☼ Sybille Disse
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Liebe Brigitte,
Wunderbar
2,3,4 und 5 sind richtig
Hier eine Frage zur Psychoanalyse (Freud):
Fallschilderung: Ein Mann kommt zur Therapie. Er berichtet von Schwierigkeiten in seiner Ehe, die er meint vollständig allein verursacht zu haben. „Im Grunde ist alles meine Schuld, weil ich ihr nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt habe.“ Welcher Abwehrmechanismus liegt vor?
1. Wendung gegen das Selbst
2. Verdrängung
3. Projektion
4. Verleugnung
5. Konversion
Hier muss ich passen
☼ Sybille Disse
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Hat jemand eine Idee ?
(13.04.2012, 16:01)Sybille schrieb: Hat jemand eine Idee ?
Nicht wirklich ...
1. Wendung gegen das Selbstkann es wohl nicht sein. Zumindest kann ich aus dem was gesagt wird, keine Autoaggression erkennen
2. Verdrängung passt auch nicht, er scheint ja nichts zu verdrängen
3. Projektion Er projeziert ja nicht auf andere, sondern auf sich selbst. Also auch eher nein
5. Konversion passt auch nicht, weil hier keine Übertragung von Affekten auf Organe vorliegt
4. Verleugnung Dann kann es ja eigentlich nur die Verleugnung sein durch Uminterpretation der Realität (???)
Oder es sind alle Antworten falsch
☼ Sybille Disse
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ein heißer Tipp:
"Schwierigkeiten in seiner Ehe, die er meint vollständig allein verursacht zu haben. „Im Grunde ist alles meine Schuld, ..."
Ich wende mich jetzt gegen mein Selbst
Ich kann die Frage noch ein paar mal lesen ... ich komme nicht drauf
Manchmal hab ich so ein Brett vor´m Kopp
☼ Sybille Disse
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Brigitte, Du bist auf einer ziemlich heißen Spur
Wer kann helfen???
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Ich sage mal
Punkt 1
Wendung gegen das Selbst, da er sich für alles verantwortlich macht, also seelisch verletzt
Punkt 3
Projektion passt auch, da er alles auf sich bezieht
LG Doreen
Diese Frage raubt mir noch die Nachtruhe ...
Es gibt also Partnerschaftsprobleme. Um sich vor eventuellen Konsequenzen (Liebesentzug/Trennung) zu schützen, identifiziert sich der Mann mit seiner Frau und nimmt die Schuld auf sich. Und somit doch "Wendung gegen das Selbst".
So liebe Sybille, nun sag büdde büdde "Richtig", damit ich das Wochenende mit anderen Gedanken verbringen kann
☼ Sybille Disse
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Liebe Brigitte, liebe Doreen,
Toll, dass ihr mitgemacht habt
Damit Brigitte ein entspanntes Wochenende haben kann
lösen wir auf und richtig ist: *tata*: Wendung gegen das Selbst
Doreen, ich kopier Dir mal zur Abgrenzung die Beschreibung zur Projektion aus dem HPP/PB-Skript hinein:
Projektion:
Eigene unakzeptierte Impulse sowie Wünsche und Bedürfnisse werden auf Andere übertragen und dort thematisiert sowie kritisiert. Was man bei sich selber nicht wahrhaben will, sieht man im anderen oder „Es ist immer einfacher im Außen zu kritisieren, als bei sich selber zu schauen“.
Bsp.: Sagt die eifersüchtige Frau zu ihrem Mann: „Du nervst mich mit Deiner Eifersucht!“
Bsp.: Ein HPP unterstellt seinen Patienten eigene und unerwünschte Motive. Oder aber ein HPP stellt bei seinen Patienten immer nur die Diagnosen, die eigentlich seine eigene Situation beschreiben.
Da das ein nicht zu leichtes, aber auch gern gestelltes Prüfungsthema ist, hier noch eine Frage zu den Abwehrmechanismen:
Fallschilderung: Eine Frau kommt regelmäßig zu spät zur Therapiestunde und meint, daß der Therapeut sich sowieso nicht genügend Zeit für sie nehmen würde. Welcher Abwehrmechanismus liegt vor?
1. Reaktionsbildung
2. Verschiebung
3. Identifikation
4. Verleugnen
5. Projektion
Bin schon sehr gespannt auf eure Antworten
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Vielleicht könnte man zur Frage vorher noch ergänzen, dass "Wendung gegen das Selbst" nicht nur autoaggressives Verhalten i. S. v. sich körperlichen Schäden zufügen beeinhaltet, sondern auch Selbstanklage, Selbstquälerei ... beinhaltet.
zur neuen Frage:
hier würde ich Projektion ankreuzen, weil ... Sybille hat's ja schon erklärt. Durch das Zuspätkommen steht nicht die volle Therapiezeit zur Verfügung, also kann sich der Therapeut auch nicht die volle Zeit nehmen. Die Frau überträgt ihr Zuspätkommen auf den Therapeuten und kritisiert es dort.
LG, Kerstin
Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben zu leben (Mark Twain).
(13.04.2012, 20:47)brigittefink schrieb: Es gibt also Partnerschaftsprobleme. Um sich vor eventuellen Konsequenzen (Liebesentzug/Trennung) zu schützen, identifiziert sich der Mann mit seiner Frau und nimmt die Schuld auf sich. Und somit doch "Wendung gegen das Selbst".
Liebe Sybille,
danke dass du mein Wochenende gerettet hast
Magst du mir noch sagen, ob mein Gedankengang zur Antwort richtig war? Oder war es doch nur ein Zufallstreffer?
_______________________________
Als Antwort auf die neue Frage würde ich auch "Projektion" sagen.
☼ Sybille Disse
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Liebe Brigitte,
Da hast Du absolut richtig geschlussfolgert
Wendung gegen das Selbst:
Wenn eigene Impulse nicht nach außen gehen können, dann wird dieser Impuls gegen das eigene Selbst gerichtet, z. B. bei der Autoaggression.
Aber auch wie Kerstin es richtig beschrieben hat: "Verhalten i. S. v. sich körperlichen Schäden zufügen beeinhaltet, sondern auch Selbstanklage, Selbstquälerei ... beinhaltet"
Hier ein Beispiel: Ein Kind empfindet Zorn gegen jemanden, schlägt aber sich selbst, weil es nicht wagt, diesen Zorn der eigentlichen Zielperson gegenüber zu zeigen. Es identifiziert sich mit der Zielperson: "Ich bin er - und so werde ich ihn schlagen"!
Für die nächste Frage ist 5. Projektion goldrichtig - super Kerstin und Brigitte
Hier eine neue Frage:
(Sie ist nicht einfach, aber da hier im Forum gerade viel zu dem Thema geschrieben wird, dachte ich, das könnte euch gefallen ):
Beim hyperkinetischen Syndrom des Kindesalters
1. handelt es sich in der Regel um Kinder mit einer Lernbehinderung
2. ist erhöhte Ablenkbarkeit ein charakteristisches Merkmal
3. führt die Anwendung von Psychostimulanzien zur Steigerung des Antriebs wie z.B Methylphenidat (Ritalin) typischerweise zu einer Verschlechterung des Krankheitsbildes
4. bessert die Gabe von Homöopathika in der Dosis D24 bei einem Großteil der Kinder das Krankheitsbild dauerhaft
5. besteht erhöhte Unfallgefahr
A. 1+4 sind richtig.
B. 2+5 sind richtig
C. 2 +3+5 sind richtig
D. 2+4+5 sind richtig
E. 1+2+4+5 sind richtig
Vielleicht habt ihr noch Lust für die Einsteiger kurz zu erklären, was ein hyperkinetisches Syndrom (HKS) ist?
Beim hyperkinetischen Syndrom (Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, "Zappelphilipp") können Symptome wie
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen
- Hyperaktivität
- Koordinationsprobleme
- ungesteuertes impulsives Verhalten
- Störungen im Sozialverhalten
- Emotionale Störungen, wie Reizbarkeit, Aggressivität, depressive Stimmung
- geringe Frustationsgrenze
auftreten.
Betroffene können Kinder und Erwachsene sein.
Als Antwort nehme ich B, also 2 und 5 sind richtig
☼ Sybille Disse
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Hallo Brigitte,
Vielen Dank für die Antwort, die ins Schwarze trifft
Hier eine neue Frage:
Unter einem erweiterten Suizid versteht man:
1. einen Amoklauf, bei dem der Betroffene zunächst wahllos Menschen tötet und zum Schluß sich selbst umbringt
2. einen kollektiven Selbstmord einer Gruppe von Menschen
3. die Mitnahme geliebter Menschen in den Tod
4. den Versuch, andere zum Suizid zu überreden
Es wäre toll, wenn ihr eure Antwort kurz begründet
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Hier würde ich 1. und 3. ankreuzen.
2. nicht, weil bei einem erweiterten Suizid die anderen Personen gegen ihren Willen getötet werden.
und 4. nicht, äh, weil es sich hier um einen Versuch handelt? Kann ich schlecht begründen, würde es aber auf keinen Fall ankreuzen.
Erweiterter Suizid wird auch Mitnahmesuizid genannt, weil andere Personen in den Tod "mitgenommen" werden. Leider oft bei Müttern oder Vätern, die ihre Kinder mit in den Tod nehmen.
Ich bin sehr spontan, wenn man mir rechtzeitig vorher Bescheid gibt!
Ich würde auch die 1 und 3 ankreuzen.
2 halte ich für falsch, weil das Einverständnis zum Sterben bei allen den Beteiligten vorliegt
5 halte ich auch für falsch, weil es noch kein gemeinsamer Suizid ist, sondern erst einmal darüber gesprochen wird
☼ Sybille Disse
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Wunderbar
Meines Erachtens sind auch 1 und 3 richtig.
Anmerkung: In der Originalprüfung war "nur" Antwort 3 richtig.
Zu Antwort 1: genauso wäre es ein erweiterter Suizid, wenn ein Familienvater erst seine Frau und Kinder tötet und dann sich selbst.
Ich wüßte nicht, dass ein Amoklauf so viel anders wäre, zumal er ja sämtliche Menschen "mitnimmt".
Evtl. ist das Wörtchen "wahllos" noch zu unterscheiden
Und hier nun eine neue Frage:
Ein 64jähriger Mann kommt mit einer depressiven Verstimmung zu Ihnen in die Praxis. Er wurde kürzlich berentet und fühlt sich nach Aufgabe seines Arbeitsplatzes unnütz und lustlos. Er leidet zudem an Appetit- und Schlaflosigkeit. In psychotherapeutischen Gesprächen sollten vor allem folgende Inhalte bearbeitet werden
A. Entwicklung eines Verständnisses für die psychosozialen Folgen seiner Berentung
B. Aufdeckung unbewusster frühkindlicher Konflikte
C. Anregung zu Aktivitäten
D. Auffinden nützlicher und kreativer Beschäftigungsmöglichkeiten
E. Aufrechterhaltung und Förderung des sozialen Netzwerkes
Eine kurze Begründung eurer Antworten wäre schööööööööön
☼ Sybille Disse
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schubs
Ich würde - bis auf B - alle nehmen.
Probleme wegen des Rentnerdaseins und frühkindliche Konflikte .. nee, das kann ich mir nicht vorstellen.
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