Es ist Winter und sehr kalt. Ich bin ein Mann und trage dicke Winterkleidung. Ebenfalls trage ich ein Schwert, sowie Pfeil und Bogen bei mir. Ich stehe an einer Bushaltestelle. Es dauert sehr lange, bis der Gelenk-Bus endlich angefahren kommt. Zwei weitere Personen stehen noch an der Bushaltestelle. Sie steigen hinten ein, als sich die Türen öffnen. Es steigen keine Fahrgäste aus. Ein junger Mann kommt angerannt, drängt mich beiseite, als ich einsteigen will und schnappt mir meinen Lieblingsplatz weg. Mein Lieblingsplatz befindet sich vor dem Gelenk des Buses auf der Fahrerseite. Ich schaue den jungen Mann finster an und setze mich auf den Sitz hinter der Tür auf der Fahrerseite, ihm gegenüber. Der Bus fährt los. Er kommt nur langsam voran, da viel Schnee auf der Strasse liegt.
19. Traum 2 (14.01.2023)
Ich bin 14 Jahre alt und befinde mich mit meinen Klassenkameraden im Singsaal. Im Singsaal befinden sich mehrere Erwachsene und der Singlehrer. Heute müssen wir ein Lied vorsingen, und zwar aus einer Oper oder aus einem Musical und zugleich die Rolle der entsprechenden Figur darstellen. Wir haben jedoch keine Ahnung, welches Lied es sein wird.
Ich bin als Erste dran, mit dem Memory aus dem Musical Cats. Das Lied kenne ich und singe es sehr oft. Wie hat sich die Katze Grizabella jedoch dazu genau bewegt? Ich habe das nie geübt. "Du wirst es auf Französisch singen!", reisst mich die Stimme des Singlehrers aus meinen Gedanken. Das hat gerade noch gefehlt! Ich kenne den Text nur in Deutsch.
Der Singlehrer gibt einem der Erwachsenen ein Zeichen. Der Mann setzt sich an den Flügel und beginnt die Einleitung in einer für mich völlig ungünstigen Tonlage zu spielen. Der Singlehrer grinst mich boshaft an. Die ungünstige Tonlage ist also Absicht. Ich werde wütend und wäre am liebsten aus dem Singsaal gestürmt. Doch genau das erwartet der Singlehrer von mir. "Und so eine will Opernsängerin werden!", würde er hinter mir herrufen. Die Klasse würde in Gelächter ausbrechen.
Ich bleibe und beginne zu singen, in einer mir unbekannten Sprache. Zu meinem Erstaunen ist die hohe Tonlage für mich überhaupt kein Problem. Es fühlt sich so an, als ob jemand anderer an meiner Stelle singen würde. Mein Körper beginnt sich auch von selbst zu bewegen. Ich lasse es einfach geschehen, egal, was dabei herauskommen mag.
Während des Liedes wechsle ich mehrfach die Tonart durch ziemlich schräg klingende Modulationen. Meine Stimme ist so laut und bestimmend, dass der Mann, der mich am Klavier begleitet, gezwungen ist, seine Begleitung meinem Gesang anzupassen. Er stellt sich dabei sehr geschickt an.
Als das Lied zu Ende ist, starrt mich der Singlehrer mit offenem Mund an, ebenso die Klassenkameraden. Ich stolziere mit hoch erhobenem Haupt aus dem Singsaal.
20. Traum 3 (14.01.2023)
Ich befinde mich in einem Hotel und bin auf dem Weg in den Tanzsaal. Ich bin etwa 20 Jahre alt. Es sind schon viele Teilnehmerinnen da. Obwohl der Kurs für Männer und Frauen ist, sind nur Frauen anwesend.
Zum Einstieg dürfen wir improvisiert tanzen. Eine Teilnehmerin kommt zu mir und sagt mit tiefer, rauer Stimme, es sei absolut lächerlich, wie ich tanze. Sie äfft mich nach. Ich schenke ihrem Gehabe keine Beachtung und entferne mich von ihr. Sie lässt mich in Ruhe. Im Verlaufe des Kurses bedrängt sie stattdessen eine andere Teilnehmerin.
Nach Kursende verlassen die Teilnehmerinnen und die Kursleiterin nach und nach dem Tanzsaal. Die Bedrängerin und ihr Opfer bleiben noch im Saal, ebenso ich. Die Bedrängerin wird plötzlich handgreiflich. Ich gehe entschieden dazwischen und stosse die Bedrängerin energisch weg. Sie verliert das Gleichgewicht, stolper und stürzt zu Boden. Dabei fällt ihr eine Perücke vom Kopf. Wir starren beide entsetzt auf die am Boden liegende Person. Es ist eindeutig ein Mann, der sich als Frau verkleidet hat. Das erklärt auch die tiefe, raue Stimme.
Ich begreife sofort, was Sache ist. Ich zerre das am Boden sitzende Opfer energisch auf die Füsse. "Schnell! Wir müssen hier weg!", dränge ich sie. Ich ziehe sie hinter mir her und renne auf die Tür zu. Das Opfer ist verletzt und humpelt hinterher. Der als Frau verkleidete Mann setzt sich die Perücke wieder auf, rappelt sich hoch und setzt uns nach.
Ich stürme mit dem Opfer im Schlepptau aus dem Saal auf den breiten Flur hinaus, wo uns die entsetzten Gäste Platz machen. "Rufen Sie die Polizei!", schreie ich. Die Leute im Flur schauen mich jedoch nur erstaunt an. Ich renne mit dem Opfer den Flur hinunter und rufe den Leuten immer wieder zu, sie sollen die Polizei allarmieren. Doch die Leute machen uns nur Platz, ebenso unserem Verfolger. Wir flüchten durch das ganze Hotel, treppauf, treppab, einen Flur hinauf, den nächsten hinunter, durch grosse Säle ...
Ich bin gespannt, ob diese Träume in irgendeinem Zusammenhang stehen ...
Liebe Grüsse
Pia