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Wohin soll der Weg des Heilpraktikers hingehen?
#1
Beim HP-Kongress in Stgt-Fellbach wurde mit den Vertretern der großen Parteien diskutiert, ob der Heilpraktiker mit seinen Methoden an die Uni geholt werden soll. Es gibt ja an einigen Unis schon Lehrstühle für Naturheilverfahren. So soll das Image des HPs angeblich aufpoliert werden. Das heißt aber auch: 3 Jahre Ganztagsausbildung, denn nur dafür gibt es die "Anerkennung". Es gibt ja in der Heilpraktikerschaft einige, die sich dafür stark machen, weil sie sich davon eine bessere Anerkennung ihres Berufes versprechen - und weil sie meinen, dann vor Anfeindungen von der Ärzteseite aus geschützt zu sein.
Wie ist eure Meinung zu dem Thema?
GLG Isolde
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#2
Das ist mit einem Satz nicht zu beantworten.

Es würde bedeuten, dass die von uns allen so geliebte HP-Schule IR nicht mehr den HP und vermutlich den HPP ausbilden darf.

Betrachten wir die "Pläne" von der anderen Seite.

Eine Ausbildung, die an der UNI vollzogen werden muss, erntet in der Bevölkerung sicherlich mehr Anerkewnnung und Zuspruch.

Wir alle haben doch sicherlich schon gehört und erlebt, dass man auf die Antwort: Ich bin HP/HPP oder ich mache eine Ausbildung zum
HP/HPP belächelt wird.

NIcht alle kennen sich so gut mit der Materie und den Anforderungen aus, wie wir hier alle im Forum.

In soweit würde es den Beruf HP/HPP aufwerten und "salonfähig" machen.

Ob der Schüler nach Abschluß mehr weiß und kann, ist damit ja nicht gesagt und bewertet.

Viele erlernen den Beruf des HP/HPP ja im zweiten Anlauf, so wie ich als Bankkauffrau...  und nun Naturheilkunde.

Für alle diese Schüler wäre damit der "neue" Bildungsweg gestorben.

Das wäre sehr schade!


Die Politik weiß, wie sie die Gelder in die öffentlichen Kassen bekommt.
Da zählt jeder kleine Weg! 

Das sehen wir täglich: aktuelles Thema: Grundsteuer!

Wie so oft im Alltag, wir werden leider keinen Einfluss nehmen können......
außer: wir alle gehen zur Wahl und machen ein richtiges Kreuz.
Fragt sich nur: WOHIN?
Und gaaanz  bald aus Deutschland..  

Liebe Grüße Heart

Susanne   Smile

www.beratungspraxis-kleeblatt.de
www.ich-will-gesundheit.de
www.susanne-hottendorff.com
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#3
Ich glaube nicht, dass damit das Image des HPs so sehr aufgewertet würde....  Blush
Trotzdem hätten wir ja vor der Spezialisierung auf Naturheilverfahren kein Medizinstudium absolviert.
Meiner Ansicht nach fehlt uns im Vergleich zu den Medizinstudenten v.a. die Praxis. 
Und ich hielte es für sinnvoller, wenn sich die HP-Verbände stark machen würden und Anreize schafften, dass mehr HPs Praktika/Hospitationen für HPAs bzw "frische" HPs anbieten. 
LG Claudia
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#4
Hallöchen zusammen,
tja, dass sorgt wohl für viel Diskussionsstoff.
Ja, viele HPs werden komisch angekuckt. Ich glaube aber nicht, dass es das "Wert" ist, die Sache ein wenig aufzupolieren, indem man an die Uni geht.
Vielmehr werden eine Vielzahl an Auflagen kommen und es wird dann vom Staat kontrolliert. Im Moment haben die ja noch nicht soo viel Einfluss auf Dozenten und Ausbildung.
Meine Meinung kommt daher, weil ich ganz ähnliche Vorgänge in anderen Berufsfeldern beobachtet habe: Weg vom wertvollen Einzelunterricht mit persönlicher Unterstützung und Betreuung hin zu Massenabfertigung. Das wäre leider schon das vierte Berufsfeld, in dem ich das erleben würde.
Der inhaltliche Wert würde ziemlich darunter leiden. In meinem Beruf gab es früher ein Diplom, jetzt gibt es nur noch Master - der Master ist dabei deutlich weniger Wert und künstlerisch nicht mehr vollends vertretbar. Es gibt auch technische Berufe, in denen in den letzten Jahren das Diplom abgeschafft wurde und alle nur noch einen Master haben - was bedeutet, dass die Leute viel weniger betreut werden und alles z.B. noch theoretischer wird.
Dabei gibt es noch ein viel, viel größeres Problem: Wenn es an die Uni kommt, wollens plötzlich alle werden. Es ist neu, hip und die Leute an der Uni schauen sich die Angebote durch und denken sich "cool, dass könnte ich ja auch machen". Das habe ich leider in der eigenen Familie erlebt, nur weil ein bisschen Interesse da war, wollte die direkt HP werden. Für mich ist HP immer noch eine Lebensweise. Es ist ein bisschen so wie in der Landwirtschaft: Bio ist nicht gleich Bio. Man kann nicht einfach umstellen, weil man mehr verdient. Es braucht auch das Bewusstsein dazu.
Alles in Allem fände ich es sehr bedenklich.
Viele liebe Grüße
Katha
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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#5
Gestern Abend gab es einen Bericht im NDR.

Passt genau zum Thema, war sehr interessant.....

Hier der Link:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/n...index.html


Heart
Und gaaanz  bald aus Deutschland..  

Liebe Grüße Heart

Susanne   Smile

www.beratungspraxis-kleeblatt.de
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#6
Den HP an der Uni zu machen, halte ich nicht für die richtige Lösung.
Es würde vielleicht in der Bevölkerung den "Anschein" erwecken ich habe diesen Beruf studiert.

Aber schauen wir doch mal so, man kann heute "alles" studieren.
Der Erzieher wird studiert
Der Physiotherapeut wird studiert
Der Polizist wird studiert
...

Ohne Abi oder FH geht gar nichts mehr.

Was ist mit den Menschen, die fest auf dem Boden stehen, die einen Beruf erlernt haben und die merken,
dass was sie tun nicht dass richtige ist.
Der Mix aus der Vergangenheit des erlernten Berufes und der weiteren Ausbildung zum HP ist doch die Würze.

Ein HP der Mechaniker war, der versteht den Menschen, der zu einem kommt und über Kopfschmerzen klagt, weil er den Lärm der Maschinen nicht mehr ertragen kann.
Ein HP, der im Büro war, kennt den Stress, der durch "irrsinnige" Organisationsformen zum BurnOut führt.
Kann ich dass lernen durch ein Studium ... NEIN

Brauche ich ein wissenschaftliches Arbeiten, das bei einem Studium so wichtig ist, oder soll ich den Menschen erkennen und schätzen und behandeln,
mit dem was mein Herz meine Erfahrung und mein Wissen bei einer guten HP-Schule hervorbringt.
Wenn ich natürlich forschen möchte, dann ist ein akademisches Wissen vielleicht nützlich. Aber das kann man sich auch aneignen.

Ich habe einmal vor Jahren meinen Technischen Betriebswirt bei der IHK gemacht, heute ist es, egal ob ich das studiert habe oder nicht.
Es kommt auf das Wissen an. Ein HP hat ein riesen Wissen, das er zusätzlich zu seinem schon erlernten Beruf hat.
Welcher UNI HP hat das denn????

Vielleicht sollte man den Abschluss einer HP-Schule mit einem Zertifikat höher würdigen, wenn das gewünscht ist, druckt es in Farbe mit Goldrand wenn es Menschen gibt die
das Brauchen, ich finde das Wissen ist es und nicht ein "Briefle"

Grüßle
Uli
Ich koche, also bin ich Smile
Think before you eat Tongue
www.ernaehrungsberatung-kehder.de
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#7
Das ist ein interessantes Thema!

Ich habe mich ja quasi von der Uni ( Humanmedizin) weg bewegt und mich entschieden als Heilpraktikerin zu arbeiten - was ich bis dato noch nie bereut habe!

Ich versuche beispielsweise in allen meinen Schulungen und Vorträgen den TN das eigenständige Denken und eigenständige Entwickeln von Therapiestrategien nahezubringen und soweit es möglich ist, auch immer nach Studien und Co zu schauen - das Studien in vitro nicht immer auf in vivo übertragbar sind ist ja klar. Dennoch macht es Sinn, sich schon auch wissenschaftlich auseinander zu setzen und biochemische Zusammenhänge zu verstehen, damit ich weiß was erreiche ich wenn ich xy mache in der Therapie, welche Zahnräder drehen sich da eigentlich.

Ob man dafür an die Uni muss? Ich glaube etwas Bildung und gesunder Menschenverstand sind da wichtig. Aus meiner Sicht ist die Kombination aus Wissenschaft und Erfahrungsheilkunde ideal.

Am Ende ist es ja beispielsweise so das es heute eine riesig angelegte Mikrobiom-Forschung gibt - vor 20 Jahren wurde man noch ausgelacht wenn man von Darmflora und Mikrobiologischer Therapie sprach....die alten Mutaflor Studien haben sicher da einige Räder angestoßen.

heute sieht die Wissenschaft was Hippokrates schon wusste:

Der Tod sitzt im Darm


Und so gibt es ja weitere Beispiele....
Meine Forenbeiträge sind keine Therapieempfehlungen
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#8
Es hat auch einen Grund, warum man die HP Prüfung erst ab 25 Jahre ablegen darf. In der Uni studieren sie ab 18 und haben voll keine Ahnung wofür - hauptsache studiert... keinplan Smile
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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