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Angststörungen (mit Geli) = gelöst
#1
In diesem neu eingerichteten Thread werdet Ihr von Geli betreut. Heart
Sie stellt interessante Fälle von psychischen Erkrankungen vor. Die Erkrankung soll aber nicht nur erraten werden, sondern richtig besprochen und gegen andere ähnliche Erkrankungen und gegen gesundes Verhalten abgegrenzt werden.

An dieser Stelle Dank an Nicci, Heart
die schon vor längerer Zeit angeregt hatte, dass die psychischen Erkrankungen hier im Forum einen größeren Stellenwert bekommen.

Nun warten wir darauf, dass Geli den ersten Fall einstellt.
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#2
Hallo Isolde,
die Einführung eines solchen Thread,s begrüße ich sehr.Vielleicht ist es hier auch möglich mehr über Geli zu erfahren.Ich glaube wir haben schon was von Ihr gelesen.
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#3
Heute abend steht genauers drin. Sie hat mir gestern noch geschrieben. Bei dem Wetter heute ist sie mit Sicherheit den ganzen Tag "on tour".

LG Isolde
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#4
Das ist aber echt eine tolle Idee, dankeschön, das wird bestimmt ein super-spannender Thread! Rolleyes

Liebe und gespannte Grüsse, Kathinka
Smile Patenkind von Marlene und Patenschwester von Melanie und Anja Smile

"Ja, ich bin ein Träumer... denn nur Träumer finden ihren Weg durchs Mondlicht und erleben die Morgendämmerung, bevor die Welt erwacht." (Oscar Wilde)
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#5
Freuuuuuuuuuuuuuuu top

Danke, Danke ,Danke Big Grin


LG Nicci
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!







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#6
Diagnoserätsel:
Stell Dir vor zu Dir kommt eine Patientin in die Heilpraxis, die ganz verwirrt ist, weil sie sich nicht erklären kann, warum sie immer wieder für sie völlig unerklärliche "Nervenzusammenbrüche" bekommt. Vor allen Dingen, weil sie nicht weiß, warum und wann das passiert.

Auf Dein Nachfragen erklärt sie:
das 1. Mal passierte es als sie etwas gestresst war und an einer Kasse lange warten musste. Ganz plötzlich wurde ihr heiß, das Herz fing an zu rasen, es folgten Schweißausbrüche, Beklemmungsgefühle und das Schlimmste waren die Angstgefühle - Angst - obwohl doch keinerlei Gefahr drohte. Da sie es nicht aushielt, rannte sie aus dem Laden raus.
Auf Dein Nachfragen erklärt sie, dass alles sehr plötzlich kam, sehr schnell schlimmer wurde und so ca. 10 Minuten andauerte (die ihr allerdings wie eine Ewigkeit vorkamen).

Bei den nächsten Einkäufen hatte sie Angst, dass es wiederkommen könnte, es traf sie aber nicht in einem Geschäft, sondern aus heiterem Himmel bei der Arbeit und noch bei anderen Gelegenheiten.

Um welche psychische Störung handelt es sich hier? Smile
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#7
Könnte es der Anfang einer Klaustrophobie sein?

Lg Nicci
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!







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#8
Weitere Ideen:

Panikattacken
Burn-Out Syndrom
LG Andrea

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#9
Guten Tag Frau Gerlinde Todt,
da sie im Vorwort der 6.Auflage vom Lehrbuch für Heilpraktiker erwähnt werden und uns hier als Schüler fachkompetend betreuen wollen, freue ich mich Sie hier begrüßen zu können.
Meine Meinung zum beschriebenen Fall ist:Es handelt sich wohl um eine Angststörung.Zum Bereich der Phobien gehörendTonguehobie=unangemessene Angst angesichts einer bestimmten oder eines bestimmten konkreten Objeks.Vermutlich unter einer Agoarphobie, griechisch Agroar=Marktplatz.Das heißt Platzangst,Angst das Haus zu verlassen,Geschäfte zu betreten oder sich in einer Menschenmenge zu begeben.
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#10
[quote='Andrea' pid='18873' dateline='1271697304']
Weitere Ideen:

Panikattacken
Burn-Out Syndrom

Herzneurose (schwer abgrenzbar von Panikattacke)
Heart Herzliche Grüße Heart

Alexandra
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#11
Mein TipTonguehobische Störung

kann sich zeigen als Furcht vor Menschenmengen, Kaufhäusern, Plätzen, engen Räumen, allein Reisen oder weiter von Zuhause weggehen. Meistens ist dies verbunden mit Angstgefühl, Zittern, Herzklopfen, Schweissausbrüchen, Magenbeschwerden, Übelkeit, Schwindel oder innerer Unruhe. Als Konsequenz werden diese Orte gemieden.



Angststörung

kann sich zeigen als Besorgnis, andauernde Angststimmung, starke Ängste, Panik, Herzklopfen oder Herzrasen, Schweissausbrüche, Atembeschwerden, Beklemmung, Übelkeit, Schwindel, Ruhelosigkeit
"Sei dazu Entschlossen und die Sache ist getan"
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#12
So wie die Patientin geschildert wird, klingt es für mich zuerst einmal nach einer Panikstörung (das wiederholte Auftreten von Angstattacken und Furcht ohne erkennbaren angstbesetzten Auslöser).

Eine Agoar- oder Klaustrophobie würde ich nicht sagen, weil die weiteren Attacken ja auch außerhalb der Kassen-Warte-Situation entstanden sind. Auch im Büro passierten diese Angstzustände "aus heiterem Himmel".

Für mich sieht es nach Angst vor weiteren Panikattacken (Angst vor der Angst) und die Angst vor möglichen Konsequenzen der Angstattacken, z.B. "verrückt zu werden", aus.
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#13
(19.04.2010, 16:02)Nicci schrieb: Könnte es der Anfang einer Klaustrophobie sein?

Lg Nicci

Liebe Nicci,
mich würde interessieren, was Dich glauben ließ, es könnte sich eine Klaustrophie entwickeln. Schreibe doch noch mal was dazu, ja?
Grüße
Geli
(20.04.2010, 09:51)Heike schrieb: So wie die Patientin geschildert wird, klingt es für mich zuerst einmal nach einer Panikstörung (das wiederholte Auftreten von Angstattacken und Furcht ohne erkennbaren angstbesetzten Auslöser).

Eine Agoar- oder Klaustrophobie würde ich nicht sagen, weil die weiteren Attacken ja auch außerhalb der Kassen-Warte-Situation entstanden sind. Auch im Büro passierten diese Angstzustände "aus heiterem Himmel".

Für mich sieht es nach Angst vor weiteren Panikattacken (Angst vor der Angst) und die Angst vor möglichen Konsequenzen der Angstattacken, z.B. "verrückt zu werden", aus.
Liebe Heike,
klingt alles sehr gut, wenn keine weiteren Beiträge mehr kommen, werde ich das Thema nochmal zusammenfassen.
Viele Grüße
Geli
(19.04.2010, 19:15)Martin-Steven schrieb: Mein TipTonguehobische Störung

kann sich zeigen als Furcht vor Menschenmengen, Kaufhäusern, Plätzen, engen Räumen, allein Reisen oder weiter von Zuhause weggehen. Meistens ist dies verbunden mit Angstgefühl, Zittern, Herzklopfen, Schweissausbrüchen, Magenbeschwerden, Übelkeit, Schwindel oder innerer Unruhe. Als Konsequenz werden diese Orte gemieden.



Angststörung

kann sich zeigen als Besorgnis, andauernde Angststimmung, starke Ängste, Panik, Herzklopfen oder Herzrasen, Schweissausbrüche, Atembeschwerden, Beklemmung, Übelkeit, Schwindel, Ruhelosigkeit
Lieber Martin,
Angststörung ist schon sehr gut, überlege nochmal welche Angststörungen es gibt, und wie sie sich untereinander abgrenzen. Du bist aber ganz nah dran!
Viele Grüße
Geli
(19.04.2010, 18:15)Andrea schrieb: Weitere Ideen:

Panikattacken
Burn-Out Syndrom

Liebe Andrea,
wäre schön, wenn Du Panikattacken und Burn-Out-Syndrom mal versuchen würdest gegeneinander abzugrenzen.
Später kommt noch eine Rätselslösung, wenn keine neuen Beiträge mehr von Euch kommen.
Liebe Grüße
Geli
(19.04.2010, 19:15)Martin-Steven schrieb: Mein TipTonguehobische Störung

kann sich zeigen als Furcht vor Menschenmengen, Kaufhäusern, Plätzen, engen Räumen, allein Reisen oder weiter von Zuhause weggehen. Meistens ist dies verbunden mit Angstgefühl, Zittern, Herzklopfen, Schweissausbrüchen, Magenbeschwerden, Übelkeit, Schwindel oder innerer Unruhe. Als Konsequenz werden diese Orte gemieden.



Angststörung

kann sich zeigen als Besorgnis, andauernde Angststimmung, starke Ängste, Panik, Herzklopfen oder Herzrasen, Schweissausbrüche, Atembeschwerden, Beklemmung, Übelkeit, Schwindel, Ruhelosigkeit
Lieber Martin-Steven,
überlege mal, was ist der Oberbegriff Phobische Störung oder Angststörung? Wenn Du schon das Lehrheft Psychische Störungen durchgearbeitet hast, kanst du dort nachsehen, ansonsten ist es noch eine ziemlich schwere Frage. Lösung kommt demnächst.
Viele Grüße
Geli
(19.04.2010, 18:32)wernerbergner schrieb: Guten Tag Frau Gerlinde Todt,
da sie im Vorwort der 6.Auflage vom Lehrbuch für Heilpraktiker erwähnt werden und uns hier als Schüler fachkompetend betreuen wollen, freue ich mich Sie hier begrüßen zu können.
Meine Meinung zum beschriebenen Fall ist:Es handelt sich wohl um eine Angststörung.Zum Bereich der Phobien gehörendTonguehobie=unangemessene Angst angesichts einer bestimmten oder eines bestimmten konkreten Objeks.Vermutlich unter einer Agoarphobie, griechisch Agroar=Marktplatz.Das heißt Platzangst,Angst das Haus zu verlassen,Geschäfte zu betreten oder sich in einer Menschenmenge zu begeben.
Lieber Wernerbergner,
Angststörung ist schon sehr gut, überlege nochmal welche genau es sein könnte. Auflösung kommt demnächst.
Viele Grüße
Geli
PS: Mein Profil kann man jetzt nachlesen.
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#14
Weil Klautrophobie auch in Kaufhäusern, Büros und in Menschenansammlungen vorkommt. Eine Warteschlange ist in meinen Augen eine kleine Menschenansammlung. Meistens sind die Kassen eng eineinander ( meistens 1 1/2 Einkaufwagen breit) Und dann diese Warteschlange. Im Bezug aufs Büro: Ist es ein Einzelbüro ist es klein und ggf. eng. In Großraumbüros sind viele Menschen ( Kollegen, Klienten etc.) Und bei der Pat. scheint es ja relativ neu zu sein, demnach noch nicht so ausgeprägt. Deswegen kamm es für mich in Betracht es nicht von vornherein auszuschließen.

War nur so eine Idee. Wink

LG Nicci
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!







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#15
Hallo Frau Gerlinde Todt,
nachdem ich die Symtome der betroffenen Frau noch einmal durchgelesen habe,korrigiere ich meine Aussage in Richtung "Generalisierte Angststörung".
Aufgrund der Beschreibung: Atemnot;Beklemmungsgefühl;Herzrasen;Schweißausbrüche.Oder ist es doch eine Panikstörung(Panikattacke)Aufgrund der Aussage in Zukunft die Situation vermeiden zu wollen.Bin ja mal auf die Auflösung gespannt.
Panikstörungen kommen nicht selten, eher oft mit phobischen Störungen vor und so kann auch in Zukunft eine Agoraphobie entwickelt werden.
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#16
Panikattacken:
- treten plötzlich auf und dauern i.d. R nur wenige Minuten bis zu mehreren Stunden (dann aber mit abgeschwächten Symptomen)
-Auftreten ohne ersichtlichen Anlass
- psychische oder physische Symptome

Symptome:
- Atembot
- Engefühl im Brustbereich
- Herzrasen
- Schweißausbrüche
-Zittern, Schwindel
- Angst und existentielle Gedanken (ich sterbe....)


Außerdem bekommt man immer mehr angst, dass die Symptome auftreten!!

Panikattacken treten oft in Zusammenhang mit psychischen Störungen wie Phobien oder Burnout-Syndrom

_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
Ein Burnout-Syndrom
-Zustand ausgesprochener emotionaler und körperlicher Erschöpfung
- Leistungsschwäche
- Antriebsschwäche
- es fällt dem Betroffenen schwer sich zu erholen
- später erlebt der Betroffene existenzielle Verzweiflung
-Gefühl der Hilflosigkeit und Niedergeschlagenheit
-Depression
- es sind verschiedene Phasen des Krankheitsverlaufs zu beobachten
- vielfältige Ursachen (hoher Anspruch an sich selbst - hohes Wunschbild)


Mehr weiß ich leider nicht.....
LG Andrea

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#17
(21.04.2010, 18:03)Andrea schrieb: Panikattacken:
- treten plötzlich auf und dauern i.d. R nur wenige Minuten bis zu mehreren Stunden (dann aber mit abgeschwächten Symptomen)
-Auftreten ohne ersichtlichen Anlass
- psychische oder physische Symptome

Symptome:
- Atembot
- Engefühl im Brustbereich
- Herzrasen
- Schweißausbrüche
-Zittern, Schwindel
- Angst und existentielle Gedanken (ich sterbe....)


Außerdem bekommt man immer mehr angst, dass die Symptome auftreten!!

Panikattacken treten oft in Zusammenhang mit psychischen Störungen wie Phobien oder Burnout-Syndrom

_____________________________________________________________________
_____________________________________________________________________
Ein Burnout-Syndrom
-Zustand ausgesprochener emotionaler und körperlicher Erschöpfung
- Leistungsschwäche
- Antriebsschwäche
- es fällt dem Betroffenen schwer sich zu erholen
- später erlebt der Betroffene existenzielle Verzweiflung
-Gefühl der Hilflosigkeit und Niedergeschlagenheit
-Depression
- es sind verschiedene Phasen des Krankheitsverlaufs zu beobachten
- vielfältige Ursachen (hoher Anspruch an sich selbst - hohes Wunschbild)


Mehr weiß ich leider nicht.....
Super, wie Du beides erklärt hast. Wenn Du jetzt die aufgetretenen Symptome dem "Diagnoserätsel" zuordnest, dann hast Du bestimmt gleich die Lösung.
Liebe Grüße
Geli
(21.04.2010, 16:27)wernerbergner schrieb: Hallo Frau Gerlinde Todt,
nachdem ich die Symtome der betroffenen Frau noch einmal durchgelesen habe,korrigiere ich meine Aussage in Richtung "Generalisierte Angststörung".
Aufgrund der Beschreibung: Atemnot;Beklemmungsgefühl;Herzrasen;Schweißausbrüche.Oder ist es doch eine Panikstörung(Panikattacke)Aufgrund der Aussage in Zukunft die Situation vermeiden zu wollen.Bin ja mal auf die Auflösung gespannt.
Panikstörungen kommen nicht selten, eher oft mit phobischen Störungen vor und so kann auch in Zukunft eine Agoraphobie entwickelt werden.

Hallo,
bei einer Generalisierten Angststörung zieht sich ein Gefühl von Angst durch das ganze Leben. Eigentlich sind die Betroffenen immer ängstlich. "Passiert auch meinen Kindern nichts auf dem Schulweg?! Werde ich hoffentlich nicht arm und krank im Alter sein (zumindest für arm sein, liegt dann meist gar kein Grund vor)? Hoffentlich fällt der Baum, der schon 50 Jahre fest an seiner Stelle steht, nicht beim nächsten Sturm auf mein Haus etc. Es ist eine allgemeine Besorgnis, die nicht auf spezifische Situationen begrenzt ist. Zusammen tritt sie dann mit den körperlichen Symptomen wie Schweißausbruch, starkes Herzklopfen u.s.w. Deswegen bist Du dann auf diese Störform gekommen.
Bei unserer Patientin allerdings treten die Angssystome plötzlich und unvorhersehbar auf und verschwinden dann wieder... Also?
Liebe Grüße
Geli
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#18
Liebe Geli,

aufgrund von Andreas präzisen Ausführungen ist es nicht schwer sich für Panikattacken zu entschließen.

Meine Frage:

Wie kommt es grundsätzlich dazu, dass so eine Störung auftritt? Die Dame beschrieb ja, das erste Mal sei es im Kaufhaus aus heiterem Himmel dazu gekommen.
Könnte es sein, dass eine funktionelle, an sich harmlose Störung so einen Teufelkreis auslöst? Oder ist es bei den Panikattacken eher so, dass die Weichen für diese Störungen in früheren Entwicklungsstadien z.B. in der Kindheit gestellt werden?
Heart Herzliche Grüße Heart

Alexandra
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#19
Hallo und guten Morgen,
wegen der Kennzeichen möchte ich mich auf eine Panikstörung in dem vorliegenden Fall einlassen.
Kennzeichen sind:Angstattacken ohne erkennbaren Anlass.Eine anfallartige Angst,die sehr schnell zu Höhepunkt kommt.Mit Symtomen wie Tachykardie,Hitzewallungen,Schweißausbrüche.Sie treten wiederkehrend und nicht vorhersehbar auf und werden von den Betroffenen als sehr bedrohlich erlebt.Das Beispiel mit dem Geschäftsbesuch passt sehr gut hinein.
Herzliche Grüße:
Werner

Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Big Grin
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#20
Hallo Ihr Alle, die Ihr mitgemacht habt! Danke dafür.
Bei unserem 1. Diagnoserätsel handelt es sich um eine Panikattacke (PA).
Sie gehören zu den Angststörungen.
Vorab: Das ICD-10 (das ist die Internationale Klassifikation psychischer Störungen, hrsg. von der Weltgesundheitsorganisation), auf die ich immer wieder hinweisen werde, führt sie unter Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen. Das 2. große Klassifikationssystem psychischer Erkrankungen, das DSM-IV nennt sie Angststörungen.
Alle diese Störungen haben etwas mit Ängsten zu tun, entweder werden die Ängste ganz offen gezeigt, oder sie sind hinter der psychischen Störung verborgen.

Diese Störungen werden nach dem ICD untergliedert in:
Phobische Störungen (Hauptmerkmal: aus Angst werden bestimmte Dinge, Orte oder Situationen gemieden. Wichtigste Form z.B. Angst vor Spinnen, Schlangen...oder auch vor sozialen Situationen.
Zwangstörungen. Die Betroffenen müssen zwanghaft immer wieder bestimmte Dinge tun oder Gedanken denken. Am Bekanntesten ist der Waschzwang.
Zu diesen genannten Störformen demnächst mehr.

Heute zu der Panikstörung, deren einzelne Attacke wird Panikattacke genannt.
Eine PA ist dadurch gekennzeichnet, dass sie plötzlich und unvorhersehbar auftritt und begleitet ist von starken Angstgefühlen und mit vielgestaltigen körperlichen Symptomen wie Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühlen bis hin zu der Angst einen Herzanfall mit Todesfolge zu erleiden. Als sehr schlimm wird von den Betroffenen auch berichtet, dass man die Kontrolle über sich verliert, d.h. man kann sich selbst nicht mehr steuern, es überfällt einem und meist bleibt dann nur "panik"artiges Fliehen, möglichst nach Hause, damit Mitmenschen einen dabei nicht beobachten können.
Meist dauern diese Attacken 10 - 20 Minuten, können aber auch viel länger dauern, das ist aber selten. Klar ist, wenn man so eine Attacke einmal erlitten hat, dann hat man Angst davor, dass es wieder kommen könnte. Hat man zum ersten Mal so etwas an einer überfüllten Kasse erlebt, dann wird man beim nächsten Anstehen Angst haben, dass es hier wieder passieren könnte. Es tritt das Phänomen "Angst vor der Angst" auf. Und das ist auch der Grund warum Panikstörungen sehr häufig mit einer Agoraphobie (Angst vor Plätzen, Menschenmengen, Reisen in Bussen etc.) zusammen fallen.

Zur Unterscheidung nochmal:
Panikstörung: Angstattacke, die unvorhersehbar ist und sich nicht auf besondere Orte oder Situationen bezieht.
Agoraphobie: Ängste, die gebunden sind an bestimmte umschriebene Situationen. Diese werden dann möglichst gemieden. (Auf die Agoraphobie kommen wir immer wieder zurück).
Schwerste Frage ist, warum Panikattacken plötzlich auftreten und dann auch immer wieder kommen können. Abschließend ist diese Frage nicht zu beantworten, es gibt nur Versuche, die Ursache zu ergründen, und je nachdem welcher psychologischen "Schule" man angehört, kommt man zu unterschiedlichen Begründungen. Die Tiefenpsychologie sieht die Ursache sicherlich in der Kindheit, die Verhaltenstherapie wird ein gelerntes falsches Verhalten dahinter vermuten, die biologische Betrachtungsweise wird eine körperliche Verursachung vermuten. Das waren jetzt nur sehr grobe Begründungen. Hier ins Einzelne zu gehen, würde zu weit führen und ist wie gesagt, auch nicht abschließend zu begründen.
Die Verhaltenstherapie hat bei den Panikattacken und den anderen Angststörungen sehr gute Heilerfolge.
Wenn Ihr noch Fragen habt, ich versuche sie gerne zu beantworten
Geli
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