Bitte beachten Sie vorliegenden Sachverhalt.
Sachdienliche Hinweise können Sie unter der folgenden Telefonnummer bekannt geben: 0815 - 1234567. Es ist eine Belohung ausgesetzt in Höhe von 3hoch10 Wissen.
Fallbeschreibung:
Auf dem Weg zu seinem Bestimmungsort, dem dritten Mittelfussknochen rechts, hat sich Osteo Karlchen aus seinem Verbund mit den anderen Osteoblasten heimlich abgesetzt. Dabei wurde er vom erfahrenen Osteozyt Egon beobachtet, der Karlchen dabei zusah wie er versuchte sich in das Schläfenbein einzumogeln. Man hat ihn aber dort nicht haben wollen und hat ihn weitergeschickt.
Über das Schläfenbein ist Karlchen dann dem Achsenskelett gefolgt und hat nach Schädel, Zungenbein, Wirbelsäule mal bei den Rippen reingeschaut. Die fand er ganz lustig, denn wie alle kleinen Osteoblasten ist Karlchen noch sehr verspielt. So sprang er auf den ersten sieben echten Rippen herum, die durch ihre gelenkige Verbindung mit dem Brustbein auch schön federten. Als er weiter runter turnte, kam er ab der 8. aber nicht mehr richtig voran, da hier keine gelenkige Verbindung mehr mit dem Brustbein war, sondern nur der Rippenbogen. Auf der 11. und 12. war er dann erst garnicht mehr, da er dort kein Ende sehen konnte, da sie frei endigen. Dazu war er denn doch zu ängstlich.
Lieber hüpfte er darum mal nach hinten und fand die Wirbelsäule, whow die war ja cool. Da konnte er zwischen ganz vielen Wirbel auswählen. So dachte er es wäre eine gute Sache von oben nach unten zu schauen, was es auf diesem Abenteuerspielplatz denn alles zu entdecken gab.
Die Osteozyten im Atlas, dem ersten Halswirbel, fanden Karlchen aber sehr anstrengend und schickten ihn gleich weiter. Auch im Dreher, also dem zweiten Halswirbel hatten die ausgewachsenen Osteozyten keinen Nerv auf ihn. Sie verjagten ihn lauthals, so daß Karlchen erschrocken flüchtete und dabei auf der Prominens hängenblieb, dem siebten Halswirbel. Hier verschnaufte er erst einmal, denn Osteozyt Ilona sah ihn dort schlafen und gab Alarm an seinen Verbund.
Doch Karlchen entzog sich rechtzeitig dem Zugriff und hetzte über Brustwirbel und Lendenwirbel zum Kreubein. Hier kam er aber ins Rutschen, da hier keine einzelnen Wirbel mehr zu fassen waren, sondern ein abgeplatteter Knochen sich aus fünf verschmolzenen Wirbeln zusammen getan hatte. Durch das angeschlossene Hüftbein rutschte er voller Schwung in den Kopf des Oberschenkels, wo er sich am Hals dann endlich wieder festkrallen konnte. Hier gefiel es ihm supergut, so daß er sich am Ende des Femurs in rundliche Gebilde eingrub.
Seither wurde er nicht mehr lebend gesehen. Wir bitten Sie darum nochmals inständig um ihre Mithilfe, da der kleine Osteoblast Karl eigentlich noch über das Schienbein runter zu den Fußwurzelknochen sollte, um da endlich in den Mittelfussknochen seiner Funktion nachzukommen.
Hiermit danken wir Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
(Zitat: Michael A. Denck)