-Blockaden auf! Diese Blockaden sind übrigens keine Blockaden dies aus einer Fülle entstehen, sondern Blockaden - die aus einer Mangelsymptomatik hervorgehen!
Folgende Symptome werden hier zugeordnet:
- Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen (Wichtig: ihr findet hier keine erhöhten CRP, bzw. BSG-Wert, also keine schulmedizinischen Entzündungszeichen)
- Lilafarbene Hautverfärbungen nach Monaten (Blut-Stase)
Weiterhin treten Symptome die Symptome für einen Blut-und Yin-Mangel auf wie z.B.:
- Neuroborreliose (Hirnhaut
- Schwindel
- Missempfindungen in den Extremitäten / Parästhesien
- Herzleitungsstörungen (AV-Block)
- Schlafstörungen
- Shen-Störungen (wie Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, Unruhe, Nervosität,... der Patient fühlt sich zunehmend unwohler in seiner Haut)
Wenn der Patient in der Schulmedizin mit Antibiotika behandelt wurde und dies nicht adäquat anderweitig (sprich Milz stärkend, Feuchtigkeit ausleitend) unterstützt wurde, entsteht durch die Kombination Hitze / Qi-Stagnation / Feuchtigkeit => Schleim!!! Dieser kann sich dann zeigen in einer:
- Manifesten Depression
- Neurotoxische Symptome
- ...
Deshalb wichtig für die Behandlung von Borreliose – Patienten ist die ganzheitliche Betrachtung, wie:
- Konstitution des Patienten
- Abwehrlage des Patienten
- Vorsyndrome des Patienten
- Medikamentöse Einstellung
- Länge der Symptomatiken (wie lang hat der Patient schon seine Symptome, in welchem Stadium befindet er sich...)
- ....
Denn je nach Krankheitsverlauf muß ich:
- Qi und Blut bewegen und damit Schmerzen behandeln
- Qi und Yin tonisieren
- Feuchtigkeit ausleiten
- Wiederherstellung der Abwehr-Energie
- .....
Auch bei dieser Erkrankung (vor allem dann wenn sie chronisch ist) müßte man das ganze Spektrum der TCM einsetzen, wie:
- Akupunktur, chinesische Kräuthertherapie, TuiNa-Massagen, QiGong ,
Aber auch, je nach Krankheitsbild:
- evtl. Yoga, Psychotherapie, Achtsamkeitsübungen, Atemtherapie,....
- DARMSANIERUNG
- LEBERWICKEL (Mariendistel)
- REISHI
- LEBERTRAN
- ...
Auch hier steht nochmal was dazu:
http://www.fernlehrgang-heilpraktiker.co...23496.html
Das alles ist natürlich auch der Grund, warum ich deine Frage nicht mal so eben beantworten kann - das heißt man braucht eigentlich und dies gerade bei dieser Erkrankung eine ausführliche Diagnose!!!