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Hallo Werner
ich glaube die betroffene Person hält/zieht die beiden Gesäßhälften zur Seite.
Ich tippe auch auf Hömorroiden,hat die Person Blutauflagerungen auf dem abgesetzten Stuhl?
Besteht Juckreiz? Bestehen Schmerzen bei der Stuhlentleerung? Ist der Stuhlgang sehr fest?
Es könnt aber auch evtl.eine Vernarbung sein, obwohl ich tippe doch eher auf Hämörroiden.
Ich tippe auf eine Analrandthrombose.
Das ist eine außen am Afterrand entstandene echte Venenthrombose.
Bei der Analrandthrombose tritt plötzlich ein, schmerzhafter Knoten am Afterrand auf. Es kommt ein Umgebungsödem dazu. Durch die Gewebespannung werden starke Schmerzen ausgelöst.
Ihr Lieben,
jetzt melde ich mich auch mal zu Wort:
Wie sieht es denn mit einer Anamnese aus?
Wenn jetzt dieser Patient in Eure Praxis kommt, wollt Ihr doch sicherlich einiges wissen, sonst ist die Diagnosestellung schwer bzw. nicht zu stellen.
Also schießt mal los und stellt dem Patienten Eure Fragen.
@ Werner: Gabi hat da Recht; der Patient zieht seine Gesäßbacken auseinander, also kein "Doppelpopöchen"
LG
Manuela
Oh Oh, ich habe die Fragen von Gabi übersehen; entschuldige vielmals
Ich tippe auch auf Hömorroiden,hat die Person Blutauflagerungen auf dem abgesetzten Stuhl? -> nein, er bestehen keine Blutauflagerungen
Besteht Juckreiz? Bestehen Schmerzen bei der Stuhlentleerung? Ist der Stuhlgang sehr fest? -> nein, kein Juckreiz, aber Schmerzen beim
Stuhlgang, Stuhlgang ist nicht sehr fest
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!" Don Bosco
Ich könnte mir vorstellen, dass so eine Thrombose viel schmerzhafter ist als eine Hämorrhoide und sie viel schneller entsteht.
Und der Analprolaps genauso.
Ich kenne jemanden der es hatte. Und er sagte, dass es eher schmerzt - jedoch nicht juckt, wie bei den Hämorrhoiden. Außerdem hat bei ihm die Hämorrhoidensalbe nicht geholfen. Also waren die es schonmal nicht.
NAch 3 Wochen ist die Analvenenthrombose ohne Behandlung einfach "geplatzt".
Diese Analvenenthrombose entstand mehr oder weniger über Jahre hinweg.
Der Patient (männlich, 43 Jahre) berichtete, er bemerkte bereits vor Jahren ab und zu beim Klogang eine kleine Beule beim Saubermachen; beachtete dieses aber nicht weiter, weil sich die Beule immer wieder zurückbildete.
Plötzlich (am letzten Sonntag) traten stärkere Schmerzen auf, die vor allem beim Sitzen und während des Klogangs spürbar wurden. Die Schwellung bildet sich auch nun nicht mehr zurück.
Der Patient hat heute Nachmittag einen Termin beim Proktologen.
Die schulmedizinische Therapie stelle ich dann gerne ins Forum.
LG Manuela
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!" Don Bosco
So, der Patient hat soeben die Untersuchung beim Proktologen über sich ergehen lassen und danach gleich angerufen.
Die Analvenenthrombose rührt wohl von inneren Hämmorhoiden her (Patient hatte nie Beschwerden diesbezüglich). Die Hämmorhoiden wurden gleich verödet.
Da die Analvenenthrombose nicht so groß sei (ich finde sie recht ordentlich), hat der Patient lediglich Voltaren-Zäpfchen gegen die Schmerzen verschrieben bekommen.
LG Manuela
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!" Don Bosco
@ Anita: es war nicht so schlimm. Es blutet etwas und das war auch deutlich zu sehen. Aber direkt danach waren auch die Schmerzen verschwunden.
Es ist so, dass es oft so ist, dass nach ca. 3 Wochen die Analvenenthrombose einfach platzt. Und damit ist das Problem gelöst. Deshalb wird oft auch nicht behandelt.
Vielen Dank für's Miträtseln und vielen Dank auch an den Patienten für die Erlaubnis, die Bilder einstellen zu dürfen.
Übrigens hat ihm der Proktologe erzählt, dass Napoleon seinerzeit aufgrund einer Analvenenthrombose nicht auf's Pferd steigen konnte und damit die Schlacht bei Waterloo verloren hat.... na ja ein etwas schwacher Trost bei den Schmerzen...
LG Manuela
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!" Don Bosco
