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Organspende
#61
Ihr Lieben,
diesen Bericht möchte ich euch nicht vorenthalten. Zur Sprache kommt ein Priester, der auch Jung-Psychologe ist. Er hat 2018 eine Niere gespendet bekommen.
LG Britta
https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-War...s-Geschenk
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#62
Liebe Britta,

ja - das ist eine sehr schöne und positive Einzelgeschichte. Tatsächlich ein unfassbares Geschenk der persönlichen Bekannten für den Priester - und dahinter das Engagment und die große Liebe zu einem Projekt, einem Lebenswerk, dem genannten Kloster.

Es war eine Lebendspende, die Spenderin hat sich aus freien Stücken und selbst dafür entscheiden können, beide Seiten haben sich ausführlich Gedanken gemacht und wurden umfassend über das Prozedere und die Risiken aufgeklärt. Der Priester hat sich sorgfältig damit befassen können (wie auch die Spenderin) - er hat sogar in Ruhe und mit Bedacht für den "worst case", den eigenen Tod im ungünstigsten Fall, vorsorgen können.

Skandale machen ihn dennoch betroffen und er hat es vermieden, die Widerspruchslösung zu kommentieren. Das ist sehr klug und korrekt. Auch er wünscht sich Aufklärung und große Offenheit, die zu dem Thema so sehr fehlt. Und auch er möchte das, damit die Menschen "selber entscheiden" können - auf einer informierten Basis.

Er verschweigt auch diesen Part nicht, der so oft verschwiegen wird:
ZITAT
Dass er trotz Spenderniere nie mehr richtig gesund wird, ist dem 66-Jährigen bewusst. Obwohl er sich weitaus gesünder fühlt als vor der Transplantation, muss Möller alle vier Wochen Kontrolltermine beim Nephrologen wahrnehmen und bis an sein Lebensende Immunsuppressiva schlucken, die die Abstoßung des Spenderorgans unterdrücken sollen, aber auch starke Nebenwirkungen haben.
ZITATENDE

Das ist wirklich vorbildlich. Für ihn ist es eine optimale Entwicklung - angefangen bei den erblich bedingten Zystennieren, über sein Herzensprojekt und die wunderbare Bekannte, den Ablauf, bis zum status quo, mit dem er gut und gerne lebt. Der Artikel ist ja schon von Oktober 2018 - aber man freut sich mit dem Priester und hofft, dass es ihm und der Spenderin weiterhin so verhältnismäßig gut geht.

Vergleichbar mit den Fällen von unvorhergesehen verunfallten Menschen, der darauf folgenden Problematik mit der Hirntoddiagnose, dem Prozedere einer Multiorganentnahme in solchen Fällen und den Folgen und der Situation der Angehörigen ist eine solche Geschichte natürlich nicht.

Herzliche Grüße,
Sabine
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#63
Da hast du recht- vergleichbar ist es nicht. Aber mein Alltag zeigt: keine Patientengeschichte ist vergleichbar.
Mich hat dieser Artikel sehr berührt. Gerade weil er so differenziert ist, informativ und auch authenthisch. Man ahnt sein persönliches Ringen.

Und auch, dass es in dem Sinne keine Heilung gibt, wie fälschlicherweise oft dargestellt wird. Die Medikamentation und sehr regelmäßige Arztbesuche bleiben.

Erwähnt werden sollte auch: so ein unermessliches Geschenk darf angenommen werden.
Wieviele kranke Menschen ringen mit ihrem Selbstwert....und glauben, dass Gesundheit ihnen nicht zusteht.

Ich möchte diesmal nicht über den Sinn und / oder Unsinn einer Organspende diskutieren. Diesmal möchte ich die Klarheit und Offenheit des genannten Artikels stehen lassen.

Dr. Carl Möller habe ich im Februar im Gottesdienst erlebt. Seine Predigt war ebenfalls sehr berührend. Ich könnte sie inhaltlich noch wieder geben. Es war beeindruckend.
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#64
Auch wenn das Thema älter ist möchte ich hier gerne noch meine Meinung teilen.

Ich finde Organspende ist so ein super wichtiges Thema.
Und ich finde es super schade, dass man so wenig aufgeklärt wird und viele sich noch nie Gedanken darüber gemacht haben.

Ich finde Organspende wichtig & ich finde auch das ein Organspendeausweis Pflicht sein sollte.
Was oder ob man spenden möchte, kann dann ja jedem selber überlassen werden.
magic of natur... Heart
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#65
Ich bin erst seit kurzem Mitglied im Forum, habe die Ausbildung zum Trauerbegeiter gerade erst absolviert. Heute nun wurde ich auf dieses Thema hier hingewiesen und habe gerade Eue Meinung dazu gelesen.
Ich möchte nun meine dazu äußern. Da ich das bereits vor Jahren öffentlich getan habe, werde ich das YouTube- Video am Ende verlinken. 
Vorab: Ich bin 45 Jahre in Krankenhäusern tätig gewesen, 25 davonals Intensivfachschwester  auf Intensivstationen. Dort habe ich die sogenannten Hirntoten versorgt. Später bin ich dann in die Transplantationschirurgie gegangen. Bis dahin hatte ich selbst einen positiv ausgefüllten Organspende- Ausweis, danach nicht mehr. 
Ich habe also sowohl die Probleme der "Hirntoten" erlebt und kann auch über die der Organspender etwas sagen; auch über die der Lebendspender. 
Hier geht das Dilemma schon los. Diese Patienten (ALLE!)  leben. Sie sind nicht tot. Aus einem toten Körper kann kein lebendes Organ entnommen werden. Die Patienten bewegen sich sogar und was sie wirklich mitkriegen, weiß kein Mensch. 
 Auch die Organempfänger sind nach der Transplantation nicht wieder so gesund wie vorher; sie kämpfen oft mit Komplikationen und aufgrund der Medikation bekommen sie nicht selten  noch ein zweites und drittes Organ. Ehe ich aber hier weiterschreibe, verlinke ich meinen Beitrag lieber. Da ist alles drin.

https://www.youtube.com/watch?v=6qFxhrVZikQ

Mein Fazit vorab: Jeder kann und muß selbst über eine Spende oder den Empfang eines Organs entscheiden. Keinem anderen kommt darüber ein Urteil zu. Unabdingbar dafür aber ist eine vollständige (!!!) Aufklärung, die diesen Namen auch verdient und keine staatliche Propaganda, dier die Hälfte des Wesentlichen  wegläßt.
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