Lerntipp Juli 2010: Lautes (lautloses) Sprechen

[Isolde Richter]

Lautes (bzw. lautloses) Sprechen

Handlungen und Erlebtes bleiben grundsätzlich besser im Gedächtnis haften als etwas, das man lediglich gedacht hat. Das laute Aussprechen ist gleichzeitig körperliche Aktivität, so dass das Lernen doppelt unterstützt wird. Allerdings genügt es auch, dass das laute Sprechen durch ein lautlosen (aber genaues!) Sprechen in Gedanken ersetzt wird.

Mache einfach einmal die Probe aufs Exempel. Betrachte ein Bild, lege es dann weg und zähle aus dem Gedächtnis auf, woran Du Dich noch erinnerst. Nun sieh erneut auf das Bild und sage laut auf, was Du siehst. Prüfe nun wieder, was „hängen geblieben“ ist. Du wirst beeindruckt sein, wie viel mehr Du anschließend weißt.

Oder mache einen anderen Versuch. Bitte Deinen Partner, nachdem er einen ganzen Tag mit Dir zusammen war, die Augen zu schließen und frage ihn, was Du anhast. Lasse ihn dann nochmals schauen und laut aufsagen, was Du anhast. Teste nochmals, Du wirst einen deutlichen Unterschied feststellen.

Man geht heute davon aus, dass sich Menschen mit einem angeblich guten von solchen mit einem angeblich schlechten Gedächtnis vor allem durch diese Technik unterscheiden. Bei Menschen mit gutem Gedächtnis läuft dieser Prozess allerdings sehr schnell, also durch ein „lautloses Sprechen“ ab.









 

[Alexandra Maria]

Danke für den guten Tipp, Isolde! Ich freue mich schon auf die nächste Freitagsstunde mit Dir, in der es ums "Lernen lernen" geht.

Kann ich nur allen Schülern wärmstens empfehlen

[Katrin]

Das werd ich auch nochmal bewusst versuchen. Beim laut vor mich hin reden komm ich mir doch manchmal komisch vor - aber lautlos, das hört sich gut an

Danke für den Tipp!

[Daniela Starke]

Ja, jetzt weiß ich auch, warum ich am besten lerne, wenn ich laut lerne! Und ich mache das ganz instinktiv!
Ich habe schon in der Schule früher immer alles laut vor mich hin gesagt!

[werner]

Danke,
für den guten Tipp.Das mit den Augen schließen und der Frage nach der Kleidung kann man auch an sich selbst ausprobieren.In dem die Kleidung an verschiedenen Wochentagen im Kopf aufgezählt wird.Natürlich macht das nur Sinn wenn man nicht jeden Tag das Selbe trägt!

[Anja]

Ich führe den ganzen Tag "Selbstgespräche" Entweder der Einkaufszettel, oder der Terminkalender oder eben, dass was zu Lernen dran ist.

Da ich mich kenne, weiß ich, dass ich beim Lesen gern mal was überlese bzw. das Gelesene nicht in den Gehirnwindungen ankommt. Deshalb bin ich dazu übergegangen, dass Gelesen lautlos (z.b. in der Bahn) oder etwas lauter vor mir hin zu sagen und so zu wiederholen.

Und da ich nicht weiß, ob ich besser lerne, wenn ich was lese, was schreibe oder höre, steigere ich das ganze dann noch, wenn ich das Gelesene vor mir hin murmel, schreibe ich es anschließend auf.

So hab ich das Gefühl ich sitze im Unterricht und lausche der Lehrerin und schreibe fleißig mit.

[Andrea]

Liebe Isolde,

ich freue mich immer sehr über deine Tipps.

GLG Andrea

[werner]

Seit ich das weiß,spreche ich den ganzen Tag vor mich hin,mal lautvoll oder eher -los,aber immer guten Willens.Wann werden sie mir den Schlüssel abnehmen frage ich mich!

[Gini]

Schmunzel Werner...hält man Dich also auch schon für seltsam?
Macht nix ;-) Ich bin die komischen Blicke schon gewohnt. Geh mal mit dem Hund spazieren und erzähl ihm unterwegs was von Tollwut. Hab ich heut gemacht um zu schauen ob ich alles hinkrieg für morgen abend. Meine Wuffels haben mich jedenfalls aufmerksam angeschaut und ich glaub sie haben auch jedes Wort verstanden...ggg.

Aber mal im Ernst, das vor sich Hinsprechen und auch in Gedanken neu formulieren, bringt wesentlich mehr als "nur" zu lesen. Lieben Dank Isolde für Deine unermüdliche Motivation!