Dr. Kapper und als Beisitzerin Frau Engelhardt, Heilpraktikerin
1) Nach der üblichen Begrüßungund Kontrolle des Personalausweises und Abgabe des Vordruckes "Gibt es einen gesundheitlichen Grund der gegen die Überprüfung zum heutigen Termin spricht...."
bekam ich ein Bild des Nephron vorgelegt, genau das gleiche was in Isoldes "Lehrbuch für Heilpraktiker", S.398 abgebildet ist, erklären der 10 einzelnen Bestandteile.
2) Anamnese + IPPAF ausführlich Anamnese schildern was ich einen neuen Patienten fragen würde, Beschwerden, Schmerzen, wo, wie lange, austrahlend etc. soziale + berufliche + familiäre Hintergründe,(Erbkrankheiten, Dispositionen, Berufskrankheiten)V egetative, gyn., Allergien, Medikamente ...d ann fragte er "Was wichtiges fehlt ja noch außer Med.!?" ah nach einigen Schrecksekunden, und der Überlegung "Medikamente"? meint er "Hausmittelchen"? kam der erlösende Gedanke Nikotin, Alkohol, Drogen, etc.
3) "Ein Pat.kommt in Ihre Praxis, klagt über Oberbauchbeschwerden, was könnte das alles sein..." Ich hab erst mal alle Organe im Oberbauch aufgezählt, die in Frage kommen+einige Krankheiten, z.B. Magen-CA,Duodenal-Ulcus,Leber mit Kapselspannung, "Tut die Leber weh ?" (nein ! aber ein TU, Metastase oder seltenes primäres Leberzell-CA, führt zur schmerzhaften Kapselspannung !), hab auch erwähnt das andere Bauchorgane oft austrahlende Schmerzen verursachen+sonstige extraperitoneale Ursachen, Rückenbeschwerden, Herzinfarkt (gerade bei Frauen und Hinterwandinfarkt typisch)
4) Das gab Ihm das nächste Stichwort: " Es stellt sich heraus das es "Herzprobleme" sind, Pat. hat ISOKET=Nitrospray dabei, "Was machen Sie"...Habe Ihm noch mal kurz die Reihenfolge erklärt: 1.Notfall ? ja>Notruf+erweiterte Erste-Hilfe-Maßahmen, 2.nein ? kein Notfall, Behandlungsverbot ? ja>Arzt-Weiterbehandlung, 3.nein ? kein Verbot, sind auf Grund der Schwere der Krankeit verschreibungpflichtige Med.nötig ?, spezielle Therapie und/oder Diagnostikverfahren nötig ? ja>begleitende Behandlung anbieten, nein>normaler Pat.darf uneingeschränkt von mir behandelt werden. Hier liegt 1.Notfall vor sog. "ACS= Acutes Coronares Syndrom, da in der Präklinik die Unterscheidung zwischen AP=Angina Pectoris und MI=Myocardinfarkt nur mit einem 12-Kanal-EKG möglich ist, und auch das oft nicht gelingt, je nach Sitz des Coronarverschlusses, bzw.Infarktes, stellt oft erst der Enzm-Nachweis von CK+CK-MB+Troponin-T+(Myoglobin),in der Notaufnahme des Kranknhauses den endgültigen Beweis für od. gegen 1 Infarkt. Deshalb präklinisch der Ausdruck ACS. Erste-Hilfe-Maßnahmen,Puls+RR+Atmung kontrollieren,sitzende Lagerung,Nitrospray,2 Hub=2x0,8mg,entlastet wie die sitzende Lagerung das Herz>ven.pooling, Teil des Blutes vesackt in den erweiterten Venen der Beine>weniger Rückfluß ans Herz>Entlastung>weniger Arbeit>weniger O-2 Verbrauch>weniger Schmerzen (o2-Mangel schmerzt),Notruf>112>Rettungswagen+Notarzt anfordern, O2-Gabe 4-6 L/min wenn möglich,venösen Zugang ("Braunüle")legen evt.Laborblut gleich mitabnehmen (1xrotes EDTA+1xGrünes Gerinnungsröhrchen+1xWeißes Serumröhrchen),ven.Zugang mit langsam ! tropfender Vollelektrolytinfusion offenhalten,ggf.anstelle von Nitrospray, wenn nicht vorhanden,"unblutiger-Aderlass"(Stauung an beiden Oberarmen,z.B.mit Stauband+1 Bein mit RR-Manschette, wenn der Pat.schlanke Oberschenkel hat, oder mit elastischer Binde, Schal etc)gleicher Effekt wie oben, ven.pooling,nach 15min ven.Stauung im Uhrzeigersinn wechseln),nach eintreffen Notarzt,Übergabe,>NAW>KH>Intensiv-St.innerhalb von 3-4 std.nach Schmerzbeginn>Lyse-Th.oder Linksherz-Kathdillatation der verschlossenen Coronararterie noch erfolgreich>Herzmuskelgewebe stirbt nicht ab !! auch auf Herzrhythmusstörungen achten>plötzlicher Herztod durch Kamerflimmern
4) Dann wollte er noch Erscheinungsformen der KHK und Risikofaktoren hören
5) Nochmal Niere >Urinstix "Combur-11-Test" was kann man alles auf den Testfeldern ablesen ? auf was für Erkrankungen deutet dies hin ?
6) Mama kommt mit Kind 5 J.,Kopfweh, Lichtscheu, Konjunktivitis, 38´Fieber, seit einigen Tagen krank ??? Dachte erst an Meningitis>Brudzinski-Zeichen ?>negativ, Racheninspektion,?>"Sie sehen weiße kl.Pünktchen"> Ahh !>Koplik`sche Flecken ?>"Ja">Masern !
>ist das Kind nicht MMR geimpft ? "nö"> Hier endet meine Behandlung: §-6+§-24,IFSG>Kind+Mama an Arzt verweisen+Info ans Gesundheitsamt
7)Beisitzerin: Was dürfen Sie alles nicht als HP ?+was für Pflichten haben Sie ? Bei den Pflichten viel mir das wichtigste nicht ein "Na was fehlt den wirklich noch ?..."???? >"die Schweigepflicht" ! Ups sehen Sie das ist so selbstverständlich für mich inder Krankenpflege, das ich gar nicht dran dachte... Das wars 3min warten im Flur und dann Glückwunsch !!!!
So dieser Bericht soll allen HP-Anwärtern Mut machen, speziell den Fern-Schülern ! und es soll ein kleiner Contrapunkt zu den vielen Horrorgeschichten sein die im Umlauf sind über "unmögliche Prüfer" (Ich hab mir genau diese Themen gewünscht und meine Bitte ist von "oben" erhört worden, euer andy