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Da noch keine Blutwerte da sind, hier mal meine erste Vermutung: Depression.
Manche Menschen neigen dann dazu, mehr zu essen, um über sich über die Kohlehydrate Serotonin zuzuführen oder essen besonders süß oder salzig, weil das Geschmacksempfinden beeinträchtigt ist. Auch Fressanfälle sind nicht selten. Diese verschweigt sie vielleicht aus Scham.
Für eine Depression sprechen:
- die Gewichtszunahme nach dem Tod ihres Vaters und ihrer Scheidung
- wie die Patientin auf dich wirkt
- ihre Atemprobleme und das Herzrasen
- ihr sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit, Müdigkeit
- Temperaturempfindlichkeit
- der niedrige Blutdruck (allerdings kann Hypotonie auch depr. Verstimmungen auslösen)
- u. v. m.
Wie ist denn ihr Schlaf?
Hat sie noch andere körperliche Probleme? Vielleicht mit den Augen oder Ohren? Oder Nackenverspannungen?
Auf jeden Fall wäre ich sehr behutsam mit ihr und würde sie nicht damit erschrecken, indem ich sie über die möglichen Folgen ihres Übergewichts aufkläre. Das würde ihr keinesfall helfen.