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Liebe MitraterInnen,
folgender Sachverhalt:
ein junger Mann hatte einen schweren Unfall, er kommt ins Krankenhaus, wird operiert, die OP ist gut verlaufen, die Ärzte sind sehr zufrieden mit seinem Zustand und er verbessert sich stetig.
Plötzlich nach 3 Tagen verschlechtert sich sein Zustand zunehmend. Er bekommt Kreislaufbeschwerden, er fängt an zu schwitzen, zittern, Tachykardie und wird unruhig. Zeitweise weiß er nicht mehr so recht, wo er sich überhaupt befindet.
Im Krankenhaus hat man gleich einen Verdacht. Ihr auch?
Viele Grüße und Spaß beim Mitraten
Geli
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Schleudertrauma,
Amnesie
Hirnschädigung
Gehirnerschütterung
Ein Trauma würde mir noch einfallen und massive Angstzustände ( Nachtrag)
woran wurde er denn operiert? wurde bei dem Unfall der Kopf in miteleidenschaft gezogen?
LG Nicci
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!
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Hypothermie?
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Embolie?
TIA?
Herzinfarkt?
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(29.07.2010, 11:39)Scapi schrieb: Embolie?
TIA?
Herzinfarkt?
TIA = Transitorische ischämische Attacke
Ich musste nämlich auch googlen
LG Nicci
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Danke fuers ergaenzen.
Ist aber eine gaengige Abkuerzung.
Lg Andrea
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(29.07.2010, 12:50)Scapi schrieb: Danke fuers ergaenzen.
Ist aber eine gaengige Abkuerzung.
Lg Andrea
da habe ich da wohl eine Wissenslücke
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
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Mein erster Gedanke wäre ein Medikamentenentzug, vermutlich von Benzodiazepinen.
Typisch dafür wäre, dass die Probleme erst nach ein paar Tagen anfangen.
LG
Antje
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Eventuell Alkoholentzug?
Leitsymptome sind Magen-Darm-Störungen, Kreislauf-Störungen (Tachykardie), vegetative Störungen (Schlafstörungen, Schwitzen), neurologische Störungen (Tremor, Artikulationsstörungen, Ataxie, Parästhesien, epileptische Anfälle) und psychische Störungen (innere Unruhe, ängstliche und depressive Verstimmungen, Störungen der Bewusstseinslage, manchmal Halluzinationen).
LG, Romina
Gibt Dir das Leben mal nen Knuff,
dann weine keine Träne.
Lach Dir nen Ast und setz Dich druff
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Antje, das ist eine super Ueberlegung. Deshalb vielleucht auch der Unfall.
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ich hätte an eine Ansteckung mit Krankenhauskeimen gedacht, allerdings fehlt mir das Fieber dazu,möglich wär auch eine Lungenembolie
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Möglich ist auch ein Entzug von Tetrahydrocannabinol aus den Cannabis-Produkten der Hanfpfanze.
Hierzu passt die Veränderungen wie Gefühl der Unwirklichkeit, Depersonalisation der kardiovaskulären Funktion, der Tachykardie mit möglichen Auswirkungen einer Panik,Angst oder pyschotischer Symptome.Es gibt Meinungen die eine Abhängigkeitsmachung von Cannabis-Produkten ausschließt.
Dieser Meinung möchte ich mich nicht anschließen!!!!
Herzliche Grüße:
Werner
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Schleudertrauma
...und wenn einer wissen möchte wie ich darauf kam, dann fragt ruhig. Tom
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Hallo Alle,
bin im Moment arbeiten, versuche heute nachmittag auf Eure Beiträge einzugehen!
Liebe Grüße und danke, dass so viele mitgemacht haben
Geli
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Hallo,
ich möchte bitte gern wissen, was operiert wurde? Bzw. woran der junge Mann operiert wurde?
Hat er Fieber?
wie sieht das Blutbild aus? vermehrt Leukozyten?
Wurde er am Kopf operiert infolge einer intrazerebralen Blutung?
die Unruhe, Tachykardie, Desorientierung würden auch für eine SEPSIS sprechen
You gotta Dance with the Devil to get out of Hell
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Hallo,
der junge Mann hatte diverse schwere Knochenbrüche, sein Gehirn wurde aber nicht in Mitleidenschaft gezogen. Er hat auch kein Fieber. Die offenen Wunden, die er erlitten hat, fangen an zu heilen. So läuft sein Heilungsprozess sehr gut an. Aber ... (s. oben im Diagnoserätsel)
Einige haben es schon gut erraten, den Anderen gebe ich noch bis morgen, um mit den neuen Informationen neu zu überlegen. Auflösung kommt am Samstag.
Viele Grüße
Geli
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Auflösung erst am Samstag?Schade.
Herzliche Grüße:
Werner
Pate von Nicci
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(30.07.2010, 14:43)wernerbergner schrieb: Auflösung erst am Samstag?Schade.
ist doch schon Morgen, hab Geduld
Jeder von uns hat unglaubliches Potenzial !
Aber wenn ein Fisch daran gemessen wird,
wie gut er auf einen Baum klettern kann,
wird er immer denken er wäre dumm!
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Auflösung des Diagnoserätsels:
Wie einige von Euch ja perfekt geraten haben, hat der junge Mann ein Entzugssyndrom und zwar ein Alkoholentzugssyndrom.
Folgendes ist passiert: er hat regelmäßig Alkohol getrunken (12 Flaschen Bier auf den Tag verteilt, wie auf Nachfrage von Angehörigen erfahren werden konnte), dann kam der Unfall, die OP, und er konnte keinen Alkohol zu sich nehmen. Der Körper (er war schon substanzabhängig) reagiert dann auf den plötzlichen Entzug mit den geschilderten Entzugssymptomen.
Ein Alkoholentzugssyndrom ist immer ein Notfall. Daran müsst Ihr denken, wenn z.B. jemand in die Praxis käme, der selbständig versuchen wollte, dem Alkohol zu entkommen. Dieser könnte dann ebenfalls ein lebensgefährliches Entzugssyndrom erleiden (Mortalität bis zu 25%).
Habt Ihr in der Praxis den Verdacht, dass jemand auf Entzug ist, müßt Ihr immer den Notarzt rufen und dürft den Patienten auf keinen Fall nach Hause gehen lassen.
Ein Entzug eines Abhängigen muss immer in einer Klinik (am Besten in einer Spezialklinik) gemacht werden.
Es gibt noch viele andere Ursachen für Entzugsdelirien z.B.:
nach Absetzen von Sedativa, Hypnotika, Medikamentenintoxikation, sonstigen psychotropen Substanzen.
Zusammenfassung der Symptome eines Alkoholdelirs:
zeitliche und örtliche Desorientierung (der Betroffene weiß nicht in welcher Zeit er lebt, und wo er sich befindet).
Quantitative Bewusstseinsstörung ( er ist somnolent, d.h. sehr schläfrig)
Halluzinationen: er hat oft Wahrnehmungsstörungen, sieht z.B. weiße Mäuse.
Die Psychomotorik ist gestört (Nesteln der Hände, Unruhezustände).
Es können Angst und Suggestibilität (sehr leichte Beeinflussbarkeit durch andere) auftreten.
Vegetative Symptome (wie Schwitzen, Zittern, Blutdruckerhöhung).
Alles geklärt oder habt Ihr noch Fragen?
Alles Gute
Geli
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