Da ich selbst wenige Prüfungsprotokolle von Mainz gefunden habe möchte ich meine Prüfung hier kurz skizzieren:
In dem Raum in den ich nach einer kurzen Wartezeit eingeladen wurde, saßen eine Amtsärztin und 2 weitere Beisitzer. Ich wurde darüber informiert, dass es 4 einzelne Themenbereiche geben wird, die ich einzeln bestehen muss. Ein Ausgleich zwischen diesen Bereichen ist nicht möglich. Als Hilfsmittel standen Papier und Stift zur Verfügung, die ich aber nicht genutzt habe.
Nach Nennung des Themas sollte man "freie Vorträge" darüber halten, anschließend wurden Rückfragen gestellt.
Und dann gings auch schon los:
1. Thema: Anatomie Herz
- Aufbau und Lage (inklusive Wandschichten, Klappen, angrenzende Organe)
- Erregungsleitungssystem mit Angabe Schläge/min
- Weg des Blutes
- Arterielle und venöse Gefäße
- Bestandteile Blut
- Rückfragen: Wie und wo findet die Erregungsweiterleitung statt?
2. Thema: Pathologie Epilepsie
- Unterteilungen (Generalisiert/Fokal; Petit mal/Grand mal; Status epilepticus)
- Ursachen/ Auslöser
- Symptome / Ablauf eines Anfalls
- was tun bei einem Anfall?
- Besonderheiten bei Kindern (Fieberkrämpfe, Absencen,..)
- Therapie/ Medikamente
3. Thema: Pathologie Pyelonephritis
- Beschreibung
- Erreger, Ursachen
- Fördernde Faktoren (hier gab es einige, die die Prüferin hören wollte)
- Symptome (auch Unterschiede zur Cystitis)
- Diagnostik: Ultraschall, Blutbild, Urinstreifen
- Medikamente
- Rückfragen: Was sieht man beim Ultraschall?, Welches Antibiotika wird verorndet? (die Frage konnte ich nicht beantworten)
4. Thema: Praktische durchführung einer i.V. Injektion
- praktische Vorbereitung an der Beisitzerin bis zur Injektion der Spritze (Handdesinfektion, Desinfektion Haut Pat., Aufziehen Spritze, Anlage Stauschlauch,...)
- Nennung weiteren Vorgehens: Patientenaufklärung, Unterschrift, Abfrage Kontraindikationen, Benennung welche Vene man nutzt, ...
- hier war ich sehr unsicher, weshalb mir einige kleine Fehler passiert sind, die ich aber (verbal) korrigieren durfte.
Ich war super aufgeregt, weshalb ich schon mal die Struktur innerhalb der Vorträge verloren habe. Wenn ich aber wichtige Bereiche vergessen habe, wurden diese in den Rückfragen mit aufgegriffen. Auch bei Blackouts half die Amtsärztin über Fragen auf die richtige Antwort zu kommen.
Nach einer Besprechungszeit, bei der ich auf dem Flur warten sollte, wurde mir dann mitgeteilt, dass ich die Prüfung bestanden haben.
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Alles in allem war es eine sehr angespannte, anspruchsvolle aber sehr faire Prüfung.
Liebe Grüße,
Melina