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Für euren Therapieerfolg ist es äußerst wichtig, dass der Patient auch gut mitarbeitet und eure Therapieempfehlungen auch befolgt.
Denn was nützt es, wenn ihr eine suuuper Therapie habt - aber der Patient befolgt die Empfehlungen nicht.
Mal angenommen, ihr möchtet, dass sich der Patient mehr bewegt und die Ernährung umstellt. Das hört sich einfach und richtig an - und der Patient weiß das auch.
Nur! So ziemlich jeder weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht sooo einfach ist.
Was macht ihr, um den Patienten auch wirklich dazu zu bringen, sich mehr zu bewegen und die Ernährung umzustellen?
Ich bin sehr auf eure Ideen gespannt.
GLG Isolde
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Sieht so aus, als hätte ich nicht deutlich genug gemacht, worum es hier geht!
Dann starte ich einmal, wie ich es mir gedacht habe:
Ein einfacher allgemeiner Hinweis auf Ernährungsumstellung ist nicht sinnvoll.
Besser ist, zunächst sich genau erklären zu lassen, was der Patient tagsüber zu sich nimmt. Dann sollte überlegt werden, was die schlimmsten "Sünden" sind. Nun sollte in Absprache mit dem Patienten ein Plan erstellt werden, was vordringlich geändert werden sollte.
Es ist aber noch einiges anders zu bedenken.
Was?
Welche eigenen Erfahrungen habt ihr hier gemacht?
Was hat euch motiviert?
Wie motiviert ihr eure Patienten?
Ich bin sehr auf eure Vorschläge und Ideen und Erfahrungen gespannt.
GLG Isolde
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Ich finde es immer wichtig, nicht nur etwas aufzugeben, sondern zu erklären WARUM! ( bestimmte Übungen z.B.)
Was ist an der Änderung besser und warum sollte der Pat. es umsetzen, welchen Nutzen bringt es ihm.
Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Wichtig auch noch, nicht in Fachchinesisch reden, sondern in einfachen Worten " übersetzen" und erklären.
Bin mal gespannt, was noch kommt.
LG
Birgit
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Ich würde damit starten, den Patienten seine Essgewohnheiten mitschreiben zu lassen. Ein ein- bis zweiwöchiges Ernährungstagebuch (das hab ich mir bei den Ernährungsdocs abgeschaut und finde es sehr gut). Dann sieht der Patient selbstgeschrieben und schwarz-auf-weiß, was er tatsächlich alles zu sich nimmt.
Dann würde ich seine Ernährung mit ihm zusammen auf demselben Blatt - und natürlich auf seine spezielle Gesundheit hin - anschauen und bewerten, was seinem Gesundheitszustand nicht gut tu. Dann - wo Knackpunkte sind, mit ihm über Alternativen nachdenken. Oft gibt es die, aber die Kreativität fehlt, sie zu entdecken.
Dann würde ich einen neuen Plan mit ihm aufstellen und sein eigenes Ziel defnieren: z.B. Eisenwerte sollen rauf, die schlechten Fette runter, Gewicht runter oder einfach ein mehr an Wohlgefühl im eigenen Körper entstehen. Jedenfalls etwas, dass man in irgendeiner Weise als Marker festsetzen kann. Denn der Mensch braucht "Belohnung", ein Ziel, das er erreichen kann. Wenn es ein wirklich schwieriges Unterfangen ist, dann hilft auch eine explizite Belohnung, die er sich selbst in Aussicht stellt. Oder immer mal wieder eine kleine Belohnung zwischendurch.
Direkt einen Folgetermin machen, um das Erreichen dieser Ziele zu kontrollieren und Hilfestellung bei weiteren Hürden geben zu können, z.B. mit Bachblüten oder Schüßler oder...
Soweit meine Gedanken dazu. Aber nun bin ich ja noch HPA und kann noch keine echten Erfahrungen einbringen.
Bin gespannt auf weitere Ideen!
Zitat:*** Mein Lieblingstag ist heute ***
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Schöne Frage, die sich im Alltag immer wieder stellt! Darf ich auch als Gast (Strahlungsseminar) antworten? Sonst bitte meine Antwort entferne.
Anfangs habe ich zu viel erwartet. Böse Falle.
Im Ernährungsbereich ändere ich gerne erst einmal eine Sache. Der Patient macht bis zum nächsten Termin eine Erfahrung und ich lasse ihn berichten. Darauf baue ich gerne auf. Ich überlege mir also einen Behandlungsplan. Setze ein Ziel und vertraue den kleinen Schritten.
Dadurch stelle ich nicht die Vergangenheit in Frage und lass ihn nicht als „doof“ stehen. Eine neue Gewohnheit kann sich schnell in den Alltag integrieren. Im Gespräch bringt der Patient gerne Impulse. Seine Impulse haben natürlich Vorrang vor meinen Ideen… sofern sinnvoll. Ich baue also auf Kreativität.
Kinder mache ich z.B. den Vorschlag, mittags etwas grünes und abends etwas rotes Gemüse / Obst zu probieren. Findest du zum Wochenende etwas gelbes und blaues? Deine Lieblingsfarbe ist pink? Okay, berichte mir zum nächsten Termin, finde pinkes Essen und probiere es mal. Kannst du es malen?
Erwachsene dürfen gerne anfangs 3 Tage gesund essen. Ich lasse das Wort „gesund“ im Raum stehen und erwähne: „Sie wissen ja, was man allgemein als gesund bezeichnet. Wenig Fertiggerichte. Wasser trinken. Am 4. Tag haben Sie frei von diesem Vorschlag und dürfen essen, was sie wollen. Ich frage auch nicht nach...“. Am 5. Tag wieder gesund essen. Hey, JEDER hält drei Tage durch, oder?“ Das fordert ihn heraus.
Am Folgetermin, z.B. in 4 Wochen, hat er Erfahrungen und Beobachtungen gemacht. Unterschiede bemerkt und es war ja nichts verboten!!!
Bewegung ist ein Thema für sich. Ich frage immer nach Hobbys und Steckenpferde. Mit etwas Glück kann ich darauf aufbauen. Gerne frage ich auch: „Was wollten Sie als Kind unbedingt machen? Wofür fehlten die Zeit, das Geld, die Gelegenheit?“
So kam eine Patientin mit 57 Jahren aufs Pferd...und reitet heute 10 Jahre später immer noch.
Welche Bewegung ist dem Patienten möglich? Manchmal ist das Gesamtbild so starr (und stur) und unflexibel...da beginne ich möglicherweise mit dem „Geist“. Der Patient kann z.B: mit Malen beginnen. Viele berichte, dass sie als Kind gerne malten. Er kann nicht malen iS das wird nichts? Okay, beginne mit Malen nach Zahlen oder kaufe ein Malbuch. Jeden 3. Tag 20 Minuten malen….Es ist eine Verabredung mit sich selbst und Sie wollen sich doch nicht selbst im Regen stehen lassen?
Jemand ist fit und liebt Tiere? Vielleicht mal Hund aus dem Tierheim „ausleihen“. Neue Ideen für den Garten umsetzen...Usw.
Abschließend möchte ich ein ein aktuelles Beispiel aus meiner Praxis geben: schwerkrankes Kind hat die Krise gemeistert. Alte Gewohnheiten und Schlendrian stellen sich wieder ein. Thema Nr.1 war über Monate die Krankheit. Muskulatur schwach, Alltag dreht sich noch immer um DAS Thema und Essen ist eher ein pragmatisches Thema. Die Nahrung ist stark ausbaufähig.
Das Kind (10 Jahre) hat die Hausaufgabe aufbekommen, 2x die Woche zur Teestunde einzuladen. Eltern, Großeltern, Geschwister, Klassenkameraden, Sportkollegen, Hund,…. Einladungen aussprechen, schreiben,… Tisch nett decken (Kreativität) und was nettes anbieten (Marmeladenbrot, Kekse, …). Die Gäste fragen: „Was hast du heute SCHÖNES erlebt?, Worüber hast du gelacht? Was hat dich zum Schmunzeln gebracht?“. Und selber entsprechend berichten.
Nun gibt es leider nach so einer schwerkranken Zeit weniger gute Tage und manchmal auch Rückfälle. Mir fällt also nichts schönes ein. Für diesen Fall gibt es Lieder, Gedichte, eine schöne Geschichte, die vorgelesen werden kann.
Bisher hat das Kind keine Teestunde gegeben. Ich bin dennoch sehr zuversichtlich. Denn die Familie hat das Gespräch zum Anlass genommen, wieder gemeinsam zu Abend zu essen.
Ich freue mich auch über kleine Schritte und beim nächsten Termin, wird mir das Mädchen auaf dem Silbertablett einen Impuls liefern. Ich darf dann nicht auf meinem Plan zu 100% bestehen und zeige mich auch flexibel.
Uui. Das war nun viel Text. Schönes Wochenende!
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Wir haben in unserem großen internen Frauenheilkundebereich ( Der Link funktioniert nur bei den Kursteilnehmerinnen der Frauenheilkunde) - auch das Thema Compliance aufgegriffen und es entstand auch hier der Wunsch nach mehr zu diesem wichtigen Thema!
Ich habe es immer in die verschiedenen Kurse mit einfliessen lassen vielleicht wäre es aber auch immer noch eine Idee für eine Fachfortbildung?
Wir hatten das mal in der Planung, aber sind dann erst mal nicht weiter voran gegangen.
Compliance, also die Mitarbeit in der Praxis ist enorm wichtig ich könnte glaube ich "Romane" dazu schreiben.
Ich kopiere euch mal einen Beitrag aus dem Kursforum für alle hierher:
Zitat:(...)immer wieder lese und höre ich davon, das es irgendwie in der Therapie stockt...und ihr das Gefühl habt nicht weiter zu kommen oder Patientinnen Diagnostik und/oder Therapie in Frage stellen (heute gerne bei Facebook in diversen Gruppen noch mal diskutieren und in Frage stellen).
Es ist ja wichtig - und ich denke das habe ich immer deutlich gemacht, das wir zuerst die BASISTHERAPIE ansetzen, also Darm/Mikrobiom, Leber, Matrix (Bindegewebe und Säure-Basenbaclance),Lymphe, Ernährung, Trinkverhalten/Trinkmenge usw.
Hier ist es schon wichtig gleich auszusieben und deutlich zu machen, was nötig ist.
Wenn Patienten bspw. Laborkosten scheuen und gern direkt etwas möchten damit die Beschwerden weg sind, versuche ich klar zu machen worum es geht und versuche Vergleiche zu machen:
Wenn im Auto die Öl-Lampe leuchtet, was tut man da?
Die Lampe (Symptom) nervt ja wenn sie blinkt und macht evtl. auch Angst ob was Schlimmeres passiert, wenn man nichts unternimmt.
Man könnte nun ein Stück Klebeband (am besten schwarz...) drüber kleben und würde das Blinken nicht mehr sehen!
Diese Lösung wäre schnell und sehr preiswert! Aber wie lange?
Also macht man es lieber richtig:
Man öffnet also die Motorhaube und prüft mit dem Ölmessstab wie viel noch drin ist und füllt dann den Ölmangel auf. Kippt man zu viel rein, läuft es über...kippt man zu wenig rein meldet sich die Lampe schon bald wieder. Also prüft man (Diagnostik) und behebt entsprechend (Therapie).
Im zweiten Schritt dann die individuelle Therapie. Dabei wählt ihr aus euren Methoden aus, was jeweils für die Patientin geeignet erscheint.
Hier schau man dann welches Öl am besten ist oder ob auch mal ein ganzer Ölwechsel ansteht usw.
Ihr seht Beispiele sind wichtig und eben auch die Erklärungen über Zusammenhänge, die Patientinnen müssen verstehen WARUM bspw. bei hormonellen Beschwerden zuerst der Darm in der Grundregulation/Basistherapie gestärkt werden muss, weil sonst die bestgewählte Therapie ggf. nicht greifen kann!
Bei der konkreten Problematik der Motivation bei der Ernährungsumstellung, die Isolde angesprochen hat gab es ja schon schöne Beispiele - ich mache in der Praxis die Erfahrung, das die meisten Patientinnen unbedingt verstehen müssen WARU genau was in welche Richtung verändert werden soll.
Was passiert hier biochemisch - wie wirkt bspw. Koffein via Adrenalin auf die Nebenniere....oder was macht eigentlich das Protein Gluten genau und warum ist Soja in vielen Fällen nicht gut....usw.
Verständnis ist oft der "Schlüssel" zum Erfolg und hierbei hat sich gutes Fachwissen als gute Hilfe etabliert!
Meine Forenbeiträge sind keine Therapieempfehlungen
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Wow! Danke! Das sind ja kompetente und wichtige Gesichtspunkte!
Liebe Britta, schön, dass du dabei bist! Wir freuen uns über ALLE Beiträge.
Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- Patienten erklären WARUM?´
- Alles in verständlicher Sprache erklären
- genau aufschreiben was momentan gegessen wird
- ein eigenes Ziel formulieren
- Belohnungen einbauen (z.B. Blutfettwerte sind runtergegangen)
- bei Folgetermine immer wieder neu Unterstützung anbieten
- ein bestimmtes Ziel setzen und das in KLEINEN Schritten gehen
- "Pausen" einlegen, in denen der Patient wieder "normal" essen darf
Wie haltet ihr es denn mit dem Zeitraum: zielt ihr darauf ab, dass die Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten dauerhaft geändert werden - oder vermittelt ihr eher, dass das jetzt für eine bestimmte Zeit ist?
GLG Isolde
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Rosina sagte in ihrem Webinar, sie erlaubt den 7. Tag.
Also 6 Tage die Woche gesund und am 7. Tag darf man sündigen, so hat sie gute Mitarbeit der Patienten erreicht.
LG
Birgit
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Und wieder eine schöne Frage zum Nachdenken. Danke!
Ich bin auf die Mitarbeit meiner Patienten angewiesen. Darum muss ich vorab heraus finden, womit ich es hier zu tun habe. Unwissenheit oder inneren Schweinehund?
Unwissenheit ist zu beheben und der Patient anschließend oftmals motiviert.
Der innere Schweinehund reagiert hingegen oft mit Trotz, um seine Angst vor Neues zu verbergen. Ich bin also froh, wenn ich ein Türchen öffnen konnte und ein Bein drin habe. Wir alle haben erfahren, dass wir von einem Trotzkopf nicht zu viel erwarten und den Focus auf ein anderes Ziel lenken dürfen.
Mir ist vor einigen Jahren klar geworden, wie sehr wir gerade im Essensthema von den Weltkriegen geprägt wurden: „Mach den Teller leer“, „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“. In unserem Kurort erzählten mir ältere Patienten, dass sonntags die Hausherren vor der geöffneten Türe mit der Zigarre standen, damit der Bratengeruch sich in der Nachbarschaft verteilte.
Die Nachbarn und Spaziergänger sollten wissen, dass man sich das leisten kann….
Ich habe es hier mit mächtigen Glaubenssätzen und kulturellen Begebenheiten zu tun. Ein zeitliches Fenster ist dann überschaubar.
Meine Erfahrung ist: Bei chron. Krankheiten sind die Gewohnheiten oftmals so festgefahren, dass 6 Tage unüberbrückbar sein können. Nicht wenige Patienten fangen an zu handeln. Irgendwas ist doch immer und ich fange nach der Hochzeit an. Dummerweise kommen dann Ostern, Geburtstag, Pfingsten….ich beginne also oft mit 3 Tage, einen „Lusttag“ (Rosina) und wieder 3 Tage.
Wichtig ist dann ein Gespräch nach z.B: 4 Wochen (dafür brauche ich meine schriftlichen Aufzeichnungen) mit dem Schwerpunkt: „Was hat sich verbessert?“. Dann folgt der nächste Schritt.
Kinder spreche ich übrigens immer direkt an. Die Kinder und ich formulieren ein Ziel. Dann frage ich sie, ob sie bereit sind mitzuarbeiten. Natürlich wollen sie! Dann bitte ich z.B. 4 Wochen auf Milchprodukte zu verzichten. Die Mutter wird nicht selten blass und sieht keine Lösung. Natürlich habe ich ein paar Lösungen parat. Dennoch frage ich erst das Kind! Ich frage auch nach, was es auf dem Kindergeburtstag machen wird. Die Lösungen vom Kind sind oft sehr erstaunlich.
Nicht selten ruft die Mutter mich nach wenigen Tagen an und ist sehr überrascht über die Kreativität und Willenskraft des Kindes.
Essenstechnisch inspiriert mich Hildegard von Bingen. Alles ist Maßen. Genuss! Ernährung soll froh stimmen. Und ihre Ernährungsform ist basenreich.
Langfristig soll mein Patient herausfinden, was ihm in diesem Lebensabschnitt gut tut. Unabhängig von Bild der Frau oder irgendwelcher Blogs. Und er möge so flexibel sein, dass er auf seine Beobachtungen und Erfahrungen reagieren kann.
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Ganz lieben Dank!
Ihr seht das also auch so, dass man einen überschaubaren Zeitrahmen festlegt. Das finde ich auch sehr wichtig, denn das erhöht die Compliance enorm. Und es bleibt ja zu hoffen, wenn der Patient erfahren hat, dass ihm die Ernährungsumstellung gut getan hat, er sie beibehält. Und das ist jetzt leichter, weil ja der erste Schritt schon getan ist.
Ich danke allen, dass ihr euch so viel Gedanken, um die Compliance gemacht habt. Ich denke, dass ist unverzichtbar, wenn man eine erfolgreiche Praxis führen will.
Selbstverständlich freue ich mich noch über weitere Ideen/Anregungen dazu, die hier noch gepostet werden.
GLG Isolde
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Hallo GUTE LEUTE,
ich würde gerne die Sprache der Psychologie herausziehen und die ausgewählten, verschiedenen Tools personenspezifisch anwenden. Man kann die Leute mehrfach charakterisieren. Ich kann nicht von mir ausgehen, weil ich den anderen ganz genau verstehen muss, wenn ich als Therapeutin was erreichen möchte. Einige Fragen sollten auch abgeklärt werden. Wie lange möchten Sie noch leben? Was erwarten Sie von mir ganz genau? Jeder Einzelne funktioniert anders. Ich funktioniere beim ganzheitlichen Denken am besten. Logik ist meine Welt. Ich suche Logik überall. Das ist ein Ungleichgewicht bei mir. Ich bin mit der angeborenen Schilddrüsenunterfunktion geboren, die ausbessert wurde. Man muss den stärksten Punkt bei der Einzelnen herausfinden. Das ist eine sehr funktionierende Lösung. Ich bin Dipl. Bio-Ing. mit Schwerpunkt Ernährung und arbeite mit einem Programmierer- klinischen Fachpsychologen zusammen. Das ist sehr lustig. Wir möchten die Welt schöner machen und suchen die Wahrheit. Es gibt immer einen Grund, den wir verstehen müssen. Der Mensch ist eine sehr bunte, feine und intelligente Maschine. Ich bin ein großer Fan des wunderbaren menschlichen Organismus. Natürlich ist Deutsch nicht meine Muttersprache, jedoch ich mag diese Sprache sehr.
Vitale Grüße,
Agnes
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... Einige Fragen sollten auch abgeklärt werden. Wie lange möchten Sie noch leben? ...
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Liebe Agnes, das sind ja interessante und ungewohnte Gesichtspunkte. Fragst du deine Patienten tatsächlich "Wie lange möchten Sie noch leben?"
Welche Antworten bekommst du denn da?
GLG Isolde
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Liebe Isolde,
ich bekomme verschiedene Antworte. Man kann ja niemanden zwingen, sich helfen zu lassen. Ich kann die Prozesse regulieren, erkläre gerne der Patienten, jedoch die Ernährungsumstellung braucht seine Zeit. Viele Leute möchte nicht verzichten auf manche Lebensmittel. Es gibt leider keine Wunderpille, die schnell wirkt. Das mag ich noch dazu sagen. Daher muss ich auch einen gemeinsamen Weg mit dem Patienten finden. Ich muss akzeptieren, dass nicht jeder eine strenge Diätempfehlung folgen kann. Ich kann nur Vorteile und Nachteile auflisten, danach kann jeder seine Gesundheit fördern.
Vitale Grüe,
Agnes
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