Am 5. Mai 2010
Prüfer: Hr. Dr. Haug
Beisitzerin: Fr. Möhrle ( oder so ähnlich)
Uhrzeit: 10:30 verzögert auf 10:45 h
Prüfungsdauer: 35 min
Es ging gleich los. Herr Dr. Haug fragte, ob wir anfangen können – ich bejahte – er schaltete das Tonbandgerät an und Start:
1.) „Nennen Sie mir Ursachen der Hypertonie“
→ Primäre, idipothische bzw. essentielle Hypertonie, stellt die häufigste Form (80-90%) der Hypertonie dar.
→ Sekundäre Hypertonie: renale Hypertonie + Beispiele
Hormonell bedingte Hypertonie + Beispiele
Leider fiel mir die kardiovaskulär bedingte H.(also „Arteriosklerose“ usw.) nicht ein! Und dann ging die Fragerei los.
Als er nach einigen vorsichtigen Versuchen mir zu helfen, ich immer noch blockiert war folgte:
2.) Fallbeispiel: ca. 60 jähriger Patient draußen, Menschenmenge, erleidet einen Schwächeanfall, sinkt auf den Boden, ist benommen.
„Nennen Sie Ursachen, die in Frage kommen“:
→ Kardial: AP, Herzinfarkt, stummer Herzinfarkt
(später mit Hilfe brachte er mich auf Arrytmien, v.a. Bradykardie wollte er hören)
→ Pulmonal: Lungenembolie, Spantanpneumothorax
(War o.k.)
→ Diabetes mellitus: Hypoglykämie vermutet
„Wie schließen Sie einen Diabetes mellitus aus?“
→ Mit dem Nüchtern Blutzucker, wiederholte Messungen.
(Das reichte ihm, Glukosetoleranz wollte er nicht hören.)
Apoplex, TIA noch genannt.
„Was ist maligne Hypertonie?“
Habe Isoldes Buch dazu abgespult, was er mit zufriedenem Nicken abhakte.
„Ein Wort für maligne Hypertonie?“
Ich sagte, wenn Niere mitbetroffen sei, dann sei auch der diastolische Wert ordentlich erhöht: 220/130
3.) Fallbeispiel: 20 jähriger Patient, gleicher Fall wie bei dem 60 Jährigen, jedoch mit RR von 90/40
Ursachen? (Es ist heiß draußen, kam noch hintendrein)
Ich dachte an Exsikose → hypovolämisches Problem usw.
Er half dann noch: Der junge Mann ist länger gestanden …
→ dann hat er eine hypotone Regulationsstörung usw.…. Hr. Dr. Haug wollte gerne den Begriff orthostatisch hören.
4.) Wie lagern Sie einen Patienten mit Herzinfarkt?
5.) „Nennen Sie Symptome des Hirnschlags / Apolekt. Insult.“
→neurologische Ausfallerscheinungen ausführlich mit Beispielen und Tests genannt.
(hi hi, ich arbeite auf einer neurochirurgischen Station!)
Dann gab er zufrieden an Frau Möhrle ab.
Frau Möhrle: (noch jung und unsicher wirkte sie auf mich)
1.) Was können Sie in / am Urin alles feststellen?
→ Geruch, Aussehen, Farbton
U- Sticks: alle Parameter bis auf Uribilinogen genannt
(das ergänzte sie dann noch)
2.) Patientin kommt mit Schmerzen beim Wasserlassen:
Woran denken Sie, was raten Sie der Patientin?
→ Harnwegsinfekt, Zystitis-Symptome mit Fachbezeichnungen genannt und Therapie.
Woran würden Sie merken, dass ihre Therapie keine Wirkung zeigt und der Infekt sich verschlimmert hat?
→Fieber, Flankenschmerzen
3.) Patientin mit Reizblase ↔Zystitis
Differenzialdiagnose erklären
→Auf einfache Dinge wie Reizblase keine pathologischen Befunde kam ich nur durch Hilfe.
Ich erzählte erst mal von langer Krankheitsgeschichte, dass beide starke SZ haben usw.
Sie half dann und fragte „Wer hat nachts Beschwerden bzw. Nykturie“?
→Na klar, die Zystitis - Frau, die Reizblase schläft!
Ich hatte beim Rausgehen ein gutes Gefühl, ca. 1 min später reicht mir Hr. Dr. Haug die Hand mit dem erlösenden Satz:
Sie haben bestanden und dann zu meiner maßlosen Freude und Überraschung: Das war ja auch ne ordentliche Leistung.
Hinterher muss ich sagen, ich wurde „nur“ stinknormale „Basics“ gefragt, aber die gründlich.
Ich denke, Herr Dr. Haug schätzt ein überzeugendes, selbstsicheres Auftreten obwohl ich natürlich vor Aufregung hätte platzen können.