Hallo,
ich stimme mit Andrea überein. Meist wird wohl operiert, eine Nachbarin von mir hatte es an beiden Füßen. Die wurden nacheinander operiert.
Ich denke, daß man mit den konservativen Massnahmen sehr frühzeitig beginnen muss, damit man Erfolg hat, bzw. die Deformität hinauszögert. Das tun die wenigsten (wie so oft, erst wenn stärkere Beschwerden da sind).
Zusätzlich zur Schiene und orthopädischen Schuhen, bzw. ggf. orthopädischen Einlagen würde ich mit Fußgymnastik arbeiten, es gibt gute Übungen, um das Längs- und Quergewölbe aufzubauen (einfach: z.B. Kurzer Fuß nach Janda; komplexer: Übungen aus der Spiraldynamik). Als Sporttherapeutin in einem großen Unfall-Krankenhaus habe ich es oft mit derartigen Fußdeformitäten oder auch verletzten Füßen von Patienten zu tun. Spiraldynamik ist super, allerdings nicht einfach zu erlernen. Der Patient braucht ein gewisses Mass an Bewegungsempfinden.
Barfußlaufen, Fußbäder und Bürstenmassagen sind darüber hinaus eine gute Unterstützung.
Zu vermeiden sind in jedem Fall hochhackige Schuhe (Absatz >3-4 cm), da der Druck auf den Vorfuß hier stark zunimmt. Ebenso sollte die Schuhspitze nicht zu eng sein, damit die Zehen Platz haben. Die Schuhe dürfen auch nicht zu klein sein!
Bestimmt habt ihr noch weitere Ideen?
Achja, die Frage zur Diagnose, die sich mir noch stellt: Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Soweit ich bisher informiert bin, kommt ein Hallux Valgus meist nicht allein daher. Erbliche Belastung liegt in den allerseltensten Fällen vor. Meist führt ungeeignetes Schuhwerk, enge Strümpfe und ein durchgetretenes Fußgewölbe zu dieser Deformität. Zumindest wurde mir das so beigebracht, ich lasse mich aber sehr gern belehren
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Einen schönen Tag,
Michaela