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Danke, Markus, mein erster erfolgreicher Verdacht. Das geht runter wie Johanneskrautöl
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
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Das habt Ihr wirklich gut gemacht - war ja nicht anders zu erwarten.
Aber nun stellt sich natürlich die wichtige Frage:
Um welchen Tumor kann es sich handeln???
GLG Isolde
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Da der Tumor auf der Hautoberfläche angefangen hat als sichtbarer Fleck (evtl. Muttermal), ist es meines bescheidenen und auf noch wenig Kenntnissen basierenden Wissens ein Melanom. Es hat hier schon die Basalmembran durchbrochen und ist evtl. schon im Blut.
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
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puh....
Welcher Tumor?
Plattenepithelcarzinom?
Basallzellcarzinom?
Schwer....
Wieso ich das denke/vermute:
schuppige Haut, die zu einer offene Stelle wird
Melanom verbinde ich eher mit Muttermalen, die sich dann verändern: in Farb, Form
Aber: ich habe Thema Haut nicht gehabt, kann also alles falsch sein
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Habe gerade mal gegoogelt und werfe mal in den Raum.
es könnte sich um ein Angiosarkom handeln, ein bösartiger Tumor der Blutgefäße der Haut, welcher überwiegend bei älteren Menschen auftritt.
Äüßert sich zunächst als blauer Fleck und geht in einen blauroten Tumor über, und kann bestimmt auch geschwürig werden.
Lieben Gruß
Sandra
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Hallo Markus,
hier brauchen wir Dich!!
Weißt Du, wie die Hautveränderung angefangen hat?
Hat der Patient irgendetwas erzählt was uns in die richtige Richtung bringen könnte???
War ein Muttermal vorhanden? = Melanom ?
War es ein Fleck, der dann dicker wurde und aufging = Angiosarkom ?
War eine Narbe an der Stelle = Spinaliom (Plattenepithelkarzinom)?
Für ein Basaliom passt die Stelle nicht so richtig.
Wer weiß die Prädilektionsstelle (Ort des bevorzugten Auftretens) eines Basalioms?
GLG Isolde
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Ich meine gelesen zu haben im Gesicht und Hals, dass es aber überall auftreten kann (trotzdem eher selten), aber vielleicht liegt hier ja die berühmte Ausnahme.
Bin gespannt, wie es weiter geht.
ups, meine Antwort bezog sich auf das Angiosarkom.
Ein Basaliom ensteht meist an Stellen, welche der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, also in diesem Fall eher unwahrscheinlich.
Lieben Gruß
Sandra
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(29.07.2011, 19:42)Isolde Richter schrieb: Hallo Markus,
hier brauchen wir Dich!!
Weißt Du, wie die Hautveränderung angefangen hat?
Hat der Patient irgendetwas erzählt was uns in die richtige Richtung bringen könnte???
War ein Muttermal vorhanden? = Melanom ?
War es ein Fleck, der dann dicker wurde und aufging = Angiosarkom ?
War eine Narbe an der Stelle = Spinaliom (Plattenepithelkarzinom)?
Für ein Basaliom passt die Stelle nicht so richtig.
Wer weiß die Prädilektionsstelle (Ort des bevorzugten Auftretens) eines Basalioms?
Hallo !
Leider kann ich erst jetzt schreiben.
Es beagnn vor 3 Jahren. Der Pat. bemerkte eine rauhe, juckende Stelle ca. 1/2 Centstück groß. Weil es rauh war machte er Bepanthen drauf- daraufhin wurde es auch besser und er "vergaß" seinen Tumor.
Kein Muttermal und auch eine Narbe wurden verneint.
Ob er ggf. häufig nackt in der Sonne lag, kann ich nicht sagen.
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endets auch in einer solchen ! ! !
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Liebe Sandra,
was Du zu den Prädilektionsstellen von Basaliom und Angiosarkom geschrieben hast, ist richtig. Gut gemacht!!!!
Tja, da liegt nun Euer Patient bäuchlings auf der Liege und wartet nun auf Eure Ideen wie es mit ihm weiter geht??!!
Bleibt die Frage: Was tun?
GLG Isolde
Tja, was machen wir mit ihm? Ich würde ihm dringend empfehlen, zur Abkläung einen Hautarzt aufzusuchen.
Mein Verdacht:
Oberflächliches Basaliom, das Anfangs mit einer Schuppenflechte verwechselt werden kann und am häufigsten am Körperstamm oder an den Extremitäten auftritt.
Wie Markus geschrieben hatte, fing es ja "schuppig" an, das würde ja passen.
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Okay, wir schicken Ihn zum Dermatologen....
Weil ich angerufen habe und die Dringlichkeit begründet habe, hat er auch sofort einen Termin bekommen.
Der Hautsarzt hat jedenfalls die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und für die "Überweisung" gedankt und sofort großflächig exzidiert, der danebenstehende Pathologe konnte auch sofort bestätigen das der Tumor komplett entfernt wurde !
Seine Diagnose war: Carcinoma in situ, Morbus Bowen
Sehr schön !
Hier wurde in den Richtigen Busch (geziehlt) geschlagen.....
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Ich dachte bei einem Carcinoma in situ ist die Basalmembran noch intakt, auf dem Foto sieht es aber schon sehr tiefgreifend aus, oder?
Lieben Gruß
Sandra
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Also wenn ich es richtig verstanden habe, das, was auf dem Bild zu sehen ist, ist kein Hautkrebs mehr, sondern der Zustand nach einer mechanischen Hautverletzung (kann man sagen, es war eine kleine OP gewesen?). Also was der Pat. hatte ist eine Sache. Was wir auf dem Bild sehen ist eine Wunde (Post-OP-Wunde nach dem Entfernen von Carcinoma in situ, Morbus Bowen). Und das ist genau genommen, die Diagnose, die der Pat. jetzt hat. (Wie auf dem Bild zu sehen ist, ist da auch kein Hautkrebs mehr, sondern nur eine Wunde).
Oder verstehe ich das doch falsch?
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Hallo !
Um Mißverständnisse zu vermeiden ! Das Foto wurde VOR der OP gemacht !
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01.08.2011, 07:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.2011, 07:30 von Isolde Richter.)
Da habt Ihr gut dran getan, den Patienten zum Dermatologen zu schicken!!
Eigentlich war das schon an der Stelle klar, als sich herausstellte, dass die Hautveränderung schon längere Zeit bestand und nicht und nicht abheilte.
Hier die Erklärung, um die Begriffe klar auseinander zu halten:
Keratose:
Eigentlich eine unrichtige Bezeichnung, denn besser hieße es "Hyper"keratose, weil eine gesteigerte Verhornung vorliegt.
Die Keratose gilt als Präkanzerose (= Krebsvorstadium, es liegen also noch keine Krebszellen vor, das Entartungsrisiko ist allerdings hoch).
Bei der aktischen Keratose (Lichtkeratose, Alterskeratose) spielt die Reizung der Haut durch langjährige, starke Sonneneinstrahlung eine Rolle.
Bowen-Krankheit:
Es handelt sich um ein Karzinoma in situ. Wie bei der Keratose auch, kommt es durch vermehrte Sonneneinstrahlung, evtl. Papillomaviren oder (früher) Arsen zu einer gesteigerten Verhornung, deshalb sieht der Herd oftmals ähnlich wie Psoriasis aus. Verwechseln kann man es aber kaum, da bei der Bowen-Krankheit Stamm, Gesicht und Hand- und Fußrücken die bevorzugten Stellen sind und nur ein einziger Herd von einem bis einige Zentimeter Größe besteht.
In der Hautveränderung sind Krebszellen nachweisbar. Die Basalmembran zwischen Epithel- und Bindegewebe ist noch intakt.
Bowen-Karzinom (Morbus Bowen):
Aus der Bowen-Krankheit hat sich ein Karzinom entwickelt, das vom Epithelgewebe in das drunter liegende Gewebe vorgedrungen ist.
Typisch für den Morbus Bowen ist, dass die Hautveränderung zunächst sehr langsam über Jahre wächst, dann schnell und invasiv.
GLG Isolde
lichen Dank an Isolde für die Erklärung und an Markus für den interessanten Fall
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Liebe Brigitte,
dem möchte ich mich anschließen!!
Ganz ganz herzlichen Dank an Dich lieber Markus, sowohl für die nette Rätselbetreuung als auch für das Foto, das eine echte Kostbarkeit darstellt!!
GLG Isolde
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Sehr, sehr gerne !
Leider (!) ist das Foto seeeeehr unscharf !
Vielleicht sehe ich mal wieder was schönes...
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