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Wir haben uns in Andreas Lerngruppe zum Ziel gesetzt, die erarbeiteten Inhalte zu verstehen. Dabei haben sich folgende Fragen ergeben:
Zum Thema"relative Tachykardie" bei der Myokarditis:
Warum ist die hier entstehende Tachykardie "relativ", d.h. warum handelt es sich nicht um eine "normale" Tachykardie, die aufgrund von Herzmuskelbelastung und Fieber auftritt? Ist eine Synergie von Entzündungsbelastung und Fieber der Grund dafür?
Des weiteren war uns nicht verständlich, warum es bei diesem Krankheitsbild zu leisen Herztönen kommt.
Schließlich fanden wir keine eindeutige Erklärung dafür, warum ein Herzinfarkt eine Perikarditis nach sich ziehen kann.
Wir würden uns freuen, eine "logische" Antwort auf diese Fragen zu erhalten, um sie durch ein tiefes Verständnis auch besser abspeichern zu können.
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Huhu Kirsten,
hat ja geklappt mit dem Einstellen. Ganz lieben Dank das Du Dir die Mühe gemacht hast. Nu bin ich sehr gespannt wer uns auf die Sprünge helfen kann bei unseren Fragen.
Keine Zeit gibt es nicht - nur andere Prioritäten
(Zitat: Michael A. Denck)
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Puuuh gleich 3 Fragen!!
Relative Tachykardie
Bei der Myokarditis kommt es zu einer relativen Tachykardie, damit meint man, dass der Pulsschlag auch in Relation (also unter Berücksichtigung) der Fieberhöhe zu schnell ist.
Beispiel: Der Patient hat 39 Grad Fieber durch eine Myokarditis.
Normalerweise hat er einen Puls von 70 /Schlägen pro Minute. Nun müsste er aufgrund des Fiebers (pro Grad Fieber nimmt der Herzschlag um 10 Schläge zu) einen Puls von 90 haben.
Tatsächlich misst man aber bei ihm 120 ! Damit liegt eine relative Tachykardie vor, d.h. auch wenn man das Fieber mit berücksichtigt, ist der Puls immer noch zu schnell.
Leise Herztöne
Das Herz ist entzündet und kann deshalb nicht die volle Leistung bringen. Die Einschränktung der Funktion (Functio laesa) gehört mit zu den Entzündungszeichen.
Perikarditis nach Herzinfarkt
Beim Herzinfarkt stirbt Herzgewebe an. Dies abgestorbene Gewebe bildet den besten Nährboden für Erreger. Deshalb kommt es häufig im dem Bereich des Perikards, das dem toten Gewebe aufliegt zu einer Entzündung.
Alles klar??? Sonst bitte nochmal nachfragen.
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Nein, leider noch nicht alles klar
Was eine relative Tachykardie ist, haben wir verstanden, aber warum kommt es dazu? Also warum ist sie relativ? Warum steigt der Puls höher, als es eigentlich zu erwarten ist?
Wenn das Herz entzündet ist, dann sind die Herztöne immer leise? Also wenn das Herz nicht voll arbeitet, wird der Ton entsprechend leiser?
Perikarditis ist nun vollkommen klar.
Dankeschön, da waren´s nur noch zwei Fragen.
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(22.09.2010, 16:52)Gini schrieb: Was eine relative Tachykardie ist, haben wir verstanden, aber warum kommt es dazu? Also warum ist sie relativ? Warum steigt der Puls höher, als es eigentlich zu erwarten ist?
Da das Herz entzündet ist, kann es nicht mehr die volle Leistung bringen (Entzündungszeichen: Functio laesa), d.h. es zieht sich nicht mehr so kräftig zusammen. Damit geht der Blutauswurf zurück. Um nun doch noch eine einigermaßen Leistung zu erzielen, schlägt das Herz schneller.
Ähnlich: wenn der Blutdruck abfällt, schlägt das Herz auch schneller.
(22.09.2010, 16:52)Gini schrieb: Wenn das Herz entzündet ist, dann sind die Herztöne immer leise? Also wenn das Herz nicht voll arbeitet, wird der Ton entsprechend leiser?
Dankeschön, da waren´s nur noch zwei Fragen.
Ja, immer leiser. Denn wie gesagt, ein entzündetes Herz bringt nur eine eingeschränkte Leistung.
Nach Adam Riese müsste nun noch eine Frage kommen.
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Da die andere Frage schon gelöst ist, kommt nach Adam Riese jetzt keine Frage mehr
Danke Isolde. Jetzt sitzt die Myokarditis
LG Andrea
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Aha, es schlägt also schneller um das auszugleichen und kommt damit in der Frequenz höher als wir es eigentlich erwarten würden... als es normalerweise durch das Fieber sowieso schon steigen würde. Deswegen relativ im Zusammenhang mit dem Fieber.
OK, dankeschön nu denk ich kann ich es mir herleiten.
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Liebe Isolde,
vielen Dank für die schnelle, jetzt auch klare Antwort!!
Liebe Gini und Andrea,
danke fürs prompte Zurückfragen und Nachhaken. - Die Antworten könnt Ihr Euch dann am Dienstag nochmal anhören.
Bis dann ...
Gruß Kirsten
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Ich kram den alten Fred grad mal raus,weil ich auch beim Thema bin.
Das mit der relativen Tachykardie habe ich nun auch verstanden. Nun lese ich im Schweitzer aber grad,dass es zu einer relativen Bradykardie kommt.
Verstehe ich es denn richtig,wenn ich davon ausgehe,dass beides möglich ist????
Liebe Grüße
Petra
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Hallo Petra,
also im Herold steht auch nur die Tachykardie. Aber es gibt ja auch asymptomatische Verläufe, vielleicht ist das damit gemeint. Finde gerade meinen Schweitzer nicht.
Übrigens der "alte Fred" ist richtig gut. Bin auch gerade bei der Wiederholung Herz. Da ich immer nicht auf das Datum der Beiträge schaue, stolper ich dann darüber, dass Dozenten Verständnisfragen stellen, bis der Blick auf das Datum kommt.
LG Susanne
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07.10.2014, 21:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2014, 20:34 von Isolde Richter.)
Liebe Petra,
ich würde das nicht so eng sehen, denn bei der Myokarditis ist ja vom Schweregrad vom asymptomatischen Verlauf bis hin zum Herzversagen alles möglich. Außerdem gibt es akute und chronische Verläufe.
Im Zweifelsfall kannst du dich in der Prüfung mit dem Prüfer deshalb immer auf "Herzrhythmusstörungen" einigen. Damit bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
GLG Isolde
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Klasse Petra, danke fürs Rauskramen
Ich verstehe es jetzt auch besser... irgendwie ist mein Hirn noch nicht im Hinterfragenmodus angelangt Ich lese etwas und nehme es als gegeben hin. Ich sollte doch mal eigene Zusammenfassungen schreiben, dann merke ich wohl eher ob ich es verstanden habe
Herzliche Grüße
Christine
"Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei.“
Arthur Schopenhauer (1788-1860), dt. Philosoph
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