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Hallo,
ich würde Aids denken durch den ungeschützten Verkehr mit wechselnden Partner. Sie kann sich in der ylatenzphase befinden und ich würde fragen ob es zu einem früheren Zeitpunkt Symptome wie Lymphknotenschwellungen, Fieber, Schmerzen o.ä. gegeben hat.
Sollte sich durch die körperliche Untersuchung und im Blut keine mögliche Ursache ihrer Beschwerden finden lassen, ist eine larvierte Depression durch die Geschichte mit ihrem Verlobten und ihr Verhalten daraufhin sehr wahrscheinlich. Dazu passt auch der hohe Blutdruck (innerer Konflickt, Wut, Stress). Ebenso kann die körperliche Schwäche auch Ausdruck ihrer verletzten Seele und das nicht aufgearbeitete Trauma sein.
LG Susanne
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Schön ihr Lieben, DANKESCHÖN!!!
Hier kommen die Antworten:
Okay ich probiere es mit dem sortieren und zusammenfassen, also: /SUPER! SEHR SCHÖN!!
Patientin, 35 Jahre, fühlt sich immer wieder körperlich schwach und ist schnell müde. Die Schwächeanfälle kommen plötzlich und gehen mit leichter Übelkeit einher. Sie hat ungeschützten Sex, aber keine Auffälligkeiten im Intimbereich bezüglich Haut und Ausfluss.
Sie ist Raucherin und nimmt die Pille durch.
Ihr Blutdruck ist knapp zu hoch, zu mindest bei unserer einen Messung: 140/90 mmHg
Ihre Lymphknoten sind nicht geschwollen, sie hat kein Fieber, sie ist durch geimpft.
Eine Frage zum Blutzucker, wann hat die Patientin das letzte mal gegessen? /ja, sehr schön, sie hat gegessen kurz bevor sie in die Praxis am
Wenn die letzte Mahlzeit über 2 Stunden her ist sollte der Blutzucker unter 140 mmHg liegen.
Muss die Patientin vermehrt Wasser lassen? /nein
Hat sie Heißhunger? /nein
Hat sie mehr Durst? /nein
Was ist nun mit der Leber. Wir palpieren den unteren Leberrand. Ist die Leber vergrößert? Ist sie höckerig? /alles o.B.
Ist sie gegen Hepatitis B geimpft? /ja
Auf die Frage ob es Begleiterscheinungen gibt, hast du mit welche? zurück gefragt. /DANKE SUPER!
Hatte sie in letzter Zeit (seit die Schwäche vorhanden ist) mal irgendwann Fieber? /nein
Hat sie Schmerzen in Armen, Füßen, Rücken, Bauch, Kopf, Brustbereich? /nein
Hat sie Hauterscheinungen an sich bemerkt? Sonst bitten wir sie mal sich auszuziehen und suchen den ganzen Körper ab nach möglichen Ausschlägen oder Verletzungen. /nein
Hat sie psychische Veränderungen an sich bemerkt? /ja, die Trennung macht ihr sehr zu schaffen und sie ist nicht mehr der gleiche Mensch wie vorher
Hat sie neurologische Veränderungen bermerkt d.h. ist ihr Sehen verändert? Hat sie Lähmungserscheinungen? Gedächtnislücken? Vergisst oft Sachen? /nein, aber sie ist unkonzentriert
Du hast gesagt, sie bekommt Angst wenn sie so schwach ist. Die Angst ist aber definitiv nach dem körperlichen Schwächegefühl da, nicht andersrum? /nein, nur während des Schwächegefühls
Sonst könnte es natürlich auch eine psychich bedingte Schwäche durch die Angst sein.
Wobei wir auch hier erst mal alle körperlichen Ursachen ausschließen. /ja, sehr gut. Schau mal, ob du ein anderes Wort/anderen Begriff für diese körperliche Schwäche findest, vielleicht findest du dann die Symptome die den Anfall begleiten. Was für ein Symptom wird mit diesen Begriff "körperlicher Schwächezustand" beschrieben?
ich würde Aids denken durch den ungeschützten Verkehr mit wechselnden Partner. Sie kann sich in der ylatenzphase befinden und ich würde fragen ob es zu einem früheren Zeitpunkt Symptome wie Lymphknotenschwellungen, Fieber, Schmerzen o.ä. gegeben hat. /nein auch früher keine dieser Symptome
Sollte sich durch die körperliche Untersuchung und im Blut keine mögliche Ursache ihrer Beschwerden finden lassen, ist eine larvierte Depression durch die Geschichte mit ihrem Verlobten und ihr Verhalten daraufhin sehr wahrscheinlich. Dazu passt auch der hohe Blutdruck (innerer Konflickt, Wut, Stress). Ebenso kann die körperliche Schwäche auch Ausdruck ihrer verletzten Seele und das nicht aufgearbeitete Trauma sein. /ja, allerdings können wir das jetzt tatsächlich noch nicht sagen
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Für körperlicher Schwächezustand könnte man auch als Begriff Abgeschlagenheit, Leistungsmangel nehmen.
Hat schon jemand nach Nachtschweiß gefragt?
Bonnie
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Dankeschön
Hier die Antworten:
Für körperlicher Schwächezustand könnte man auch als Begriff Abgeschlagenheit, Leistungsmangel nehmen. /ja, gute Idee allerdings ist wichtig, dass das hier kein Dauerzustand ist, sondern anfallsartig kommt und geht. [b]Versucht mal einen anderen Begriff zu finden für diesen anfallsartigen Schwächezustand. Was für ein Symptom beschreibt die Patientin?[/b]
Hat schon jemand nach Nachtschweiß gefragt? /nein, kein Nachtschweiß
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Okay, also wenn dieser Schwächezustand, Leistungsmangel wie auch immer so plötzlich kommt, könnte es sich auch um Panikattacken handeln.
Hat sie während dieser Zustände Beengungsgefühle? Herzrasen?
Zittert sie während der Anfälle? Ist ihr schwindelig während der Anfälle?
Schwitzt sie während dieser Anfälle stark?
Wie lange dauern die Zustände an? Nur ein paar Minuten oder länger? (Panikattacken gehen meist schnell rum)
Verliert sie während der Zustände das Bewusstsein? Dann wäre es eine Art Ohnmacht.
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Ok, Danke gute Idee
hier die Antworten:
Okay, also wenn dieser Schwächezustand, Leistungsmangel wie auch immer so plötzlich kommt, könnte es sich auch um Panikattacken handeln. /ja, wann könnten wir uns darauf festlegen?
Hat sie während dieser Zustände Beengungsgefühle? /ja
Herzrasen? /sie weiß es nicht genau, noch nie gemessen/darauf geachtet, aber sie spürt ein seltsames Gefühl in ihrer Brust
Zittert sie während der Anfälle? /ja, manchmal
Ist ihr schwindelig während der Anfälle? /nicht, dass sie wüsste
Schwitzt sie während dieser Anfälle stark? /leicht
Wie lange dauern die Zustände an? Nur ein paar Minuten oder länger? (Panikattacken gehen meist schnell rum) /immer wieder anfallsartig, wie lange genau kann sie nicht sagen, manchmal kurz manchmal lang
Verliert sie während der Zustände das Bewusstsein? Dann wäre es eine Art Ohnmacht. /nein
Ok, wir können hier zwei Sachen dazu lernen. Erstens was "anfallsartige körperliche Schwäche" für ein Symptom beschreiben kann und zweitens welche Ursache dieses Symptom haben kann.
Zu erstens würde ich euch gerne noch etwas Zeit geben, vielleicht klingelt es ja bei jemandem noch...
Um das Zweite beantworten zu können, braucht ihr den genauen Begriff nicht, aber die begleitenden Symptome würde helfen. Obwohl die Erkrankung auch über Jahre hinweg "klinisch stumm" (ohne Symptome) sein könnte. Ein paar Symptome mehr gab es durch den letzten Beitrag.
Weil ihr auch schon über die Erkrankung nachgedacht habt, bin ich mir sicher, dass ihr bald auch drauf kommt, bis jetzt hat aber keiner einen direkten Bezug hergestellt.
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Wir könnten uns erst auf Panikattacken festlegen, wenn alle organischen Ursachen ausgeschlossen wurden. Das hatte oben schon jemand geschrieben.
Vielleicht könnte sich eine hirnorganische Störung im Anfangsstadium dahinter verbergen.
Man könnte dann zunächst mal der Reihe nach die Hirnnerven untersuchen. Gibt es da Auffälligkeiten?
Bonnie
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Anfallsartige körperliche Schwäche könnte auch durch immer wieder kehrende Infekte kommen, die wiederum könnten als Ursache eine HIV-Infektion haben, da der HI-Virus das Immunsystem schwächt.
Es könnte sich aber auch um einen Mitralprolaps handeln, der kann symptomlos verlaufen oder mit Symptomen wie Schwindel, Schwäche, Ermüdbarkeit, Atemnot und Schmerzen hinter dem Brustbein einhergehen...
Hat sie Atemnot bei den Anfällen?
Hat sie Schmerzen hinter dem Brustbein?
Gab es Herzerkrankungen in der Familie?
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Hatten wir schon die Möglichkeit einer rezidivierenden Lungenembolie in Betracht gezogen?
Durch Rauchen und Pille können sich Thromben bilden, die ja auch symptomlos bestehen können.
Lösen sich jetzt immer wieder kleine Teile des Thrombus können sich nicht-massive Mikroembolien entwickeln.
Die dazugehörigen Symptome
- Angst- (Beklemmung-)gefühl, Tachykardie, Tachypnoe, Schwindelanfälle würden ja schon auch passen.
Die Beine der Patientin zeigten ja äusserlich keine Auffälligkeiten, was ja aber auch bei einem Thrombus nicht unbedingt sein muss.
Ich würde gerne noch wissen, ob sie belastungsabhängige Schmerzen in der Fußsohle oder Wade hat oder in letzter Zeit Wadenkrämpfe hatte.
Wir könnten auch noch die Payr-, Homans-, Meyer- und Lowenberg-Meyer-Zeichen prüfen. Allerdings kann es dann sein, dass sich der Thrombus komplett löst und es zu einer massiven Lungenembolie kommen kann.
Viele Grüße
Jana
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Ihr Lieben, Dankeschön für jeden Beitrag!
Ich bin in der Schweiz auf einem Kurs und habe gar nicht daran gedacht, dass ich hier kein Internet habe...
Habe eure Antworten überflogen und tatsächlich ist diesmal des Rätsels Lösung dabei.
Die Patientin hat rezidivierende Lungenembolien. Könnte klinisch absolut stumm sein!
Welche Symptome könnten noch begleiten?
Was für ein Symptom ist dieser „Anfall körperlicher Schwäche“ in diesem Zusammenhang?
Ich beantworte alles andere am Montag. Dankeschön für alles
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Weitere mögliche Symptome sind:
Atemnot, Tachypnoe, Brustschmerzen, Tachykardie, Zyanose, Husten, Schwindel
Durch die Lungenembolie kommt es zum Blutstau vor der Lunge. Das Blut staut sich ins rechte Herz zurück.
Das linke Herz wird mit Blut unterversorgt. Damit erklärt sich die "körperliche Schwäche".
Bonnie
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Super Dankeschön!
Die Patientin hustet tatsächlich und hat Atemnot während dieser Anfälle von körperlicher Schwäche. Gibt es dann noch andere Vorschläge für welches Symptom die Patientin den Begriff "körperliche Schwäche" benutzt? Was für ein Symptom beschreibt die Patientin mit diesen Worten? " Durch die Lungenembolie kommt es zum Blutstau vor der Lunge. Das Blut staut sich ins rechte Herz zurück.
Das linke Herz wird mit Blut unterversorgt. Damit erklärt sich die "körperliche Schwäche"." von Bonnie
Das ist schon eine super gute Idee, doch wozu führt das im Körper? Was für ein Symptom ist "körperliche Schwäche" wie würde man das fachlich übersetzen können?
Die nächste Frage zum Fallbeispiel ist:
Wie wird die Diagnose rezidivierende Lungenembolien gestellt?
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Die körperliche Schwäche entsteht durch eine zeitweise Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff (Hypoxie).
Die Diagnose würde v.a. mit Hilfe einer Angiographie (Arzt) gestellt werden.
Bonnie
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(08.10.2018, 11:38)Bonnie2000 schrieb: Die körperliche Schwäche entsteht durch eine zeitweise Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff (Hypoxie).
Die Diagnose würde v.a. mit Hilfe einer Angiographie (Arzt) gestellt werden. Dankeschön!
Welches Symptom entsteht durch die Hypoxie, was als anfallsartige körperliche Schwäche umschrieben wird?
Angiographie? sicher? Gibt es noch andere Vorschläge?
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Durch die Hypoyie kommt es auch zur Sauerstoffunterversorgung des Gehirns. Es könnte Schwindel auftreten.
Diagnose durch Pulmonarangiographie, Röntgen, Szintigramm der Lunge, CT...
Bonnie
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Super Dankeschön liebe fleißige Bonnie,
klingelt es denn jetzt bei euch wenn ihr Schwindel und "körperliche Schwäche" so nah beieinander stehen seht?
Ich versuche es noch mit einer weiteren Frage, vielleicht kommt dann die Antwort ganz klar:
Welche Art Schwindel wird die Patientin haben?
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Durch die zeitweise Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff liegt ein zentraler Schwindel vor, wahrscheinlich ein Schwankschwindel.
Bonnie
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(11.10.2018, 09:24)Bonnie2000 schrieb: Durch die zeitweise Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff liegt ein zentraler Schwindel vor, wahrscheinlich ein Schwankschwindel.
Dankeschön!
Sicher? Gibt es noch andere Vorschläge?
Welche Arten von Schwindel gibt es denn grundsätzlich?
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Es gibt z.B. folgende Arten von Schwindel:
systematischer Schwindel: bei Störungen im Gleichgewichtssystem: Innenohr, Gehirn, Gleichgewichtsnerv
unsystematischer Schwindel: bei Störungen der Hirndurchblutung außerhalb der Gleichgewichtsorgane
Drehschwindel: meistens Sekunden bis einige Minuten, Umgebung dreht sich, z.B. bei M. Meniere
Schwankschwindel: Boden schwankt
Dauerschwindel: Stunden bis Tage
Anfallsschwindel: kurz, anfallsartig
Hier dürfte ein unsystematischer Schwindel vorliegen, der anfallsartig auftritt, wahrscheinlich Drehschwindel.
Bonnie
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Dankeschön liebe Beate  schon ganz gut...
Ihr Lieben, hier ist es ja so still....
Könnte bitte noch jemand was zum Schwindel schreiben und ggf. korrigieren? Was ist den der große Unterschied zwischen systematischen und unsystematischem Schwindel? (Die Antwort auf die Frage: Wie beschreibt die Patientin ihren Schwindel?, würde auch helfen.)
Macht noch jemand hier mit?
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