Beiträge: 177
Themen: 9
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
7
Ja, Ihr lest richtig - das Butterbrot* mit Räucherschinken und das Glas Fanta ist in meiner Familie seit min. 3 Generationen ein nicht mehr wegzudenkendes Hausmittel gegen "Wehwehchen aller Art". Zudem ist es bei "Wehwehchen der größeren Art" auch ein Indikator dafür, dass das Schlimmste vorüber ist.
Dieses (real existierende) Beispiel möchte ich mal nutzen, um bei Euch besonders skurrile (Heil-)Erinnerungen abzurufen, die aus Eurer Kindheit oder sogar aus der Familiengeschichte stammen, aber eben in keine der gewöhnlichen Kategorien passt.
Ich kenne z. B. auch noch das Stück Schokolade, was meine Mutter mir auf das durch einen Fahrradsturz aufgeschrappte Knie gelegt hat... Schon war die Welt wieder in Ordnung.
Erinnert Ihr Euch? Und welche Tricks wendet Ihr an?
Viele Grüße!
Christian
* Ein "Butterbrot" ist bei uns immer eine dicke Scheibe gutes (!), dunkles Brot mit guter Butter und einem Belag.
Beiträge: 906
Themen: 82
Registriert seit: Dec 2010
Bewertung:
31
Wenn wir als Kinder krank waren, durften wir bei Oma in den "Gesundmacher-Stuhl". Das war der große Lehnstuhl, in dem sonst immer mein Opa saß. Wir durften da dann aber mit Decke drin sitzen/ liegen und schon gings ein bisschen besser.
Lieben Gruß
Sandra
Beiträge: 11.881
Themen: 2.872
Registriert seit: Sep 2006
Bewertung:
1.524
Also bei uns wurden Wehwehchen und alle Krankheiten mit Kneipp-Anwendungen behandelt.
Hatte man eine Erkältung, gab es Fußbäder oder bei heftigeren Fällen kalte Abwaschungen.
Zeigte diese nicht prompt den gewünschten Erfolg, stand meine Mutter immer vor mir, schaute mich sehr nachdenklich an und sagte: "Wenn es morgen nicht besser wird, dann müssen wir ein Sitzbad machen." (Das hieß in die eiskalte Wanne setzen - brrrr).
Ich hatte wirklich Glück! - allein dieser Satz hat mich jedesmal - bis auf einmal - prompt gesund gemacht.
Und dieses eine Mal, wo es mich das Sitzbad doch erwischt hat, hat bisher für mein ganzes Leben gereicht (ich hoffe das bleibt so!)
War man wieder gesund, gab es hinterher ein Rührei mit Butterbrot - hmmmm fein!
Beiträge: 2.945
Themen: 39
Registriert seit: Dec 2009
Bewertung:
47
Na dann kann ich mithalten.
Warum es wirkt weiß ich zwar nicht, aber folgender Tipp kam von meiner Mutter als wir alle mal so richtig festsitzenden Husten hatten.
Einfach Brust und Rücken mit guter Butter einreiben Hemd oder T-Shirt wieder rüber nächsten morgen war der Husten schön lose.
LG Anja
Patenkind von Patrizia
Patenschwester von Melanie und Kathinka
Patentante von Jasmin (JF84), Bernadette (bernadettejanssen), Sonja Schurig und nora
Beiträge: 13.038
Themen: 1.721
Registriert seit: Nov 2009
Bewertung:
2.529
Mein Opa schwörte auf ein Ei mit Cognac morgens zur Stärkung der Abwehr...brrr, als Kinder fanden wir das supergruselig...aber Opa hatte schon Spass bei Zubereitung und unseren entsetzen Gesichtern.
Bei Oma gabs immer Wadenwickel mit Essigwasser bei Fieber und kalten Pfefferminztee im Sommer bei Überhitzung.
Ansonsten kann ich mich kaum erinnern mal krank gewesen zu sein, ausser als ich Omas Flasche Pronervon (damaliges, starkes Schlafmittel) als Kind leer getrunken hatte. Ich hatte wohl schon immer einen Hang zu Arzneimitteln.
Streu Glitzer auf den Boden der Tatsachen
Beiträge: 1.121
Themen: 64
Registriert seit: Feb 2010
Bewertung:
46
Ach ja, das sind ja schöne Geschichten
Mein Vater hat immer fleißig Spitzwegerichblätter gekaut und mir auf die Schürfwunden gelegt....hmm...lecker, schüttel. Er war und ist auch immer noch der Meinung, viel hilft viel.
Also ich so erkältet war, hat er mir Spitzwegerichtee empfohlen........ nee is klar, was sonst?. Außerdem hilft Ingwer gegen alles, sollte man auch immer zuhause haben. Der ist so süß
Als Erkältungs-Prophylaxe gab es Rotbäckchensaft, den hab ich eigentlich gerne getrunken. Irgendwann fing er mit Lebertran an und einem Vitamingel. Wenn das alles nix genützt hat, hab ich Kinderschokolade bekommen.
Beiträge: 10.956
Themen: 66
Registriert seit: Jan 2008
Bewertung:
814
Beim Thema Lebertran bin ich wohl jetzt dran.
Jeden Morgen den Gott werden ließ musten mein Bruder und ich das schreckliche Gesöff mit Todeverachtung in uns hineinzwängen.
Ein Produkt wie es damals hieß aus der weltweiten Jagt auf Wale.Wale sind sehr intelligente und soziale Wesen,ich hoffe es ist was davon zurückgeblieben sonst war die Qual ganz umsonst gewesen.
Herzliche Grüße:
Werner
Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Beiträge: 177
Themen: 9
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
7
Jaa, Rotbäckchensaft... Den hatte ich auch. Und, wenn ich mich recht erinnere, war der ziemlich lecker...
Wonach allerdings Lebertran schmeckt, weiss ich nicht... Es scheint jedenfalls nicht zu den "aufmunternden" Hausmittelchen zu gehören, genauso wenig, wie die kalten Sitzbäder von Isolde...
Ich bin auf weitere Geschichten gespannt!
Beiträge: 1.271
Themen: 13
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
32
Das sind ja tolle Geschichten..
Also, eine Rotbäckchensaftphase gab es bei meiner Ma auch. Ich kenne auch noch dieses Vitamingel und habe, wenn ich dran denke, sogar noch den Geschmack davon im Mund.
Irgendwann hatte ich mal Mumps, ich muss so ca 5 Jahre alt gewesen sein. Ich kann mich an eine Flasche Klosterfrau Melissengeist erinnern (und an den Geruch). Ob ich jetzt damit eingerieben wurde, gurgeln oder es gar trinken musste.. phh.. keine Ahnung. Aber um meine Ma in Schutz zu nehmen: Ich gehe von einer Einreibung aus.
Liebe Grüße
Heike
Patenkind von Melanie, Lernschwester von Tabbi,
Patin von Katy und Heike A.
Im Wald sind Dinge, über die nachzudenken man jahrelang im Moos liegen könnte. (Franz Kafka)
Beiträge: 6.935
Themen: 281
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
887
jaaaaaaaa,Kräuterblut das durfte ich immer trinken*schüttel*
Bei meinen Kinder ist das absolute Allheilmittel der Waschlappen.gegenWachstumsschmerzen aufs Knie,bei Kopfweh sowieso..........und mit warmen Wasser hilft er hervorragend sogar bei Bauchgrummeln.........
Liebe Grüße
Petra
..................................
Erfolg hat drei Buchstaben :TUN (Goethe)
Beiträge: 9.242
Themen: 953
Registriert seit: Oct 2008
Bewertung:
809
Also wenn ich mal wieder einer meiner Brochitiden hatte und absolut nichts essen und trinken wollte, da machte mir meine Mutter ein Glas selbst eingemachter Kirschen auf!
Das aß ich dann gerne und noch heute ist Kirschsaft für mich ein "Gesundmacher". Wenn ich Halsschmerzen habe oder erkältet bin und nichts schmecken mag, da geht immer ein Kirschsaft
Beiträge: 2.945
Themen: 39
Registriert seit: Dec 2009
Bewertung:
47
Achja, da fällt mir noch was ein. Wenn wir Fieber hatten, dann gab es immer eingeweckte Birnen mit viel Birnensaft. Da war dann das Fieber ganz schnell runter.
Auch heute hab ich immer 2 Gläser zu stehen, falls mal eines meiner Kinder Fieber bekommen sollte.
LG Anja
Patenkind von Patrizia
Patenschwester von Melanie und Kathinka
Patentante von Jasmin (JF84), Bernadette (bernadettejanssen), Sonja Schurig und nora
Beiträge: 177
Themen: 9
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
7
Toll! Mehr Geschichten bitte! ;-)
Beiträge: 10.162
Themen: 952
Registriert seit: Sep 2009
Bewertung:
922
06.01.2011, 07:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2011, 07:37 von Andrea.)
Es ist bei uns kein eigentliches Hausmittel:
Aber es gibt 2 Dinge, die meiner Tochter immer helfen.
Wenn sie Schmerzen hat. Egal ob Halsschmerzen oder Ohrenschmerzen. Wir malen dann ein Bild wie schlimm die Schmerzen sind. Am ersten Tag sind es oft Elefanten, Giraffen oder Nilpferde.
Die Idee haben wir aus einem Kinderbuch. Dazu haben wir dann auch mal ein eigenes Schmerzthermometer gebastelt (oben Giraffe, dann Elefant, dann Kuh, dann Schwein, dann Katze, dann Fliege, dann Ameise)
Und nach und nach werden die Tiere immer kleiner. Bis es eine Ameise ist. Da sehen die Kleine und ich, dass es kontinuierlich besser wird.
Das 2 Mittel, dass ihr geholfen hat:
Die Kleine hatte in den ersten 2 Jahren extreme!!! Probleme mit Bronchitis und mit extremem Husten.
Da sie nachts oft Stunden wachgelegen hat, habe ich ihr immer eine Geschichte erzählt. Es ging um einen Prinzessin, die versucht den Husten rauszulocken. Am anfang klappt es nicht. Die Prinzessin erzählt dem Husten immer was sie ihm zeigen möchte. Und deshalb kommt der Husten immer weiter nach oben (weil er so neugierig) ist. Und zum guten Schluss, ist der Husten so neugierig, dass er aus dem Hals kommt und verschwindet.
Ich habe die Kleine dann immer gefragt wo der Husten jetzt ist. Und die Stelle haben wir dann mit Kugelschreiber markiert.
Am Anfang war es der Bauch, dann in Brusthöhe und nach einigen Tagen schon der Halsbereich.
Behandelt habe ich anfangs mit Schulmedizin. Es brachte keine Besserung. Dann bin ich auf Homöopathie umgestiegen. Und seitdem klappt es super. Und ihr Immunsystem ist auch viel besser geworden.
Die 2 Beispiele sind zwar keine Hausmittel oder naturheilkundliche Behandlungsmethoden.
Aber ich glaube für Kinder (und auch Erwachsene) ist es einfach schön, wenn man sich kümmert. Und Liebe tut immer gut Und dann wird man auch immer ein bißchen schneller gesund.
Und ich bekam von meiner Mutter bei Halsschmerzen immer leckeren Vanillepudding. Den konnte man immer schlucken.
und wenn es mir nicht gut ging, dann hat mein Vater mir einen Apfel gerieben. Und das macht er heute noch Tut einfach gut...
LG Andrea
Beiträge: 324
Themen: 12
Registriert seit: May 2008
Bewertung:
9
Ich schaue ein wenig neidisch auf Eure Geschichten von damals. Habe leider nie so eine Fürsorge bekommen. Aber dafür bekommt mein Sohn immer eine wenn er sie brauch. Bei ihm hilft immer eine große Tasse Mich mit Honig und eine Fußmassage, sowie ein Körnerkissen. Ist er "schwerer" Krank, will er einfach auf der Couch schlafen.
LG Alina
In meinem Kopf ist es total lustig!... Komm auch rein
Wenn Holland nicht wäre würde Vreden direkt am Meer liegen
Beiträge: 177
Themen: 9
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
7
Naja, liebe Alina, dafür werde ich heute als "leidender Mann" nicht mehr so schön umsorgt... So ändern sich die Zeiten!
Liebe Grüße!
Beiträge: 324
Themen: 12
Registriert seit: May 2008
Bewertung:
9
Lieber Christian du erntest gerade mein volles Mitleid!!! Das liegt daran, das ihr Männer schon bei der kleinsten Kleinigkeit einen sterbenden Schwarm spielt. Das nervt uns Frauen. *schreimichgeradeweg*
LG Alina
In meinem Kopf ist es total lustig!... Komm auch rein
Wenn Holland nicht wäre würde Vreden direkt am Meer liegen
Beiträge: 177
Themen: 9
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
7
hmmm... ... ... ... da sag ich mal nix mehr zu ;-)
Beiträge: 10.956
Themen: 66
Registriert seit: Jan 2008
Bewertung:
814
Was ist bitte ein "sterbender Schwarm"?Handelt es sich um Bienen oder doch um die männliche Valiante der Dronen? Bekanntlich müssen sie sterben wenn sie ihre Pflicht erfüllt haben!
Herzliche Grüße:
Werner
Pate von Nicci
Pate von Sabinewe
Beiträge: 177
Themen: 9
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung:
7
vermutlich wollte Alina die Bedeutsamkeit des männlichen Leidens dadurch überhöhen, dass Sie aus dem "sterbenden Schwan" (das ist ja nur 1 Tier) einen "sterbenden Schwarm" (das sind hunderte, wenn nicht tausende) gemacht hat. Ein wahrscheinlich zutreffendes, immerhin jedoch gelungenes Wortspiel!
|