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Einsamkeit, innere Leere und der Weg zurück zu sich selbst
#1
Heart 
Meine lieben Hypnose-Begeisterten,

Es ist schon eine Weile her, dass ich mich hier im Forum zu Wort gemeldet habe, das neue Seminar "Selbsthypnose" ist inzwischen schon eine Weile abgeschlossen und nun habe ich auch wieder Zeit und spannende neue Nachrichten aus der Welt der Hypnotherapie Smile!
Vor Kurzem ist die neue Ausgabe der Isolde Richter Zeitschrift "Stark durch Naturheilkunde" erschienen, diesmal zum Thema "Volkskrankheiten". 
Ich bin stolz sagen zu dürfen, dass auch ich einen Artikel beigetragen habe. Es geht um ein Thema, dass die gesamte Weltgemeinschaft (insbesondere die sog. zivilisierte Welt) zunehmend beschäftigt, nämlich das Thema Einsamkeit und Vereinsamung.
Wenn ihr Lust habt lasst uns über das Thema ins Gespräch kommen, ihr könnt dafür den Artikel lesen oder einfach so aus eurer persönlichen oder professionellen Perspektive kommentieren. Ich freue mich auf jeden Fall über Gedanken und Anregungen, zu diesem aus meiner Sicht (besonders in beraterischen und therapeutischen Kontexten) hochgradig wichtigen Thema.
Meinen Artikel findet ihr auf der Seite 26 ff. der Zeitschrift Nummer 02/2024: https://www.isolde-richter.de/fileadmin/...024_02.pdf

Ich freue mich über Feedback und Gedanken Smile!
 Johann
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#2
Hallo Johann, & hallo zusammen!

Ich erlaube mir "außer Konkurrenz" auf Deinen Beitrag einzugehen, den ich in der PDF-Datei mir zu Gemüte führte. Wink

Ich zitiere ein  paar Passagen da raus:
Zitat:[...]Einsame Menschen, so
Spitzer, würden häufig unwillkürlich
von anderen Menschen gemieden
(was im Allgemeinen zu einer Ver-
stärkung der Symptome führt).
[...]
Aus meiner persönlichen Erfah-
rung ist es paradoxerweise häufig
gerade nicht die Abwesenheit,
sondern die Anwesenheit anderer
Menschen, die das Gefühl von Ein-
samkeit auslösen kann. Ich habe
mich in meinem Leben nie so ein-
sam gefühlt, wie in eine Gruppe
von Menschen (zu denen ich keine
Verbundenheit spürte).
Einsamkeit ist aus meiner Sicht
daher nicht ein Ergebnis von
(physischem) Alleinsein, sondern
vielmehr ein Gefühl, das aus der
Unverbundenheit mit anderen,
aber auch insbesondere mit sich
selbst (den eigenen Wünschen,
Bedürfnissen und Sinnvorstellun-
gen) entsteht!
Ja, ein "andockendes" Argument. Das picke ich (deshalb) mal raus,
um  zu (ver-)suchen, wie aus solchem Tal  ("Möchte im Erdboden versinken!"; "Lasst mich doch alle in Ruhe!"***)  herausgefunden werden könnte. Da "man" da "unten" also (wo sich - zum Beispiel aus Verzweiflung - hingewünscht wurde)  ohnehin einsam sich fühlt, war das als erstmal sicherer Raum empfunden. Schon mal ein guter Anfang!

Da(mit) wird dann auch dezent ersichtlich, dass Erste Hilfe von Innen anforderbar wäre.
Was ist in solcher (realer oder fiktiver) Situation möglicher Wunsch des Klienten?
[Ggf. ergänzend: Was würde der Klient als Therapeut (oder guter Freund) dem Patienten empfehlen?]

Und mit  solch'  Ansatz / Antwort ließe  sich weiterbauen.


***) Die Antwort kann auch jeder andere Text sein, es geht darum, dass sich mit ihr ja eine - zumindest relative - Schutzinsel dem Betroffenen (aus ihm "selbst" heraus) generiert[e].
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#3
Lieber Alfred (ich habe mal in deinem Profil gespickt Wink!),

Vielen Dank für deine interessanten Gedanken und herzlich willkommen im Hypnose-Forum. Wenn ich dich richtig verstehe, zielst du darauf ab, dass der soziale Rückzug (ggf. verbunden mit Gefühlen von Scham) eine (erstmal) sinnvolle Selbstschutzreaktion ist und das gleichzeitig die Möglichkeit zur Veränderung des unangenehmen Zustands ebenfalls im Menschen selbst liegt (Stichwort: Selbstwirksamkeit)? Das finde ich spannend und würdigt sowohl die eine wie auch die andere Seite, daher auch absolut im Sinne der Philosophie der Hypnose!
Ja, was ist wohl der Wunsch des Klienten (oder "Agenten" wie ich inzwischen lieber sage)? Das ist wahrscheinlich sehr individuell, aber ich kann mir gut vorstellen, dass du mit deinem Grundgedanken schon auf einer interessanten Spur bist, nämlich dem Wunsch nach Verbindung und Nähe, bei gleichzeitiger Wahrung der Autonomie (Selbstwirksamkeit). Also wäre "gutes" therapeutisches Vorgehen (vielleicht) den Menschen in seinem Leid zu spiegeln und zu würdigen (Bindung anbieten (nicht aufzwingen)) und ihm gleichzeitig abzubieten ihn zu begleiten bei der Wahrnehmung und Untersuchung der schweren Gefühle, um diese so zu verarbeiten und aufzulösen.
Hmm... jetzt habe ich wieder ein wenig Gedankennahrung, vielen Dank dafür Big Grin !
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