So viel weiß der Durchschnitts-Laie, zu denen wir mit Sicherheit auch mal gehört haben, meist noch. Doch so wirklich greifbar WAS das eigentlich ist, sind sie eher nicht. Dies mag daran liegen, dass es sich um ein sehr großes Feld unterschiedlicher Stoffe, mit sehr vielfältigen Wirkungen handelt. Es gibt einfach nicht DAS Vitamin und das ist so und so...Das macht es bereits schwierig zu definieren womit wir es eigentlich zu tun haben, wenn wir von Vitaminen sprechen. Das erkennt man auch daran wie weit die Definition eigentlich gefasst ist.
Def.: Vitamine sind lebensnotwendige organische Verbindungen, die der Körper nicht oder in nur unzureichendem Maß selbst herstellen kann.
- sie werden mit der Nahrung aufgenommen und wirken als Katalysatoren in chemischen Reaktionen oder als Coenzyme in wichtigen Stoffwechselvorgängen.
- sie werden in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine unterteilt
- Fettlösliche Vitamine...
- können vom Körper gespeichert werden (-> v.a. in der Leber und im Fettgewebe)
- können nur aufgenommen werden, wenn genügend Galle abgesondert wird und die Fettresorbtion im Darm funktioniert
- werden zusammen mit den Nahrungslipiden über Chylomikronen in die Lymphe aufgenommen (Resorptionsort: v.a. im Duodenum)
-> zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Vitamine A, D, E, K
- Wasserlösliche Vitamine...
- können nicht oder nur in geringen Mengen gespeichert werden (Ausnahme Vitamin B12), Überschüsse werden mit dem Urin ausgeschieden
- können über Transporter in die Darmzellen (Enterozyten) aufgenommen werden und werden, an Transportproteinen gebunden, ins Portalblut abgegeben (Resorptionsort: oberes Jejunum, Ausnahme Vitamin B12, benötigt Intrinsic Faktor und wird im terminalen Ileum aufgenommen)
-> zu den wasserlöslichen Vitaminen gehören die B-Vitamine und Vitamin C
- Vitaminquellen und Bedarf
- Nahrung (v.a. frisches Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, tierische Produkte wie Innereien, Milch, Eier)
- körpereigene Produktion
-> Vitamin D (Cholecalciferol) kann als einziges Vitamin in Verbindung mit UV-Licht in relevanten Mengen vom Körper selbst hergestellt werden
-> einige Vitamine können in geringen Mengen von der Darmflora gebildet werden: Vitamin K, B9 (Folsäure), B7 (Biotin, früher Vitamin H), B12
Bedarf:
- sehr individuell, unterliegt starken Schwankungen
- erhöhter Bedarf bei -> Schwangerschaft + Stillen -> Wachstum -> erhöhte körperl. Belastung
- Über- und Unterversorgung
- Avitaminose (das völlige Fehlen eines Vitamins)
- Hypovitaminose (Vitaminmangel)
Ursache:
- Mangelernährung
- unzureichende Zufuhr (Diät)
- Resorptionsstörungen im Darm
- Gendefekte
- Hypervitaminose (übermäßige Zufuhr eines Vitamins)
Ursache:
- meist Überdosierung durch die Einnahme von Vitaminpräperaten (betrifft fast nur fettlösliche Vitamine)
zu den bekanntesten Krankheiten/ Syndromen aufgrund von Hypovitaminosen zählen:
- Rachitis (Kinder)/ Osteomalazie (Erwachsene)
- Wernicke-Korsakow-Syndrom
- Beriberi-Krankheit
- Pellagra
- Neuralrohrdefekte
- Skorbut
...u.v.m.
Ihr Lieben, habt ihr Interesse an einer Übersicht zu den Vitaminen im Einzelnen, z.B. über den Bedarf, die Funktion und wie sich Mangel- oder Überschuss bemerkbar machen? Dann lasst mir doch bitte eine kurze Rückmeldung da...
Habt einen schönen Tag!
Liebe Grüße, Katha