Das erworbene Angioödem wird als Sonderform der Urtikaria (Nesselsucht) angesehen.
Hier kommen allgemein Allergene, v.a. Nahrungsmittelallergene in Betracht (allergisches Angioödem) sowie Medikamente (arzneimittelinduziertes Angioödem).
- Schwellung der Haut, meist im Gesicht, vor allem um die Augen herum. Kann jedoch auch an den Extremitäten oder Genitalien auftreten.
- Ebenfalls kann an den inneren Organen ein Ödem entstehen und somit kolikartige Schmerzen verursachen
- Die Haut ist gerötet oder blass
- Juckreiz ist eher selten, kommt aber vor
- Ödem ist durchaus schmerzhaft
Auch die Gefahr des anaphylaktischen Schocks mit Kreislaufversagen besteht
Diagnostik
An erster Stelle steht die Anamnese, um Genaueres über den Zeitpunkt des Auftretens des Angioödems, Veränderungen, Lokalisation zu erfahren, sowie zeitlicher Zusammenhang zwischen Medikamenteneinnahme oder Einnahme bestimmter Nahrungsmittel.
Es können sich dann weitere Untersuchungen anschließen wie
- Allergietest
- Labor (Transaminasen, Kreatinin, TSH)
- Stuhluntersuchungen
- Urinprobe
DD
Insbesondere im Frühstadium des Angioödems
- Akute Kontaktdermatitis
- akute Photodermatitis
- Herpes Zoster
- Erysipel
- Cheilitis granulomatosa
- Dermatomyositis
- Lymphödem
- Obere Einflussstauung
Richtet sich nach der Ursache.
Ggf. muss ein Medikament abgesetzt, oder Nahrungsmittel weggelassen werden.
Zudem ist auch eine medikamentöse Behandlung möglich und in vielen Fällen auch notwendig. Hierzu werden z.B. Antihistaminika injiziert oder als Salbe aufgetragen.
Akute Beschwerden kann der Patient selbst durch Einsatz von kühlenden Auflagen, Eiswürfeln oder Cold packs lindern.
Alle sagten "das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und machte es einfach.
HP, PB, Still-und Laktationsberaterin IBCLC