Ein bisher weitverbreiteter Irrweg:
Bestand in einer Familie ein erhöhtes Allergierisiko, so war eine weit verbreitete Strategie: „Allergen vermeiden“. So wurde schon von der Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit und später im Kleinkindalter das mögliche Allergen möglichst gemieden. So wurden beispielsweise neue Matratzen mit Überzügen aus milbendichten, allergenfilternden Matratzenbezügen empfohlen. Es wurde übermäßig auf Hygiene geachtet und mit hypoallergener Nahrung gefüttert, das heißt, erst ab einem Altern von 9 bis 12 Monaten sollte das Baby allergenreiche Nahrungsmittel wie Milch, Eier und Fisch bekommen.
Ein falscher Weg, wie sich an einer groß angelegten Studie der Stiftung Kindergesundheit unter Prof. Dr. Dr. Berthold Koletzko gezeigt hat. Er gibt deshalb den Leitsatz aus: „Weniger Karenz, dafür mehr Toleranz“.
Als Ursache nimmt man an, dass ein früher Kontakt zu Mikroben und Allergenen die Abwehrkräfte mobilisiert und so zu normalen Immunantworten führt.
Zu der ausführlichen und interessanten Untersuchung geht es hier: Wie schützt man ein Baby vor Allergien?